Info
Darsteller: Tom Cruise, Andrea Riseborough, Nikolaj Coster-Waldau,
Morgan Freeman, Olga Kurylenko
Regisseur(e): Joseph Kosinski
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Universal/DVD
Erscheinungstermin: 30. Dezember 2013
Produktionsjahr: 2012
Spieldauer: 124 Minuten
Kritik
Nachdem er Jack Reacher war ist Tom Cruise ( Top Gun, Last
Samurai ) nun Jack Harper. Jack Harper, der als Hausmeister auf der
Erde die Drohnen wartet und die Dinge am Laufen hält...
Die Stelle als Hausmeister ist auf der Erde deswegen von Nöten, da
die Menschheit fast komplett dem finalen Kampf zwischen Aliens
Spezies und ihre eigenen zum Opfer fiel. Die Erde ist nun durch
Atom Bomben verseuchtes Gebiet und die siegreiche Menschheit oder
was noch von ihr übrig blieb flüchtete sich auf einen Art
Todesstern über der Erde, der allerdings nicht rund und böse
daherkommt wie in Star Wars sondern dreieckig und Gut. Jack Harper
sorgt dafür, dass bewaffnete Drohnen in Schuss gehalten werden, die
die noch verbliebenen Aliens auf der Erde zerbomben sollen. Dabei
ist die nach dem ultimativen Krieg verseuchte und größten Teils
unbewohnbare Welt nun auch gleich wieder neu geordnet worden. Auf
dem Planet Erde, auf dem einst das Leben sich entwickelte wie wir
es kannten, herrscht das Böse in Form der Aliens, im ´´Himmel´´ das
Gute in Form der überlebenden Menschen, irgendwo im Zwischenraum
der Beiden Extremen sorgt Harper dafür, dass es auch so bleibt.
Ganz im Sinne der christlichen Weltordnung in der im Himmel das
Paradies wartet und unten nur verderben.
Cruise ist wieder im gewohnten Cockpit-Modus ( Top Gun, Tage des
Donners u.a. )
Wenn er nicht gerade die Welt rettet betet der Scientology-Obmann
ja gerne mal abseits der Vernunft im Scientologenhaus,
glücklicherweise kann man den Schauspieler Cruise vom Prediger
Cruise trennen und so seine Filme genießen, schwankend von Film zu
Film. Denn im Alter wird der Mann immer besser und wirkt auch
weniger unsympathisch in seinem Auftreten. Nur ist Cruise´s
Leistung nicht das herausragendsteam Film, sondern das
atemberaubenden Set Designs und die kaputten Landschaftsaufnahmen,
die der Zuschauer genießen darf. Angefangen von futuristischen
Fahrzeugen und Joseph Kosinski Liebe zu glatten Oberflächen und
Geschwungenem, bis hin zum oben erwähnten gigantischen Himmels
Dreieck das sie Ted nennen. Wenn Cruise in seinem Motorrad die
verödete Landschaften entlang heizt taucht man tief ein in die Welt
von Oblivion in die Bilder Gewalt, ins Reich der Kino Magie, hier
verschwendet man nur kurz einen Gedanken daran, ob das Gesehene
auch so möglich wäre bevor man wieder eintaucht. Viel mehr erfreut
man sich an den Dingen, die man sieht mehr jedoch noch auf die
Einstellungen die noch folgen werden.
Wenn die Fassade bröckelt...
Ungewöhnlich für das geübte Auge der Endzeitfilm Gucker könnten die
dominierenden Farben des Films sein, denn statt schwarz, dunkel und
erdfarben dominiert vor allem die Farbe weiß. Es funktioniert aber
dennoch glaubhaft. Genauso wie die Fassade der neuen Weltordnung im
Film, mit laufender Spieldauer immer mehr Risse bekommt wenn man
ins innerste Blickt, bekommt auch der Gesamteindruck des Films
merkliche Risse wenn man sich erstmal satt gesehen hat an der
überwältigenden Optik bis nur noch der karge Rest zum übrig bleibt-
die Story.
Ein Film für die ganz großen Gefühle ist Oblivion ohne Zweifel
nicht. Auch keiner, der den Zeigefinger erheben will und uns damit
Sozialkritik aufzeigen möchte. Er ist aber noch mit ausreichend
Story gefüllt um nicht seelenlos zu wirken. Joseph Kosinski kann
schöne Bilder aber weniger eine schöne Story zaubern. Wer noch
zusätzlich vor dem Kinobesuch/DVD Abend den Trailer schaute wird
wohl den Film weniger genießen können, denn der Trailer spoilert
doch arg den Weg des Films und macht den Zuschauer zusätzlich
ungeduldig.
Wenn man dem neusten Film des Kosinski, der sich ja auch schon für
das Remake von Tron verantwortlich zeichnete etwas böses will, dann
dass er sich aus zahlreichen Filmen der älteren und auch jüngeren
Filmgeschichte bedient und am Ende des Tages vielleicht nicht ganz
weiß was er eigentlich sein will. Ein bisschen Moon ein bisschen
Terminator Feeling gepaart mit dem Auge aus Stanley Kubricks
Weltraum Odysee 2001.
Wenn er jedoch in seinen Action Frequenzen die Schraube anzieht
fliegen dann doch richtig die Fetzen. Wenn Cruise im Cockpit Modus
die Düsen seines Flugobjekts, dass direkt von Apple gesponsort sein
könnte anwirft ist das schon über aus geil zu sehen. Genau wie der
peitschende Sound der Punk Gruppe M83, die mit einem neuen
Technologie an Sound dem Zuschauer um die Ohren dröhnt. Besonders
einprägsam der spezielle Sound der Kampfdrohnen.
Oblivion wird wegen seiner Story oder seiner kaum vorhandenen
Charakterzeichnung kein neuer Si-Fi Stern werden doch in Sachen
Design setzt er im Kinojahr 2013 und darüber hinaus mächtige
Fußstapfen. Der Mann versteht sein Handwerk, kommt er doch
eigentlich aus der Werbung. Sein großes Problem, dass er mit vielem
Filmemachern teilt ist, dass es wohl nicht mehr viel zu sagen gibt
was nicht schon in früheren Filmen gesagt worden ist.
Am ehesten wird man dem Film gerecht wenn man sich vorstellt, wie
man sich fühlt wenn man einen Big Mäc beim Goldenen M bestellt. Auf
der hell erleuchteten Tafel sieht der Burger noch saftig, schön und
toll in Szenen gesetzt aus, beim essen schmeckt er auch noch
bestens doch hat man ihn verdaut wird man das Gefühl nicht los,
dass man da doch nix besonderes gegessen hat, wird sich
anschließend bewusst, dass man wieder mächtig Hunger hat auf etwas
neues das länger braucht um verdaut zu werden, auf etwas an dessen
Geschmack man sich auch noch nach Wochen erinnert. Doch das ist
Oblivion leider gar nicht.
Bild
Kann ich leider nix sagen weil ich im Kino den Film geshen habe und
auf BD er sicherlich anders daherkommt