Geschrieben: 13 Feb 2011 13:34
Ist der Action Film tot?
Oder liegt er nur im
Koma?
Der Grund meiner Frage ist, dass
es den klassischen Actionfilm immer seltener gibt. Und wenn sich
mal jemand traut einen Film nach der Art der alten Schule zu
drehen, wird er gleich verrissen oder erntet zumindest einen großen
Anteil an negativen Kritiken.
Da wird vorgeworfen und ich
zitiere mit Angabe von Magazin und zu welchem Film:
Das Lexikon des
internationalen Films:
„Das Ergebnis ist eine
inhaltsleere Mixtur voller handwerklicher Mängel, die hektische
Schnitte mit Rasanz verwechselt und logische Brüche billigend in
Kauf nimmt.“
Film „The
Transporter“
Film-Dienst
„Der aufwändig produzierte
Actionfilm stellt die Kunstfertigkeit über jede Logik und bietet
nicht mehr als ein rasantes Spektakel innerhalb einer knallbunten
Fantasiewelt.“
Film „Transporter – The
Mission“
The New York
Post
„Das hirntote männliche Equivalent
zu Sex and the City”
Film “The
Expendables”
The
Guardian
sinngemäß: “Der Film sei zu sehr
erfüllt mit Action Cliches”
Film „The
Losers“
Der
Spiegel
„Ihre Reinkarnation im Kino
verdankt das A-Team dem Regisseur Joe Carnahan […], der mit einem
neunstelligen Budget einen so großen Radau veranstaltet, dass die
Darsteller ihre wenigen Dialogzeilen brüllen müssen, um den Lärm
der Explosionen zu übertönen. Auch der ironische Gestus der Serie
geht im Krach unter.“
Film „Das A-Team – Der
Film“
Das Lexikon des
internationalen Films:
„Das ist spektakulär und rasant
und in der Ausgestaltung der Hauptrolle auch nicht ohne amüsanten
Reiz, und doch bleibt das Drehbuch des soliden Actionfilms etwas zu
einfallslos und wirkt die Action allzu irreal und
übertrieben.“
Film „Stirb langsam
4.0“
artechock
film
„…einen plumpen „lächerlich
unbeholfenen Irakkriegs-Durchhalte-Propagandastreifen (oder
Irankriegs-Vorbereitungs-Propagandastreifen) […], ein zweistündiges
Manowar-Video […], eine unheilige Allianz aus faschistoider
Geisteshaltung und peinlich pubertärer Ästhetik.“
Film „300“
Quelle:
Wikipedia.de
An alle Urheber der oben
aufgeführten Kritiken:
Das muss so sein!! Und nicht
anders! Mir ist es scheißegal ob das jetzt Sinn macht, solange der
Hauptdarsteller sich nicht plötzlich weg beamt oder mit
telekinetischen Kräften seine Feinde dezimiert. Solange ne Waffe
zielgenau auf 2 Meilen trifft oder ein Auto nach 3 Salti landet und
auf 2 Rädern weiter fährt, ist mir das wurschd, denn es ist cool
und in Wirklichkeit kann jeder von uns Filmfans das im realen Leben
auch, wir zeigen es nur nicht täglich, weil wir dadurch unsere
Geheimidentitäten aufgeben müssten!
Mir geht es echt auf den Sack,
wenn weniger Action Filme der Old School Art veröffentlicht werden,
nur weil einige eierlose Moralapostel das nicht toll
finden.
Das Problem dabei sind ja nicht
wir, mit Gehirnen versehenen Fans, denen solche Kritiken egal sind
und trotzdem ins Kino gehen und / oder den Film kaufen, sondern all
die Schlachtbank Schäfchen da draußen, die das machen was angesagt
ist und sich die Meinung anderer indoktrinieren
lassen.
Wo ist jetzt das
Problem?
Ganz einfach: In dem der Masse
vorgegeben wird, was sie toll zu finden hat und was nicht, werden
Testosteron geschwängerte, Nitroglyzerin gestärkte und TNT-gefüllte
Action Filme verpönt, weswegen sich die Masse denkt:
„Doof, das schau ich mir nicht
an!“
Naja, auf solche opportunistischen
Schäfchen, die auf irgendwelche eierlosen Geeks hören kann ich auch
selbst nur zu gerne verzichten, allerdings ist dieses notwendige
Übel auch nur ein Mittel zum Zweck, denn nach wie vor
gilt:
Angebot und
Nachfrage!
Je mehr nach urtümlichen
Actionfilmen verlangen, desto mehr wird auch geboten. Dabei würde
dann zwar auch B- und C-Movie Ausschuss Ware dabei sein, aber die
kann man ja ignorieren, denn die Menge an hochqualitativer Hammer
Actionfilme würde ebenfalls steigen.
Und vor allem müsste man sich dann
auch das Genöle der Kritiker-Pussies nicht mehr länger anhören,
denn auch darunter befinden sich ca. 90% Schlachtbank-Schafe, die
das dann auch gaaaaanz plötzlich toll finden würden.
Ich will mehr Filme wie „The
Transporter“, „John Rambo“, „The Expendables“, „The Losers“, „Death
Race”, “300”, “Das A-Team – Der Film”…
Und mir ist es scheiß-egal ob ein
Panzer mit Fallschirmen durch die Luft fliegt, solange er dabei
Flugzeuge vom Himmel ballert, ist alles in Ordnung,
denn:
Das muss so sein!
Ein Action Held muss schwitzen,
unrasiert sein, Schwarzpulver zum Frühstück essen, den Feind
riechen können („Phantom Kommando“), Autos als Waffe einsetzen
können („Stirb langsam 4.0“), mit 10 Kugeln im Körper noch 5 Meilen
durch den Urwald rennen und dabei nen Kameraden retten, sich selbst
Wunden zunähen („Rambo“), mit nem LKW die Brücke runterspringen und
ohne Achsbruch weiter fahren („Terminator 2“) oder auch mit ner
Knarre bei nem Flammenwerfer exakt das Ventil treffen, so dass der
Bösewicht in ne Tankstelle fliegt und explodiert („Lethal Weapon
4“).
Der Rest ist mir egal. Ich brauche
keine Pianisten die plötzlich Elite-Einheitskrieger sind. Ich
brauche dabei auch keine manikürte Actionhelden. Ich brauche auch
keine Teenager, die plötzlich eine Horde Mafiosi aufmischen und
erst Recht brauche ich auch keine überladenen Special Effects
Orgien, die zwar bildgewaltig sind, aber nichts wirklich
übermitteln bzw. kein wirkliches Ziel verfolgen.
Wie seht ihr das? Seht ihr euch
auch nach den guten alten Action Filmen oder ist euch die Lust
daran vergangen und bevorzugt mittlerweile eher das moderne
Kino?