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Hot Shots! - Die Mutter aller Filme

Gestartet: 01 Mai 2013 12:40 - 9 Antworten


Veröffentlichung:
03.05.2013
Laufzeit:
84 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 01 Mai 2013 12:40

Kuro77

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Hot Shots! - Die Mutter aller Filme Blu-ray Review


Die Brüder Jerry und David Zucker sowie ihr kongenialer Kompagnon Jim Abrahams sind als Regisseure, Produzenten und Drehbuchautoren verantwortlich für einige der lustigsten Filme aller Zeiten. Ihre Zusammenarbeit begann bereits in den 1970ern mit dem Film Kentucky Fried Movie, der weniger als zusammenhängender Film, denn vielmehr als Sketchsammlung daher kam. Einen festen Ehrenplatz in der Filmgeschichte sicherten sie sich mit ihrem ersten „richtigen“ Spielfilm Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug aus dem Jahr 1980, ein irrsinniges Feuerwerk wahrlich unglaublich lustiger Gags im Sekundentakt. Ein weiterer Volltreffer des Trios ist der Hit Die nackte Kanone aus dem Jahr 1988, mit dem unvergessenen Leslie Nielsen als Chaoscop Frank Drebbin. Nielsen trieb bereits im „verrückten Flugzeug“ als Arzt sein Unwesen. Anfang der 90er Jahre trennten sich die Wege des Trios. Jim Abrahams wandelte als Regisseur von nun an auf Solopfaden. Gleich sein zweites Projekt wurde zu einem kommerziellen Hit. Hot Shots! – Die Mutter aller Filme spielte weltweit über 176 Millionen Dollar ein.


Story:

Aufgrund einiger beruflicher Rückschläge hat sich der Jet-Pilot Topper Harley (Ch. Sheen) aus dem aktiven Dienst bei der US-Navy zurückgezogen. Im Einklang mit sich selbst lebt er seit einiger Zeit bei einem Indianerstamm. Die ruhigen Tage sind allerdings vorbei, als ihm Lt. Cmdr. Block (K. Dunn) ein Angebot unterbreitet. Er soll mit einer Fliegerstaffel im Mittleren Osten eine Bedrohung neutralisieren. Natürlich nimmt Topper das Angebot an. Doch nicht nur seine eigene Vergangenheit macht ihm zu schaffen. Auf der Basis angekommen wird er schnell auch mit der vermeintlich unrühmlichen Geschichte seines Vaters konfrontiert, welcher wiederum am Tod des Vaters seines Kameraden Lt. Gregory (C. Elwes) Schuld sein soll. Keine guten Voraussetzungen also für eine harmonische Zusammenarbeit.

Klingt alles furchtbar kompliziert und dramatisch? Keine Sorge, im Grunde könnte die Story bei diesem Film nebensächlicher kaum sein. Wer mit den Klamauk-Filmen des ZAZ-Trios vertraut ist wird das auch nicht sonderlich überraschen. Hot Shots! ist natürlich eine dreiste Top Gun Parodie. Die Story dient lediglich dazu, einen Gag an den anderen zu reihen. Doch nicht nur der Tom-Cruise-Film bekommt ordentlich sein Fett weg. Hot Shots! bedient sich frech und ungeniert auch bei zahlreichen anderen damaligen Kinohits: Der mit dem Wolf tanzt, Die fabelhaften Baker Boys, Full Metal Jacket, 9 ½ Wochen und noch vielen mehr. Wer also die zitatreiche Abfolge von Kalauern vollständig verstehen möchte, sollte sich in der Filmgeschichte einigermaßen gut auskennen. Andernfalls gehen viele Pointen verloren. In den frühen Neunziger Jahren war Hot Shots! auch in Deutschland ein enormer Erfolg. Knapp vier Millionen Menschen wollten den Film damals sehen. Mit einem Abstand von 22 Jahren fragt man sich allerdings doch, warum das so war. Denn im Gegensatz zu den ZAZ Frühwerken zünden hier bei weitem nicht alle Gags. Mehr als ein müdes Schmunzeln kann man sich kaum noch abringen, wenn man sich die recht plumpe Aneinanderreihung von platten Pointen und Filmzitaten betrachtet.

Alles ganz witzig, aber echte Schenkelklopfer sind wahrlich rar gesät. Ausdrücklich davon ausgenommen, ist Lloyd Bridges in der Rolle des völlig senilen Admiral Benson. Seine Darbietung des Oberkommandierenden, der in seiner aktiven Zeit 149 Mal abgeschossen wurde und mit seinem Flugzeug nicht eine einzige normale Landung hinbekommen hat, schlägt dem Fass den Boden aus. Unbeschreiblich brillant und auch heute noch schreiend komisch! Darüber hinaus kann man sich dem Eindruck nicht erwehren, dass dem Film die Jahre nicht gut bekommen sind. Altbacken und wenig temporeich erscheint die ganze Inszenierung. Den Test der Zeit hat diese Kalauer-Parade nur bedingt bestanden.


Bildqualität:
  • Videocodec MPEG-4 AVC, Ansichtsverhältnis 1,85:1, Auflösung 1080p

  • keine HD-würdige Schärfe und Detailzeichnung

  • weiches, milchiges, geradezu „vernebeltes“ Bild

  • schwammige Kontraste

  • blasse Farben

  • durchgängig präsentes, mittelschweres Rauschen sowohl in hellen, als auch in den wenigen dunklen Passagen

  • Schwarzwert wird kaum gefordert

  • keine Verschmutzungen des Masters erkennbar

Teilweise ist diese weichgezeichnete Optik des Films sicher als Stilmittel zu werten. Viele Filme der 80er und frühen 90er Jahre hatten diesen „speziellen“ Look. Wer hier also einen messerscharfen HD-Transfer erwartet, sei vorgewarnt. Dennoch ist das Ergebnis kein völliger Reinfall. Immerhin erkennt man teilweise sogar die Drähte, an denen die Schauspieler hingen (z. B. Toppers Vater beim Absturz seines Flugzeugs am Ende des Films). Aktuelle Maßstäbe sollte man allerdings nicht anlegen.


Tonqualität:
  • Deutsch DTS 5.1

  • gut akzentuiertes Stereopanorama

  • Dialoge sind stets klar verständlich

  • die Surroundkanäle werden nur selten angesprochen und liefern dann lediglich rudimentäre direktionale Effekte

  • wenig dynamische Abmischung

  • Subwoofer bleibt über weite Strecken ohne Beschäftigung

  • keine altersbedingten Störgeräusche wahrnehmbar

Für das Alter des Films ist die deutsche Tonspur annehmbar. Sporadisch verirren sich sogar einige Surroundeffekte auf die Rears. Dennoch sollten wie beim Bild auch hier keine allzu großen Sprünge erwartet werden.


Ausstattung:
  • Die Entstehung eines verdammt nochmal wichtigen Films! (ca. 27 Min./ 4:3)

  • Original Kinotrailer (4:3)

Schon der Titel des zeitgenössischen Making-Ofs verrät, wie der Inhalt einzuordnen ist. Die Mitwirkenden erzählen in bierernstem Ton den größten Blödsinn. Das ist zwar wenig informativ, wenn man wirklich etwas über die Dreharbeiten erfahren möchte, aber immerhin unterhaltsam. Leider fehlen deutsche Untertitel.


Fazit:

Technisch überzeugt die vorliegende Blu-ray nur bedingt. Das Bild erfüllt zu keiner Zeit aktuelle Ansprüche. Teilweise dient die weichgezeichnete Optik aber auch als Stilmittel. Der Ton bewegt sich im soliden Mittelfeld. An dieser Stelle sind ebenfalls keine Höhenflüge zu erwarten. Immerhin hat es ein Pseudo-Making-Of ins Bonusmaterial geschafft, das launig den Ton des Films aufgreift aber leider nur auf Englisch vorliegt.

„Noch so’n Spruch, Leistenbruch“, „Noch so’n Ding, Augenring“. Die Mutter aller Filme bietet Nonsens-Dialoge, eingebettet in einer Nonsens-Handlung. Dabei erreicht der Film zu keiner Zeit das Niveau früherer ZAZ-Produktionen wie dem „verrückten Flugzeug“ oder der herrlichen Agentenfilmparodie „Top Secret!“. Hot Shots! ist einer der Filme, die den Test der Zeit nicht bestanden haben. Jim Abrahams Kalauer-Parade ist letztlich in jeder Hinsicht altbacken und nicht halb so witzig, wie man sie in Erinnerung hat. Jüngere Zuschauer werden darüber hinaus viele Filmzitate gar nicht erst als solche erkennen. Für einen unbeschwerten, amüsanten Filmabend reicht es mit dickem Nostalgie- und Lloyd-Bridges-Bonus aber immer noch.


Kurzbewertungen:

Story: 7/10
Bild: 6/10
Ton: 6/10
Extras: 3/10
Gesamt: 5/10
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.


Kaufempfehlung: 6/10
Die Kaufempfehlung der Hot Shots Blu-ray wird anhand der technischen Bewertung und unter Berücksichtigung der Story berechnet.


Testgeräte:

TV: Panasonic TX-P55VT50E (55“) (kalibriert)
BDP: Panasonic DMR-BST720
Ton: Pioneer SC-LX56, 2x Trigon Dwarf II
Lautsprecher: B&W 803S (Main), Teufel M-500 (Surround)
#2
Geschrieben: 01 Mai 2013 14:46

Matys

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Danke für's Review! Ton und Bild scheint vom Gefühl her ja so zu sein wie die meisten älteren Filme die keine großen Blockbuster (gemeint sind hier "Oscar"- oder "Disney-Filme, wo man weiß oder beinahe verlangt, das sich darum bemüht wird ein ordentliches Produkt auf den Markt zu bringen) sind, wo sich dann vermutlich jeder fragen sollte ob man die DVD durch die Blu-ray ersetzt oder nicht?

Hot Shots 1 & 2 sehe ich auch heute noch gern. Im Vergleich zu bspw. Scary Movie finde ich sie auch heute noch extrem lustig und unterhaltsam.
#3
Geschrieben: 01 Mai 2013 19:02

Killswitch

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Danke für's Review. Beide Teile waren Top Filme in meiner Kindheit, bin am überlegen ob ich meine DVDs gegen die BD tausche. Referenz Bild und Ton hätte ich mir bei dem Film nicht erwartet.
#4
Geschrieben: 01 Mai 2013 22:03

N1ghtM4r3

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Beide Filme sind nunmal Kult :cool:

Hätte mir aber mehr vom Review versprochen, gerade in Sachen Bild und Ton :(

Danke für das Review :D
#5
Geschrieben: 07 Mai 2013 08:00

Christian1982

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Für alle die noch nicht genau wissen ob sie sich die Blu Ray kaufen sollen, es gibt im Cinefacts.de Forum jemand wo einen Bildvergleich von Hot Shots von der deutschen DVD mit der deutschen Blu Ray gemacht hat. Die Blu Ray lohnt sich ein Update , wenn man schon die DVD hatte und nur das Bild bei Hot Shots sieht bissle weich aus.
http://screenshotcomparison.com/comparison/22435
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#6
Geschrieben: 13 Mai 2013 20:10

Perspektivlos

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Danke für das Review :thumb:

Habe jetzt auch beide Teile und find sie immer noch sehr lustig :cool:
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#7
Geschrieben: 15 Mai 2013 17:22

raessli

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Zitat:
Zitat von Christian1982
Für alle die noch nicht genau wissen ob sie sich die Blu Ray kaufen sollen, es gibt im Cinefacts.de Forum jemand wo einen Bildvergleich von Hot Shots von der deutschen DVD mit der deutschen Blu Ray gemacht hat. Die Blu Ray lohnt sich ein Update , wenn man schon die DVD hatte und nur das Bild bei Hot Shots sieht bissle weich aus.
http://screenshotcomparison.com/comparison/22435

Junge Junge, ein Brüller ist die Bluray echt nicht, eigentlich schon übel, Bild ist gezoomt ?!
Tatsachen muß man kennen, bevor man sie verdrehen kann.

"Die wirklich guten Fahrer haben die Fliegen auf den Seitenscheiben" (Walter Röhrl)
#8
Geschrieben: 15 Mai 2013 19:02

VincentVinyl

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Ich glaube bei der DVD war der Bildausschnitt falsch - auf der Blu-ray sollte er jetzt richtig sein.
#9
Geschrieben: 21 Mai 2013 12:40

Hotmac76

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Habe auch beide gesehen und der Brüller ist echt immer Bridges als Benson :rofl::rofl::rofl:
Geschrieben: 22 Mai 2013 14:39

Gandalf123

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Und wenn du den Film mit 10/10 bewertet hättest :p, ist der "Humor" für mich immer noch unterirdisch. Auf den Film kann ich guten Gewissens verzichten


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