Zitat:
Zitat von Schlumpfmaster
Bat:
Die Argumentationsebene die Bewitched anspricht hat nur sehr
bedingt etwas mitT Geschmack zu tun. Die Kritik die er äußert
bezieht sich auf die reine Handlungsebene und logische Inkohärenz
und Logik hat nicthts mit Geschmack zu tun.
Ob einem der Film gefällt, der Transport von Metaebene usw...das
sind Dinge bei denen wir von Geschmack sprechen.
Ich bin ebenfalls nicht unbedingt Arieves Meinung und sehe sie da
auch teils krtiisch, wie sie mit der Sachlage umgeht, Bewitched
vergreiftt sich dabei aber auch manchmal relativ gern im Ton. Wenn
man sich mit ihm ein wenig beschäftigt, weiß man aber auch um die
Eigenarten der Mitglieder, weshalb ich seine Kommentare
diesbezüglich nicht mehr zu extrem verstehe, sprich den Inhalt
seiner Aussage am ehesten greifen zu können, wenn ich seine
Wortwahl im Kontext belasse und diese aber sprachlich
abschwäche.
Arieve hat den ein oder anderen Punkt genannt, denn ich bezüglich
ihres Standpunktes klar nachvollziehen kann und Du ebenfalls, aber
gerade ihr beide vertickt euch hier gerade ein wenig zu sehr und
werdet dabei auch ziemlich empfindlich, was ich schade finde, denn
bis gestern nachmittag fand ich die Disskussion hier zu dem Thema
einigermaßen angenehmen zu verfolgen, aber so langsam driftet das
hier wieder in Richtung gebashe.
Letztlich kommen viele diese Aspekte auf den persönlichen
Standpunkt an, dies beinhaltet auch den eigenen Geschmack, aber vor
allem beinhaltet aus auch die Dinge die man aufgrund der
persönlichen Wahrnehmung nicht wahrnimmt, oder nicht wahrnehmen
will.
Der Punkt bezieht sich auf uns alle, niemand kann wirklich objektiv
sein, man kann sich der Objektivität nur versuchen zu nähern. Die
Konzentration auf eine Sache aus einer spezifischen Perspektive ist
dann aber nicht nur veranwtortlich für die Dinge die man sieht und
anerkennt, sondern zu großen Teilen auch für die die man nicht
sieht oder nicht sehen will, weil diese Perspektive nicht zu letzt
auch Ausdruck des Wesens ist. Hat auch nicht zwingend etwas mit
Intelligenz zu tun, auch wenn ich aus eigener Erfahrung die
Beobachtung kenne, dass intellektuell angehauchte Menschen, die
sehr rational und logisch denken und analysieren, dabei sehr oft
wichtige Aspekte außer acht lassen.
Ich sage nicht, dass dies hier passiert ist - wie gesagt kenne ich
den Film noch nicht, aber in dem Moment, wo wir anfangen die Geduld
und die Akzeptanz/Respekt dem gegenüber zu verlieren, kommt
Intolleranz auf und zwar auf beiden Seiten und das ist nun wirklich
keine Auszeichnung. ;)
Hast ja Recht. :)
Ich hab mich hinreissen lassen und bin persönlich geworden.
Eigentlich bin ich nicht so, aber wenn jemand die
Eskapismus-und-Pseudotiefgang-Keulen rausholt, bin ich empfindlich.
Diese Diskussion ist schon so alt wie es Unterhaltung gibt, sogar
älter als es Filme gibt (U-Musik vs. E-Musik) und immer habe ich
das Gefühl, dass die E-Liebhaber auf die U-Liebhaber runterschauen
und das ist schwer auszuhalten.
Aber die Diskussion hat sehr schön gezeigt, was die Krux ist.
Nämlich die Frage: Kann man einen Film einzig an seiner
vordergründigen Story als gesamtheit beurteilen, oder muss man alle
vorhandenen Teile des Filmes und damit auch die übrigen vorhandenen
Ebenen in die Gesamtwertung einbeziehen.
Und was mich bei den Pseudotiefgang-Empfindern wirklich ehrlich
interessiert ist die Frage, was für sie unterschwellige Ebenen, die
sich mit Ethik/Moral und sonstigen philosophischen Themen
beschäftigt so pseudo ist. Das ist ja auch z.B. ein Vorwurf dem
"Matrix" immer gemacht wird, wobei es mitlerweile ganze
Abhandlungen gibt, welche die vielseitigen, tief in die
philosophischen Wurzeln reichenden Quellen aufzeigen, die Grundlage
für den Film waren.
Für mich persönlich wäre pseudophilosophisch ein Film, der nur mit
oberflächlichen Worthülsen um sich wirft, ohne eine tiefgründige
Grundlage zu haben, oder damit einen stingenten Ansatz zu
verfolgen. Interstellar dagegen stellt verschiedene Philosophien
nebeneinander und gibt die Antwort, was für ihn diejenige ist, die
jemanden seiner Meinung nach am weitesten bringt und das imho
einige Stufen jenseits der "Liebe besiegt alles"-Kalendersprüche,
die man z.B. bei Pilcher findet.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Grundaussage, also die Antwort,
die Nolan gibt, einige nicht akzeptieren können und wollen, was ihr
gutes Recht ist, denn sie kommen in ihhrem Leben vielleicht zu
einem anderen Ergebnis (was ich vorhin als einblick in die
Lebensphilosophie meinte), aber das kann doch nicht heißen, dass
Menschen, die für sich zu einem anderen Schluss komme, der sich mit
dem des Filmes deckt, einer pseudophilosophie auf den Leim gehen.
Das würde ja bedeuten, dass ich andere Schlussfolgerungen als meine
eigenen nicht akzeptieren kann und will.
Das war in etwa, was ich ausdrücken wollte. Sorry, wenn meine
vorigen, etwas schärfer formulierten Aussagen andere angegriffen
hat.
Herzliche Grüße
Arieve
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