Inhaltlich war ich auch gar nicht enttäuscht.
Dass der Film nicht an die letzte Szene von Retribution anknüpft
finde ich sogar gut und so wie der Anfang jetzt gestaltet ist, hat
mir das sehr gut gefallen und mir hat es nicht "gefehlt" die
Schlacht mitzuerleben.
Ich war sogar begeistert, dass sie sich in anbetracht des
Action-Overloads der gesamten Reihe noch bemüht haben ein paar
frische Storyhäppchen einzustreuen.
Gerade den Bogen zu den Anfängen so gut zu schlagen fand ich
ziemlich cool.
Wovon ich aber entäuscht war, und das hat mir den Film eigentlich
ruiniert, war der hektische Schnitt und Wackelkamera.
Mag sein, dass es nur meine Wahrnehmung ist und ich zu empfindlich
reagier (Im Bourne Forum habe ich schon gemerkt, dass die meisten
Leute kein Problem mit Wackelkamera haben) aber hier war mir das
einfach zu heftig.
Wenn ich einen Film ANSEHE, möchte ich die Stunts und
Kampfchoreografien gerne auch SEHEN und nicht nur akustisch
angedeutet bekommen.
Egal ob Bourne, Taken 2 oder jetzt Resident Evil, ich verstehe
nicht, warum man unsummen an Geld ung Energie investiert, nur um
dann alles so verwackelt zu filmen bzw. hektisch zu schneiden, dass
ich von den Mühen nichts mehr erkennen kann.
Mir ist es verständlich, bei geringem Budget und/oder gefährlichen
Stunts, dass man hier etwas "kaschiert" umd Geld zu sparen oder
eben Risiko zu minimieren (was bei diesem Dreh ja aber leider auch
nicht ganz geklappt hat).
Aber bein einem ganz gewöhnlichen Handgemenge schon eine
Präsentation anzustreben, die wirkt als ob man die Kamera die
Treppen runterwirft...das verstehe ich nicht und empfinde ich auch
als extrem unangenehm.
In Resident Evil Afterlife, Drei Musketiere, Alien vs. Predator
oder auch Pompeij hat er doch gezeigt, dass er mit 3D umzugehen
weiß und auch wie man Action-Szenen schön präsentieren kann.
Daher bin ich hier extrem enttäuscht von dieser Art der
Inszenierung.
Klar haben hier ausufernde Zeitlupen wie bei Teil 4 keinen Platz,
da der Look insgesamt wieder dreckig und nicht so lupenrein ist,
aber das war mir einfach too much.
Inhaltlich toller Abschluss der Serie, aber inszenatorisch für
meinen Geschmack ein Flop.
"Nothing is true, everything is permitted!"