Pixels, 2015 - Chris Columbus
Jeder kennt die beliebten Videospiele Pac-Man, Space Invaders oder
Donkey Kong. Ich habe sie früher mit meinem Vater auf dem Atari
gespielt und hatte dabei viel Spaß. Es war praktisch der
Startschuss für Videospiele der alles veränderte. Was wäre wenn wir
eine Raumsonde mit diesen Spielen in den Weltraum geschossen
hätten, um diesen Spaß mit einer intelligenten Spezies dort oben zu
teilen? Was wäre wenn diese das Ganze falsch verstanden und als
eine Kriegserklärung verstanden hätte? Adam Sandler, Kevin James
und Co. müssen sich nun damit auseinandersetzen.
Obwohl ich selber nicht der größte Sandler-Fan bin, muss ich
gestehen das ich ein paar seiner Filme wirklich gern mag aber
Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Pixels ist einer dieser
Filme die man womöglich einmal sieht und kurz darauf vergessen hat,
sofern man nicht großer Sandler-Fan ist. Die Idee hinter dem ganzen
Geschehen ist eigentlich ziemlich witzig, wird im Film aber etwas
lieblos umgesetzt. Es gibt einige skurrile Momente, witzige Sprüche
und Action, die aber mehr oder weniger an einer Hand abzählbar
sind. Die Effekte können sich zweifelsohne sehen lassen und auch
Darsteller wie Kevin James, Michelle Monaghan, Peter Dinklage oder
Sean Bean liefern hier einen guten Job ab, spielen ironisch (vor
allem Bean, großartig) aber Sandler spielt praktisch die gleiche
'Verlierer'-Figur wie immer ohne dem Charakter nennenswerte neue
Facetten zu bieten. Kennt man eine Rolle, kennt man fast alles. Er
spielt sie gleich, er bringt die gleichen Witze, als würde er durch
seine Filme reisen um die gleichen Figuren zu spielen, nur im
anderen Kontext. Er hat 2-3 Ausnahmen oder auch Filme wo der
typische Sandler funktioniert, hier aber nicht.
Bei einem solchen Film bietet es sich an Insiderwitze, nostalgische
Momente und dergleichen einzubauen, was hier aber gänzlich abgeht.
Es gibt hier und da mal kleine Witze oder so aber nichts das
Gamerherzen höher schlagen lassen würde. Viel Sony-Eigenwerbung für
Handys, Games oder Elektrogeräte aber die im Film auftauchenden
Videospiele werden recht lieblos runtergeleiert, obwohl es Spaß
macht Pac-Man und Donkey Kong über die Leinwand hüpfen zu sehen.
Der Film ist voller Klischees und vorhersehbarkeiten, aber wie soll
es auch anders sein. Man merkt das Regie & Autoren sich kaum
Mühe gegeben haben.
Pixels bleibt ein Seelenloser Sci-Fi/Fantasy-Actionreißer mit ein
paar gut aufgelegten Darstellern, wenigen sehr witzigen Momenten
und stückchenweise auch mit guter Unterhaltung aber am Ende einfach
zu runtergeleiert. Zu viel Potenzial wurde verschenkt, zu viele
Darsteller verheizt wie z.B Brian Cox. Sehr schade aber für Fans
der Videospielklassiker gilt Vorsicht: Enttäuschung wahrscheinlich.
Einmal schauen, ein wenig Spaß haben und vergessen.
4-5/10