So besser spät als nie, aber ich war letzte Woche endlich im
Kino;)
Der Film ist eine klassische Abenteuergeschichte, wie man auch
erwarten konnte, wenn man sich mit der Materie und dem Ursprung
zuvor beschäftigt hatte oder zumindest davon Kenntnis hatte.
Die Story ist von Grund auf gut. Nach Genremaßstäben heute
natürlich auch nicht wenig Klischee, aber letztlich lieben wir doch
alle unsere ganz eigenen Klischees;)
Was John Carter jedoch deutlich besser hinbekommt als jeder Film
dieser Ausrichtung in den letzten Jahren ist das richtige Gefühl
bei unserer klassischen Story zu vermitteln. Der Humor ist gut
abgeschmeckt die Schauwerte fantastisch, das Tempo hervorragend
gewählt und dennoch haben die Figuren genug Raum, damit man
Sympatien entwickelt.
Einzig die Lovestory zwischen JC und seiner Prinzessin wirkt
insgesamt viel zu gehetzt.
Die Chemie der beiden gefällt mir zwar durchaus, aber letztlich
geht das ganze dann doch zu schnell von statten.
Die Action und hier besonders die Fähigkeiten JCs sind wahrlich
Over The Top und sind mitreißend inszeniert.
Die Story ist natürlich schnell erzählt. Unfreiwilliger Held
verschlägt es in eine fremde Welt, wird in den Konflikt zwischen
verschiedenen Völkern und einem übermächtigen Agressor gezogen und
stellt sich schließlich seiner Bestimmung.
Aber das ganze kommt deutlich besser rüber, als es sich auf den
ersten Blick liest, zudem die Details einfach passen und der Film
auch zu jeder Zeit eine gewisse und dem Stoff angemessene Romatik
versprüht und das bezieht sich nicht auf Liebesreigen oder
schmachtige Dialoge.
Trotz kleiner Schönheitsfehler für mich der beste Genrevertreter
der letzten Jahre.
Schade nur, dass eine Fortsetzung bereits ausgeschlossen ist, da
der Film bis heute gerade mal 270 Millionen am Box-Office erreicht
hat, bei einem Budget von 250 Millionen und einem geschätzen
Break-Even-Point von über 500 Millionen...
Der Film wird dennoch einen Ehrenplatz in meiner Sammlung
erhalten.
Genrespezifische leicht aufgerundete 9 von 10 weißen Affen:thumb: