Zitat:
Zitat von Sawasdee1983
Ist halt Fox, die machen direkt von Anfang an die Vorgaben
bezüglich die Lauflänge, dumm nur dass ein Scott oder ein Singer
halt diese nicht schaffen einzuhalten und deswegen Sachen
rausschneiden und dann diese nachträglich im Heimkinobereich wieder
einfügen.
Sehe da eher den Grund darin, dass Nolan Warner weit größere
Kassenerfolge beschert als ein Ridley Scott oder in Zack Synder und
man ihn deswegen gewähren lässt.
Unterm Strich ist Warner da nämlich nicht das bessere Studio als
Fox, bei Kampf der Titanen haben sie Louis Letteriers
Schnittfassung komplett zerstückelt und alles herausgeworfen was
ihm wichtig war und ansatzweise der Story gedient hätte. Kein
Wunder dass der übriggebliebene Torso eines Filmes dann so mies
war.
Nur im Gegensatz zu Fox, hat Warner diese Originalfassung nie
später veröffentlicht.
Zitat:
Zitat von Sawasdee1983
Als Regiesseur hat auch nicht jeder das Recht auf Final Cut, sprich
seine Schnittfassung, oft mischt sich das Studio ein und macht dann
nicht gerade selten vieles kaputt, so dass das deren Entprodukt
komplett anders aussieht als eigentlich vom Regiesseur
geplant.
Bestes Beispiel Payback mit Mel Gibson. Kinocut und Directors Cut
sind im Grunde zwei komplett unterschiedliche Filme
und je nachdem wie stark man beim Studio meckern können die einem
auch Chancen auf weitere Filme kaputt machen, siehe Josh Trank mit
Fantastic Four, wo er klar gegen Fox wettert weil die seine Vision
kaputt gemacht haben und nun ist er in Hollywood unten durch
Ein Ridley Scott scheint da aber auch sehr sehr schmerzbefreit zu
sein und schneidet brav selbst heraus (Ausnahme Königreich der
Himmel). Fox kam zu ihm ja auch wegen Prometheus und wollte eine
Langfassung fürs Heimkino(die aufgrund der Logikfehler auch
dringend notwendig gewesen wäre), aber Scott lehnte ab, da er sich
selbst das Ziel gesetzt hatte, der Film dürfe nur rund 120 Minuten
gehen.
Also was die Langfassung des Marsianers angeht, schwer zu sagen, ob
es da wie bei Königreich der Himmel ist und diese Langfassung
wirklich Scotts Wunschfassung darstellt, oder lediglich eine
Ergänzung ist wie bei Gladiator.
Was Josh Trank angeht, wir werden wohl nie wissen was sich da genau
abspielte und ob er oder Fox den Film letztlich verbockt haben. An
für sich ist es auch gut wenn Regisseure das Rückrat haben und
offen ansprechen das sie unzufrieden damit sind wie es bei dem
jeweiligen Film ist, dadurch merkt die Welt wie es wirklich zugeht,
eben weit weit besser als diese elendige Heuchelei.
Für Tranks Karriere wäre dies auch kein unüberwindliches Problem
gewesen, ganz im Gegenteil. Der Film wurde von den Kritiken
verrisen und war ein Flop, mit seinen Äußerungen distanzierte er
sich von dem Projekt und schob Verantwortung auf Fox. Denn kein
Studio will einen Regisseur beschäftigen der solch einen Flop
hinlegt, da ist es auch besser die Schuld auf andere zu schieben
bzw. etzwas den Sachverhalt aufzuklären.
So hätten sich andere Studios denken können "okay, das war nicht
seine Schild, Fox hats verbockt".:D
Bei Trank war hier nur der fatale Sonderfall gegeben, dass Simon
Kinberg, quasi sein vorheriger Chef bei Fox, auch für Lucasfilm
Tranks nächstes Projekt betreute. Da es beim Dreh zu FF schon
krachte, waren Tranks kritische Äußerungen logischerweise der
Todestoß für etwaige weitere Zusammenarbeiten. Hier wäre es für
Trank also wirklich klüger gewesen sich bedeckt zu halten,
zumindest bis die Produktion des Star Wars Anthologyfilmes soweit
vorangeschritten wäre, dass Lucasfilm sieht Fox hats wirklich
verbockt.