Geschrieben: 05 Nov 2013 12:45
Serientäter
Blu-ray Papst
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Ich kann ja verstehen, wieso man auf praktische Effekte
steht.
Dennoch kann ich es nicht nachvollziehen, wenn bei fast jedem Film
über die CGI gemeckert wird.
Aber das liegt vielleicht daran, dass ein Film für mich nun mal in
erster Linie ein Stück Kunsthandwerk darstellt und nicht zwingend
immer realistisch aussehen muss.
Die CGI bei Jack and the Giants beispielsweise waren eigentlich
sehr gut, sicherlich nicht wirklich realistisch, das ganze hat
einen eindeutigen Comictouch, was für mich aber auch super gut zum
Märchenfilmcharakter des Films passt.
Da kann man sicherlich geteilter Meinung sein, aber ich störe mich
da wohl doch deutlich weniger dran, als viele andere hier.
Was DotFP angeht glaube ich trotz allen Aufwands nicht an einen
CGI-Overkill, schließlich kann man diesen Punkt bislang keinem der
X-Filme vorwerfen und auch Singer ist dafür eigentlich ja nicht
bekannt...
Geschrieben: 05 Nov 2013 13:49
Verstehe auch nicht was man an den Riesen aus "Jack and the Giants"
auszusetzen hat. Am Film selber kann man hingegen viel
aussetzen:rofl:
Alex
How do you go on... when in your heart you begin to understand...
there is no going back? There are some things that time cannot
mend... some hurts that go too deep... that have taken hold.
When you find that one person who connects you to the world, you
become someone different, someone better. When that person is taken
from you, what do you become then?
Geschrieben: 05 Nov 2013 14:54
Die Anfangssequenz sah wirklich grottig aus beim Herrn Jack, sonst
hatte ich aber das Gefühl man hat die CGI durchaus mit Absicht so
comicartig gehalten. Ist doch z.B. bei Die Fantastische Welt von Oz
oder Alice im Wunderland genau so gewesen - da legt man es erst gar
nicht auf Realismus an. Dann finde ich es auch völlig in
Ordnung.
Ich finde generell kommt es immer auf den Film an. Bei Der Hobbit
hat mich der CGI-Overkill zum Beispiel gestört, einfach weil es
teilweise auch sehr mit dem Look aus Herr der Ringe bricht und die
Computereffekte zwischen den viel schöneren, realen Aufnahmen sehr
auffallen.
Bei den X-Men-Filmen fand ich die Balance bisher immer sehr gut und
First Class war für mich persönlich eine DER Comic-Verfilmungen der
letzten Jahre. X-Men 2 rechne ich auch weiterhin zu meinen
All-Time-Faves aus dem Genre. Der erste Trailer zu Day of the
future past war schlichtweg genial (meiner Meinung nach) und wenn
der Film nur ansatzweise das hält, was da versprochen wird, können
alle anderen Comicverfilmungen der letzten Jahre da einpacken :-).
Geschrieben: 05 Nov 2013 15:07
Zitat:
Zitat von KyleKartan
mir ist es relativ gleich, ob ich "unecht" wirkende Modelle oder
CGIs sehe.
Das ist es gerade, was mich persönlich an CGI oft stört: Dass man
z.B. lieber einen künstlichen Wald am PC kreiert und die
Schauspieler dann via Greenscreen dort hineinversetzt, anstatt mit
der Crew in einen richtigen Wald zu fahren und dort zu drehen. Also
nicht unechtes Modell vs. unechtes CGI. Sondern Original vs CGI.
Der echte Wald wird immer besser aussehen als der aus der Dose.
Aber natürlich ist es billiger und einfacher, ein halbes Dutzend
Programmierer einen künstlichen Wald erschaffen zu lassen. Das ist
das was mich stört, dass das Setting immer häufiger schnell und
billig her muss.
Zitat:
Die meisten CGI Effekte bemerkt IMO sowieso nur
noch, weil man weiß, dass das nicht in der Form exisitieren
kann...
Naja, z.T. mag das zutreffen. Aber manchmal wird auch ein
stinknormaler See aus handelsüblichem Wasser eher programmiert als
gefilmt. Und wenn ich das sehe, das nervt mich einfach (s.o.).
Geschrieben: 05 Nov 2013 15:13
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Zitat:
Zitat von Dash_HB
Aber natürlich ist es billiger und einfacher, ein halbes Dutzend
Programmierer einen künstlichen Wald erschaffen zu lassen. Das ist
das was mich stört, dass das Setting immer häufiger schnell und
billig her muss.
Einfacher ja, Billiger würde ich aber so nicht sagen
MfG Pierre
Sawasdee1983
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Geschrieben: 05 Nov 2013 15:24
Doch, denke schon. Überleg mal, wieviele Leute Du hinschaffen
musst, Licht, Ton, Kamera, Catering, Unterkunft, und und und. Von
den Schauspielern ganz zu schweigen, die dann noch eine
Gefahrenzulage bekommen weil sie von einem Ast erschlagen werden
könnten.
Die Grafikmenschen hingegen werden immer häufiger mittels
Lohndumping in ein Büro gesetzt, habe da vor etwa einem Jahr mal
einen
Bericht drüber gelesen.
Natürlich nicht bei jeder Produktion, aber tendenziell wird der
Visual FX-Bereich immer mehr zum Niedriglohnsektor.
Geschrieben: 05 Nov 2013 15:29
Ich habe auch desöfteren Artikel oder in Foren Diskussionen darüber
gelesen, dass der Visual FX Bereich aufgrund der hohen Konkurrenz
heute für die Mitarbeiter wohl hartes Brot ist.
In den Dokus zu größeren Filmen hört man von den Regisseuren auch
oft, dass es mit Computereffekten in der Regel wesentlich günstiger
ist als mit practical effects. Wenn ich mich richtig erinnere, hat
sich aber ausgerechnet der hier oft verrissene Michael Bay in einer
der Dokus zu den Transformers-Filmen z.B. auch für die practical
effects ausgesprochen. Sein Special-Effects-Mensch meinte da auch,
dass mit CGI vieles günstiger wäre, aber eben auch nicht mehr diese
"Wucht" hat, die Bay z.B. anstrebt. Man kann nun über seine Filme
sagen was man will, aber ich finde den Effekten sieht man es auch
an. Die Transformers-Reihe ist da für mich nämlich auch eher ein
positives Beispiel, da viel mehr practical effects zum Einsatz
kommen, als mancher vielleicht denkt.
Um wieder den Bogen zu schlagen: Die X-Men-Filme sehe ich da auch
als positive Beispiel mit relativ viel practical effects und CGI an
sinnvollen Stellen. Der erste Trailer zu Days of Future Past deutet
ja an, dass Singer dieser Linie wohl auch treu bleibt :-).
Geschrieben: 05 Nov 2013 15:29
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Sawasdee1983 ist im Urlaub
Zitat:
Zitat von Dash_HB
Doch, denke schon. Überleg mal, wieviele Leute Du hinschaffen
musst, Licht, Ton, Kamera, Catering, Unterkunft, und und und. Von
den Schauspielern ganz zu schweigen, die dann noch eine
Gefahrenzulage bekommen weil sie von einem Ast erschlagen werden
könnten.
Die Grafikmenschen hingegen werden immer häufiger mittels
Lohndumping in ein Büro gesetzt, habe da vor etwa einem Jahr mal
einen
Bericht drüber gelesen.
Natürlich nicht bei jeder Produktion, aber tendenziell wird der
Visual FX-Bereich immer mehr zum Niedriglohnsektor.
Eine 5 Sekunden CGI Szene kostet ab 20.000 Dollar aufwärts, je
nachdem ;)
hab das mal in nem Audiokommentar gehört. Handgemachte Sachen sind
oft günstiger, erfordern aber viel mehr aufwand und vor allem
bessere Crew Leute
MfG Pierre
Sawasdee1983
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Geschrieben: 05 Nov 2013 15:33
Zitat:
Eine 5 Sekunden CGI Szene kostet ab 20.000
Dollar aufwärts, je nachdem
Kann man so aber sicher nicht verallgemeinern. Guck dir den
Indie-Film "Monsters" an. Da hat der Regisseur selbst die Effekte
am Laptop gemacht und die sehen wirklich sehr gut aus - der Film
hatte ein Gesamtbudget von 500.000 US-Dollar.
Geschrieben: 05 Nov 2013 15:34
Serientäter
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CGI ist generell billiger als praktische FX -solange sie gut
sind.
Also wenn die CGI vor allem als Kulissenersatz herhalten sparen
sich die Filmemacher einen Haufen Geld, weil eine handvoll
Programmierer definitiv billiger sind wie ne halbe Armee an
Kulissenbauern, Architekten usw. zu beschäftigen, die das gleiche
in monatelanger Arbeit aufbauen usw....
Da wird auch in Hollywood selbst immer ganz gerne der Film Ben Hur
oder auch Cleopatra hergezogen, um das zu verdeutlichen.
jeder dieser beiden Filme würde heute, mit de gleichen AUfwand mehr
als Avatar kosten, weit mehr sogar. Hab die genauen Hochrechnungen
jetzt nicht im Kopf, aber da die Story so ein alter Hut ist, dürfte
man die Geschichte über google locker finden. ;)
Davon abgesehen bin ich der Meinung, dass die besten Ergebnisse aus
rein küsntlerisch-ästhetischer Sicht eine Mischung beider FX-Formen
ergibt...