Geschrieben: 09 Aug 2019 19:22
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Meine Review zu "Fast & Furious: Hobbs & Shaw":
Die Film wissenden unter euch, wissen sicherlich noch als es hieß:
Dwayne Johnson und Jason Statham werden in einer
Buddy-Actionkomödie zu sehen sein!!! Nun ja, wir haben einige Zeit
verstreichen lassen und der ein oder andere Liebhaber fragte sich
sicherlich: "Wann kommt der Film endlich?". Um es kurzzumachen! Es
ist im Grunde genommen, der Film wie er damals auf moviepilot
angekündigt wurde.
Nach gut 5 Jahren wurde der Film nun endlich in die Tat umgesetzt,
dabei ist "Hobbs & Shaw" ein klug gewähltes Spin-Off, denn seit
die Rolle "Luke Hobbs" fest in die Reihe integriert wurde, war es
nur eine Frage der Zeit, das der Charakter sein Spin-Off bekommt,
aber Hollywood dachte sich, alleine als zentraler Charakter würde
doch einiges fehlen und so hat man Nägel mit Köpfen gemacht und
einen der coolsten Action Heros mit verpflichtet, Jason Stathams
Karriere war ohnehin etwas ungewiss, nachdem "Meg" veröffentlicht
wurde, fragte man sich ERNSTHAFT, wann kommt wieder ein Jason
Statham Film, der ihm gerecht wird und den Zutaten die ihn
auszeichnen. So war es für Jason Statham ein Wink des Schicksals,
zusammen mit Dwayne Johnson einen fetten Actioner
abzuliefern.
Es ist sicherlich nicht einfach den Einstieg zu finden, um den Film
einigermaßen neutral zu bewerten, denn ich möchte keine Kritik
ausüben, was die "Fast & Furious" Reihe angeht, aber Dwayne
Johnson und Jason Statham sind für mich eines der besten Filmduos
der letzten Jahre. Selten hat für mich ein Duo so gut funktioniert
wie bei den beiden, gerade da Dwayne Johnson als stählerner
Überheld geradezu maßlos übertreibt sich seinen andauernden Posen
und dann Jason Statham, der mittlerweile so festgefahrene
Gesichtszüge aufzuzeigen hat, womit es für ihn immer schwieriger
neue Filmprojekte an Land zu ziehen. Aber nein, das sollte man
nicht als Kritik auffassen, viel mehr ist es die Art und Weise wie
die beiden ihr Ding einfach mal knallhart durchziehen.
Richtig! Kommen wir nun endlich mal zum Film. Also ich muss ehrlich
sein. Als der Regie posten mit David Leitch besetzt wurde, wusste
ich okay es wird kein weichgespülter Hollywood Kram. Und genau das
zeigt auch dieser Film, wenn man bedenkt das David Leitch noch
viele Szenen im Schneideraum besitzt, die deutlich mehr Härte
aufweisen und diese es spätestens auf den Extended Cut für die
Heimkinoauswertung präsentiert werden. Vondemher sollte man fair
sein, das Universal sicherlich auf Nummer sich gehen möchte, damit
auch die Jugendlichen ihre Anhänger im Kino bestaunen dürfen. Wird
sich auch bezahlt machen, denn der Film verbucht bisher solide
Zahlen. Der Film selber ist eigentlich so zu bewerten, dass er eine
permanente Actionshow abliefert, ohne wirklich standhaften Boden.
Selbst die wenigen persönlichen Szenen zwischen Helen Mirren und
Jason Statham wirken, als kleiner Aufhänger für die Ausfüllung des
Drehbuchs, damit man die Dynamik des Filmtempos angenehmer
gestalten kann, denn ohne hinweist der Film ein enormes hohes Tempo
auf. Kein Wunder, das Chris Morgan sich auch hierfür verantwortlich
zeigte, was das Drehbuch angeht, denn er kennt sich bestens mit den
Charakteren aus. Und man darf eben keine Tiefe erwarten. Es ist
einfach ein purer Unterhaltungsfilm, der so viele übertriebene
Szenen bietet, die maßlos übers Ziel hinausschieben, aber es passt.
Der Film kann es sich erlauben, denn wenn die beiden in einem
Actionfilm zu sehen sind, ist es als Regisseur unausweichlich, neue
Superlativen zu bieten, auch wenn sie teilweise schon das
Superhelden Genre erreichen und das ist gewiss keine haltlose
Aussage.
Doch sieht man sich den Film genauer an, wird man merken das David
Leitch nur mit einem der besten Schauspieler arbeitet, denn nicht
umsonst wurde Ryan Reynolds besetzt, der schon in Deadpool 2 so
einiges zeigen durfte. Und auch die Teilnahme von Kevon Hart,
verlief ohne Umwege durch die Beteiligung an Dwayne Johnson der als
Produzent auch ein Wörtchen mitzureden hat. Ich war natürlich
verblüfft, wobei Kevon Harts Rolle als nette Ergänzung fungiert,
aber nicht gänzlich verschwendet wurde, denn der Humor erreicht den
Höhepunkt, wenn man die drei in einer Szene genüsslich bestaunen
darf. Ohnehin ist der Humor, die absolute Königsklasse des Films.
Die Sprüche, sind dämlich, messerscharf und mit einer Masse
vorhanden, vergesst mal ganz schnell die anderen Actionkomödien,
die beiden liefern und ein Sprüchefeuerwerk, das ist teilweise so
daneben, weil es einfach so sehr die Erzählstruktur bestimmt, das
man sich ernsthaft fragt, wer denkt sich solche Dialoge aus. Aber
genau das mag ich eben so, es klingt einerseits völlig behämmert,
aber Jason Statham erreicht eine erneute Hochform und das merkt man
auch daran, das er einfach einen mordsmäßigen Spaß daran hatte,
Dwayne Johnson zu verärgern.
Die Action??? Ach ja stimmt ja, da war ja noch was. Nun diese ist,
für das 21. Jahrhundert standesgemäß, so BILDGEWALTIG!! Hier und da
auch etwas zu dick aufgetragen und leider nicht mit dem Stil von
"Atomic Blonde" und "John Wick" zu vergleichen. David Leitch,
musste sich jeden Tag Gedanken darüber machen, wie gestalte ich
diese Actionszene noch spektakulärer und noch unrealistischer, als
ohnehin schon 90 % der heutigen Actionfilme. Es sind harte Fakten,
aber keine Angst, es gibt auch bodenständige Action und diese weist
genau diese Qualität auf, die ich von Jason Statham erwarte. Er
präsentiert sich in jeder Szene gerade zu vorzüglich. Voll bei der
Sache, prescht er auf die Gegner ein, wie zu besten Zeiten (The
Transporter). Und Dwayne Johnson präsentiert sich ebenfalls in
bester Form. Der Showdown kann sich ebenfalls sehen lassen und
weist hier und da Ideen auf, die ich so noch niemals zuvor gesehen
habe. Da sollte natürlich auch noch Idris Elba erwähnt werden und
ja der Typ ist mal sowas von genial, auch wenn ihm diese Rolle als
fast schon zu einfach gestrickt vorkommen mag, zeigt er sich schon
von seiner finsteren Seite. Ein Wunder sollte man hier nicht
erwähnen, was den Bösewicht erreicht, denn es gibt immer die
Schwächen, doch er hatte genau diesen Reiz den ich von vielen
anderen Bösewichten vermisst habe, in vielen anderen Actionfilmen
der letzten Jahre.
Technisch gesehen ist der Film tadellos im digitalen Zeitalter
erreicht man immer wieder mehr Perfektion und genau so konnte David
Leitch sich darauf verlassen, das die Effekte Abteilung sehr gute
Arbeit abgeliefert hat, bis auf ein paar schlecht ausgearbeiteten
CGI-Lücken, aber dies sei dem Film verziehen.
Fazit: Ein echter HAMMER! Klar sollte man über die innere Logik,
selbst nachdem Kinobesuch nicht zu viel nachdenken. Der ganze Film
ist eine einzige Show und wollte doch nie mehr erreichen. Action,
Sprüche, bekannte Gesichter und viel Größenwahn. Genau das hat der
Film zu bieten. David Leitch, muss sich keine Gedanken über seine
Zukunft machen, er wird sicherlich noch für eine lange Zeit in
Hollywood relevant sein. 8/10