Habe mir nun die Zeit genommen und nach dem zerhackten TV-Einstieg
meinerseits und habe die komplette erste Staffel, sowie bereits 6
Folgen der zweiten gesichtet.
Jim Caviezel hat mir bislang immer sehr gut gefallen, egal bei was
ich ihn gesehen habe, "Wyatt Earp", "Monte Cristo", "Frequenzy",
"Passion of the Christ", "Frequency", "Long Weekend", "Outlander"
oder der wenig bekannten Neuauflage der TV-Serie "The Prisoner" -
der Mann hat einfach eine enorme Ausstrahlung und vermittelt dabei
eine recht eigene Intensität wenn er erstmal einen Gang
hochschaltet und genau dieses Repertoire kann Caviezel bei "Person
of Interest" perfekt ausspielen, zudem er im Laufe der zweiten
Staffel auch zunehmend menscheln darf, was die Serie auch im
Zusammenspiel mit dem hervorragenden Supporting Cast rund um den
Hollywoodstar, sowie seinem direkten Co-Star Michael Emerson frisch
hält.
Die Serie ist anfangs seriell isoliert aufgebaut, oder zumindest
scheint dies so. Es werden anfangs also ausschließlich in jeder
Folge eine neue Social-ID gezogen und der jeweilige Auftrag
erledigt. Doch auch da macht die Serie viel Spaß.
Doch wer ein wenig Geduld beweist und bei der Stange bleibt wird
mit der Offenbarung des übergeordneten Handlungsbogens im Verlauf
der zweiten Staffelhälfte belohnt. Und da haben die verschworenen
Weltverbesserer John, Finch und deren Verbündeten einiges zu
bewältigen.
Die Basis der Serie ist eine von Jonathan Nolan entwickelten Idee
und bis heute hat er über 40 Drehbücher für Person of Interest
selbst verfasst und die leitenden Nolan-Hand spürt man quasi ab der
ersten Folge. Demnach verwundert es auch nicht, dass sich PoI nach
ein wenig Anlaufzeit als mehr als die nächste typische Actionserie
erweist.
Die Action ist dabei realistisch anmutend durchaus hart aufgrund
der guten Kampfchoreographieren (der Goregehalt ist dennoch gleich
null) und macht zu jeder Zeit große SPaß. Es reist einen förmlich
mit, wie John sich im Handumdrehen aus jeder scheinbar noch so
ausweglosen Situation befreit. Dabei kommen die Charaktere und
deren Dämonen der Vergangenheit nicht zu kurz, ohne dabei aber
jemals Gefahr zu laufen, dass es in Soap-Gefilde abrutschen
könnte.
Und so sind es neben den spannenden und gut inszenierten
Geschichten und Actionsequenzen vor allem die Charaktere, die für
mich den dauerhaften Reiz der Serie ausmachen.
Ich bin absolut begeistert und gebe sehr starke 9,5 von 10
Social-IDs.:thumb: