Zitat:
Ich finde jeder der HdR als Trilogie gesehen
hat, sollte mal das Buch bzw. die Bücher gelesen haben und sich
selbst eine Meinung dazu bilden.
Ich hatte z.B. Herr der Ringe angefangen und schon im Vorwort fand
ich Tolkien selbst dann direkt sehr unsympathisch...Da ist er ja
auf Kritik an seinem Schreibstil durch andere Autoren und
Literaturkritiker eingegangen und hat im Grunde nur entgegnet
(sogar fast wörtlich): "An alle die meine Bücher doof finden: Ich
finde eure Bücher auch doof." Das fand ich reichlich
kindisch.
Und genau den Eindruck hab ich dann auch von seinem Schreibstil: Er
schreibt so, wie ein Kind. Er würfelt alle seine Ideen zusammen
ohne den Willen zugunsten des Lesers auch mal Dinge zu streichen.
Es ist als habe er seine ganzen Konzepte, Hintergründe, etc. und
müsse sie nun zwanghaft auch alle in Gänze dem Leser unter die Nase
reiben, wie ein kleiner Junge, der schreit: "Guck mal, was ich
alles Tolles gemacht habe!".
Tolkiens Schreibstil ist halt total unfokussiert und ausschweifend.
Dabei verliert er sich häufig in Details, welche für die Handlung
vollkommen belanglos sind.
Allerdings muss man sagen: Die meisten Leser verzeihen ihm das ja
oder mögen seinen Stil sogar. Insofern liegt darin auch sein
besonderes Talent (was ich als Kompliment meine): Würde ein
Jungautor so schreiben wie er, würde er nichtmal einen
Verlagsvertrag bekommen und wenn überall versissen werden. Tolkien
aber gelingt es bei allen Ausschweifungen trotzdem die meisten
Leser zu fesseln.
Ich persönlich finde seinen Schreibstil extrem furchtbar. Habe
daher auch gleich das erste Herr der Ringe Buch sehr schnell
abgebrochen, weil ich das Lesen nicht als Spaß, sondern als Arbeit
empfunden habe. Mir ist ein schörkelloser, lesefreundlicher,
konzentrierter Stil (z.B. wie bei Philip K. Dick) lieber. Aber das
ist eben der persönliche Geschmack.
Die Herr der Ringe Filme wiederum finde ich großartig,.