Das Nerdtum muss wie aktuell beliebt wieder
mal angesprochen werden, ich sag nur Miami Vice Auto, Mad Max oder
warum nicht gleich der Nerdbrillenheini Steve Urkel
höchstpersönlich (Nicht das ich was gegen Alle unter einem Dach
hätte.). DiCaprio behauptet großspurig zu Beginn täglich so viel
Drogen zu nehmen, dass man 1 Monat lang Manhattan, Long Island und
Queens damit betäuben könnte, dazu will er noch täglich
schmerzlindernde Medikamente und Kokain konsumieren, um wieder wach
zu werden. Wohl gemerkt, das Kokain ja auch eine Droge ist, was
aber Extra aufgezählt wird. DiCaprio sieht sehr frisch und glatt
aus, mit einer Ration die normal einen Menschen sofort umbringen
oder zum Zombie machen müsste. DiCaprio ist ein Poser, ein
Schaumschläger sondergleichen. Einen Typ den ich am liebsten sofort
eins in die Fresse geben würde. Somit DiCaprio zwar glaubhaft
jemanden verkörpert, der auf Drogen ist, aber doch nicht in die
Rolle eines erfolgreichen Maklers, sondern eher wie ein Junky im
geklauten Business Anzug passt. Ein seltsamer Stil des Films, der
nicht zum Thema passt, außer dies soll eine schlechte Parodie alla
(T)Raumschiff Surprise sein, auch wenn der Humor hier nicht nur
fürchterlich Gay sondern mehr hetero überspitzt ist, wie bei
American Pie. Selbst wenn in diesem herausfordernden Business
Kokain als Pushdroge ja durchaus ihr gefährliches Unwesen treibt,
wirkt der aufgedrehte Stil des Films unglaubwürdig. Was präsentiert
wird ist ein Spaßfilm mit ADS Einschlag.
Wenigstens ist das Werk unterhaltsam, was bei insgesamt 3 Stunden
Spielzeit ja nicht gerade zu erwarten war, vor allem wenn der Film
inhaltlich nicht viel Substanz hat und schnell nur zur 1 Mann Show
von Leonardo DiCaprio wird, der wiederum beweist dass er zur Zeit
der beste, noch junge Hollywood Darsteller ist, er spielt seine
Rolle wirklich unterhaltsam und kann dadurch den Film über die
klapperigen Bodenplatten tragen, denn in die tiefen bricht der Film
nicht ein. Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase der Überdrehtheit
nervt das Werk zumindest nicht und albern wirkt es auch nicht, eine
gewisse Handlung ist ja dann doch zu erkennen, wenn die Drogen und
Sexpartys mal vorbei sind, dann geht es um Betrug und die Ermittler
sind den Machenschaften auf den Fersen. Es wird gezeigt wie
Investoren durch geschönte Penny Stocks von DiCaprio verscheißert
werden, der sich als Top Werbefachmann offenbart, auf Grund dessen
passt die massive Drogengeschichte irgendwie mit seinem
Erscheinungsbild nicht zusammen, etwas Koks ja klar, aber nicht so
übertrieben wie hier aufgezeigt. Vor allem der Aufstieg von
DiCaprio vom schüchternen Anfänger zum erfolgreichen Broker
geschieht hier innerhalb von 10 Minuten so selbstsicher, wo
Mutterschiff Wall Street glaubhaft natürlich noch den halben Film
für brauchte.
Die leckt meine Muschi, die verfickten und bekackten Ausdrücke
spiegeln als gelegentlicher Dialog den überdrehten Fäkal-Humor der
heutigen Generation wieder, auch wenn es nicht total vollgestopft
und albern ist. Der Film ist immerhin doch viel unterhaltsamer als
Wall Street 2: Geld schläft
nicht und
Der Große Crash - Margin
Call, er erklärt zwar keine Fachbegriffe, wirkt aber
spielerisch nicht eingestaubt oder langweilig, nein es ist bestens
auf die aktuelle Zeit zugeschnitten. Martin Scorsese weis nämlich,
wie schon in Hugo Cabret zuvor, dass sein Publikum Heute bei einem
Bild verliebten Erscheinungsbild nicht groß nachdenken brauch oder
kann und DiCaprio meint einige male zum Zuschauer: „Ich weis, sie
verstehen eh nicht was ich ihnen erzähle, dass ist ok“ Dennoch
hätte ich gerne gewusst, was eine Neuemission denn nun ist, auch
wenn ich es mir zumindest denken kann, denn fachmännisch sind die
Begriffe hier nicht, auf derlei wird im Klamauk komplett
verzichtet. Man muss hier also keine Ahnung von der Bösre haben um
den Film zu mögen und man versteht die flache Story, die auf
Witzigkeit mit viel Fäkales und Drogen ausreichtet ist, wichtig ist
das man weis was Penis und Vagina ist, dafür reicht auch ein IQ von
70 aus oder ist vielleicht sogar Voraussetzung.
Wenn das allein aber völlig für einen Hype reicht, fäkales gemischt
mit Hektik und DiCaprio als sympathischer Erklärbär, der oft mit
dem Zuschauer selbst spricht, dann sollte man an der Kinokasse
bitte auch gleich neben dem Popkorn die Spritzen und Pillen
anbieten, die der Film anpreist.