Wie kann man, bei einer solch fast makellosen Filmografie, David Fincher nicht mögen? Das gibt mir wirklich Rätsel auf...

Ach, wenn du Pierre eine Weile "kennst", dann ist das für dich völlig klar:rofl:

Unser Pierre ist nunmal anders...;)

oder was Besonderes je nachdem wie man es sieht ;)

By the Way makellos??? Eher Makelos schlecht :p

Anders ist doch auch besonders. Ich meine solche Formulierungen fast immer als Kompliment ...;)

Vorhin in der Preview gesehen, um den richtig einzuordnen muss ich wohl erstmal noch eine Nacht drüber schlafen.
Im großen und ganzen ist Gone Girl ein gelungener Thriller, aber auch nicht der erhoffte Monster-Hit.
Das erste Drittel war mir teils zu schmalzig, das romantische hat Fincher einfach nicht so drauf.
Ebenso haben mich die vielen Sexszenen und die teils vulgäre Sprache etwas gestört, in Normalfall macht mir sowas überhaupt nichst aber hier wirkte es des öfteren unpassend.

Sobald die Story dann an Fahrt aufnimmt wird der Streifen aber stetig besser und spannender.
Dazwischen gibt es ab und zu immer mal ganz kurzen Leerlauf, was aber nie so extrem wird das der Film jemals langweilig wird.
In dem Punkt erinnert er teils auch an Zodiac, ein paar Minuten kürzer hatten auch hier nicht geschadet.
Die Schauspielerischen Leistungen sind top, hatte absolut an niemandem was auszusetzen und auch die restliche Arbeit hinter der Kamera ist wie von Fincher gewohnt sehr stimmig.

Würde vorerst mal gute 8/10 Punkten vergeben für einen sehr gelungenen Thriller, der unerwarteterweise doch sehr in Richtung Psycho-Thriller geht, mir aber etwas zu viel Beziehungsdrama dabei hatte.

Hier ist mal ne kleine Analyse von Finchers Kamera- bzw. Schnitttechnik, die für seine Filme typisch ist.
Sehr, sehr sehenswert!

http://vimeo.com/107779620

Hallo ihr!
Heute war ich mit ungewohnt vielen Leuten (zu viert) in dem Film "Gone Girl - Das perfekte Opfer" und das war mein Eindruck:
Nick Dunne (Ben Affleck) begegnet in einer Bar der Frau seiner Träume namens Amy (Rosamund Pike). Schnell wird klar, dass sie den Bund der Ehe eingehen. Kaum verheiratet verschwindet Amy spurlos. Nick ruft die Polizei und entfesselt damit einen ungeahnten Medienhype. Trotzdem geht er jedem Hinweis nach sie zu finden. Als die Gerüchteküche überzukochen droht, gerät Nick immer weiter unter Verdacht sie entführt oder sogar ermordet hat. Die Wahrheit ist jedoch eine schier undurchsichtige Verkettung von Hinweisen und Fakten. Wie wird dies am Ende ausgehen?
Die Storybeschreibung könnte genauso aus einer Tatort-Folge stammen, aber jeder Fincher-Kenner weiß von seinen Stärken im Psycho-Thriller-Genre und genau dies fabriziert er auch hier. Teilweise nimmt die Geschichte derart krasse Wendungen, dass man als Zuschauer selbst das Rätseln beginnt. Action sucht man in diesem Film eher vergeblich, dafür trumpft vor allem in der Filmmitte mit starken Psycho-Thrill-Elementen. Die Darsteller und die Inszenierung sind äußerst glaubwürdig und realistisch inszeniert. Einzig der etwas zögerliche Anfang und das Ende hätte man etwas besser aufziehen können.
Neben Enemy einer der besten Psycho-Thriller aus diesem Kinojahr! Von mir gibt es dafür 8/10 Punkten.

Gone Girl

In David Fincher's Thriller geht es um einen Ehemann (gespielt von Ben Affleck), der mit dem Verschwinden seiner Frau (Ex-Bondgirl Rosamund Pike) konfrontiert wird.

Fincher spielt hier seine Stärken gekonnt aus und brilliert mit extremer Spannung und etliche Twists. Der Film fesselt 150 Minuten so sehr, das man gar nicht mehr wie die Zeit vergeht. Selten war ein Kinoerlebnis so spannend, so intensiv und großartig gespielt als auch inszeniert.
Fincher schafft es den Film ständig neue Richtungen vorzugeben und verliert sich dabei kein Stück. Er dreht immer mal wieder an der Spannungsschraube und hält den Fokus des Zuschauers so nonstop auf den Film gerichtet. Der Film ist intelligent und es steckt in so viel mehr drin, als man auf den ersten Blick sehen mag. Eine Zweitsichtung ist definitiv Pflicht.

Ob Fight Club, Verblendung oder The Game - alle waren extrem spannend und hatte eine gut umgesetzte Geschichte aber hier toppt Fincher das meiner Meinung nach sogar. Die Tendenz für diesen Film zeigt jedenfalls nach oben.

Ein Film der nur so voller guter Elemente strotzt. Ein spannender, intelligenter und Fincher-typischer Film der 150 Minuten lang fesselt und packt. Ein Film in dem die Hauptdarsteller brillieren und es etliche Twists, krasse Momente und großartige Dialoge gibt. Eine Empfehlung für jeden Freund von guten und anspruchsvollen Thrillern.

9/10

Hab die Romanvorlage im Urlaub gelesen und ich muss sagen ich war begeistert. Die Perspektiven Wechsel hin und her sorgen für mega Wendungen. Hab total mitgefiebert bei dem Buch, einzig das Ende war ich sag mal sehr enttäuschend und lies einen das Gesicht verziehen.

Aber wenn Fincher es nicht versaut könnte das der erste Film von ihm sein der mir gefallen könnte und schauspielerisch richtig gemacht kann man hier was großes Erwarten