Welche Games sind in der jeweiligen Kategorie deine Referenzen? ;)

Hmm gute Frage... Lass mich mal überlegen:

Grafisch teilen sich Witcher 3 mit Ryse (beides auf dem PC) die Pole-position ... auf Konsole ist für mich The Order 1886 Referenz (wiederum in Konkurrenz mit The Witcher 3) ... im allgemeinen hat The Witchter 3 jedoch technisch gesehen, wenn man alle Faktoren, wie eine offene Welt, dynamisches Wettersystem, Tag-/ Nachtzyklus, allgemeine Präsentation etc. , mit berücksichtigt, den Referenzstatus verdient!

Von der Handlung und deren Ausgestaltung her, hat mich bisher The Last Of Us am eindringlichsten fasziniert , gefolgt von Heavy Rain.

Gameplaytechnisch ist es schwierig ein Fazit zu benennen, da die einzelnen Genres einfach zu unterschiedlich sind, sodass ein ernstzunehmender Vergleich schlicht kaum möglich ist, da er zu sehr von subjektiven Empfindungen geprägt ist. Spontan würde mir Bloodborne einfallen, dass diesbezüglich eigentlich so ziemlich alles richtig macht.

Was den Umfang betrifft , so habe ich bisher mit der Street Fighter Serie, die meiste Zeit investiert, war eine zeit lang- deutschlandweit zumindest, sogar verhältnismäßig gut, auf Dauer war es aber schwierig, mit Freundin/Beruf , das Niveau zu halten bzw zu verbessern, waren in der Summe bestimmt 500-600 Stunden, die da zusammen kamen, man hab ich da auch stellenweise Nerven verloren :rofl:.

Wie schaut's bei dir aus?

Bei Last of Us fand ich die Atmo top, die eigentliche Story und die Charaktere aber sehr vorhersehbar / klischeehaft - also eher mäßig. Hätte für die Story z.B. 6/10 gegeben. Fand das alles doch sehr plump und auch unter dem Niveau der Uncharted-Reihe. Weiß aber, dass ich mit der Ansicht relativ allein dastehe.

Bei der Grafik tut sich aktuell ja leider derzeit eher wenig - The Witcher 3 sehe ich da aber auch sehr weit vorne. Speziell, da es ein Open-World-Game ist.

Oha, gerade was die Charaktertiefe angeht, so ist TLOU im Videospielsektor klare Referenz, alleine Joels grandios inszenierter innerer Kampf- der im Prinzip nahezu komplett unterschwellig und unausgesprochen dargeboten wird (mit einer Ausnahme) Ellie emotional an sich heranzulassen und sie nicht, als Spiegelbild seiner verloren Tochter anzusehen, sucht seines Gleichen!
Oder der Abschnitt (und dessen tragisches Ende, einschließlich dem Cut, sodass der Spieler mit der Szene quasi alleine gelassen wird und die Hoffnungslosigkeit dieser Welt untermauert) mit dem Vater und seinem Sohn... das sind Gänsehautmomemte, wie ich sie in keinem anderen Spiel erlebt habe... und all das in dieser konkurrenzlos dichten Atmosphäre in der die Menschlichkeit immer mehr verblasst ... lange Rede kurzer Sinn, für mich das Beste, was die Erzählstruktur in einem Videospiel angeht.

Sehe ich halt absolut nicht so. Ich fand gerade Joel und Ellie waren reine Klischees und ohne jegliche Tiefe. Joel war ein 0815 verbitterter Badass, mit harter Schale und weichem Kern, von einem typischen Verlust geprägt. Ellie der jugendliche Smartass. Viel mehr war an keiner der Figuren dran. Gerade die von dir angesprochenen Parallelen zum Verlust des eigenen Kindes, fand ich viel zu naheliegend und flach. Ansonsten war es halt für mich ne typische Endzeit-Story ohne Schnörkel. Atmosphäre und Inszenierung waren super, aber an sich waren Story und Charaktere arg dünn. Die überschwenglichen Bewertungen haben da für mich nur unterstrichen, dass die Ansprüche an die Geschichten im Videospielebereich aktuell noch sehr niedrig sind, wenn selbst eine so durchschnittliche Story so gelobt wird.

Wie gesagt, weiß ich aber, dass ich mit der Ansicht eher zu einer Minderheit gehöre ;-). Mir fallen aber auch über meine gesamte Zeit als Gamer nur eine Handvoll Spiele ein, bei denen ich die Stories / Charaktere rundum klasse fand. Final Fantasy VI wäre mich mit Chrono Trigger immer noch ganz vorne, aber auch Witcher 2 und 3 sind sehr gut. Auch Heavy Rain natürlich. Aber leider dominieren halt in storytechnischer Hinsicht eher "leere" Titel wie Assassins Creed oder Dragon Age Inquisition - das sind so Äquivalente moderner Blockbuster für mich: Viel Kawumm und Bombast aber wenig dahinter - ein wenig wie Transformers im Film-Bereich halt ^^.

Und das völlig zurecht :p

Respektiere aber natürlich deine Meinung diesbezüglich, auch wenn ich sie in kleinster Weise teile ;)

Wo wir uns wieder einig sind, ist dass auch Witchter 3 eine sehr gute Story und Charakterdichte hat.

Spiele werden halt immer mehr zu Filme und da gehört halt eine Spannende Story mit dazu!

Kann ich gar nicht so genau sagen. Mich hat nur interessiert wie du auf so gezielte Prozentzahlen kommst. ;)

Ich finde mit der Story kommt es drauf an: The Elder Scrolls hat auch nie eine gute Story gehabt, aber die Spiele machen trotzdem viel Spaß, weil man da eher seine eigenen Geschichten erlebt und viel Blödsinn machen kann. Da steht mehr die Erkundung der Spielwelt im Vordergrund. Aber generell finde ich es auch schöner, wenn ein Spiel neben tollem Gameplay auch interessante Charaktere und eine gute Geschichte bietet. "Gut" muss ja nicht gleich hochkomplex heißen: Die Stories der Uncharted-Spiele fand ich sehr gut - entsprachen halt Blockbuster-Action-Filmen und haben mit ihren simplen, leichtlebigen Plots gut gepasst. Speziell Uncharted 2 gefiel mir da super.

Deswegen war ich auch von Last of Us recht enttäuscht, was die Story betrifft - fand alle Uncharted-Teile da für sich stimmiger. Bei Witcher 3 war ich dagegen genau so angetan wie bei Teil 2. Kritisieren kann man höchstens, dass der Bruch zu Teil 2 stellenweise recht groß ist, da viele neue Figuren auftauchen, die vorher höchstens beiläufig erwähnt wurden.

Die Witcher Spiele Basieren halt auch auf einer Buchvorlage und das merkt man dann dem Spiel auch an, da jeder noch so kleine Nebencharakter eine Ausgearbeitet Hintergrundgeschichte hat.

Was nun die Geschichten angeht so mag ich hier keine Vergleiche anstellen, ich fand "The Last of Us" grandios. "Witcher" ist Genre bedingt halt noch einmal eine ganz andere Hausnummer.