Ja, kann ich so bestätigen. Bunte Tralalala-Kaubonbon-Optik,
stereotype Figuren, getötet wird quasi nur passiv, bei Schießereien
wird ja zumeist betäubt oder eingeschleimt. Unser zehnjähriger war
jedenfalls begeistert und, vorpubertär, wie er ist, redet nur noch
von Lorelin (oder wie die heißt). Ich find ihre schauspielerischen
Qualitäten ja eher begrenzt, kein Vergleich zu Milla im "Fünften
Element". Auch sonst war die Schauspieler-Garde mehr begrenzt, es
scheint jedes Tröpfchen Budget in CGI geflossen zu sein. Der
Hauptprotagonist, der ja nun der Frauenheld schlechthin sein soll,
ist dummerweise die blasseste Figur im ganzen Setting. Und das
Pacing ist richtig übel geraten; man kann sagen: genau verkehrt
herum! Während die erste Hälfte des Films richtig rumst und Spaß
macht, versickert das alles plötzlich - gefühlt ab dem Zeitpunkt
von Rihannas Auftritt (den ich erst überflüssig fand, aber dann als
Werbung für Paris und Moulin Rouge verstand) - in Belanglosigkeit
und Langeweile. Storytwists gibts auch keine, tja... da bleibt
nicht viel übrig. Ich habe mehr erwartet, sagen wir mal so. Aber
gut, Kinderfilm eben: wie gesagt, fand unser Sohn den Film
obergranate, meine Frau und ich waren soweit zufrieden, denn der
Film hatte seine Momente. Den Rest haben wir mit Sekt und Popcorn
und was man in Kinositzen eben so macht durchgebracht. Ins Heimkino
kommt der Film aber definitiv erst, wenns den im Angebot gibt oder
meinethalben als Weihnachtsgeschenk für den Lütten.
06/10 (mit einem wohlwollenden Bonuspunkt für die teils
abgefahrenen Ideen, insbesondere in der ersten Hälfte)
Als wir das Feuer
erfunden haben, haben die Menschen damit auch eine Weile Mist
gebaut. Aber irgendwann haben wir den Feuerlöscher erfunden
(Stephen Hawking 2015)
„Erst kommt der Ruin
der Staatshaushalte durch die Politik, dann kommen die
Erfüllungsgehilfen in den Zentralbanken, und am Ende steht das
Ende der bürgerlichen Freiheiten.“
(Roland Tichy, Vorsitzender der
Ludwig-Erhard-Stiftung)