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Das fünfte Element @ Chrisor

Gestartet: 01 Aug 2010 14:35 - 21 Antworten


Veröffentlichung:
27.10.2008
Laufzeit:
126 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 01 Aug 2010 14:35

Chrisor

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Einleitung
Das fünfte Element. Wer hat von diesem Film aus dem Jahre 1997 noch nichts gehört? Wer hat ihn in den letzten 13 Jahren nicht schon mindestens einmal im Kino oder daheim im TV gesehen? Trotz dieses hohen Bekanntheitsgrades wissen wohl dennoch die allerwenigstens, dass diese fantastische Space Opera in Hollywood Manier, einer der erfolgreichsten europäischen Filme ist und eben nicht aus Amerika kommt. Für den französischen Regisseur Luc Besson war es zugleich auch persönlich sein kommerziell erfolgreichster Film, obgleich er z.B. mit Leon – Der Profi oder Johanna von Orleans auch noch andere bekannte und gute Filme herausgebracht hat. Dass das fünfte Element sein erfolgreichstes Projekt wurde, mag vielleicht auch an der besonders engen Beziehung zu manchen Schauspielern gelegen haben; war er doch zwischen 1997 und 1999 in dritter Ehe mit der Hauptdarstellerin des Films (Milla Jovovich) verheiratet. Über eine Affäre mit Bruce Willis ist zur selben Zeit jedoch nichts bekannt geworden ;-)
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Story (5)
Ähnlich wie der Pilotfilm zur erfolgreichen Serie Stargate – SG1 (ansonsten haben SG1 und das fünfte Element nichts mit einander zu tun!) beginnt auch das fünfte Element mit einer Sequenz in einer ägyptischen Tempelanlage. Ein Archäologe, ein Reporter und ein Priester entziffern die Geschichte des „unfassbar Bösen“, einer Macht, die nur auf Zerstörung aus ist und auch offensichtlich vorhat, die Erde zu verschlingen. Fast allmächtig und unbesiegbar scheint es nur ein Gegenmittel in Form von fünf Elementen zu geben, die nur vereint und richtig eingesetzt in der Lage sind, das unfassbare Böse, dargestellt in Form einer schwarzen Sonne, zu besiegen. Die friedlich außerirdische Zivilisation der Mondoshawan ist sich dieser Tatsache ebenfalls bewusst und hütet in dem ägyptischen Tempel, mit Hilfe eines Priesterordens dieses Geheimnis für den Tag X. Und tatsächlich kommt es schon im Jahr 2263 zur allesentscheidenden Auseinandersetzung zwischen dem unfassbar Bösen, welches sich unaufhaltsam der Erde nähert und den Menschen. Eine erbitterte Jagd auf die fünf Elemente entbrennt, die vor allem durch ein fünftes Element ungemein erschwert wird. Ein Element, das den anderen 4 Elementen (Feuer, Erde, Wasser und Luft) übergeordnet ist und sowohl den guten Parteien (Militär) als auch den bösen Gegenspierlern (kapitalistischer Waffenhändler, außerirdische Söldner namens Mangalores, unfassbar Böses) einige Kopfschmerzen bereitet. Denn bei dem fünften Element handelt es sich nicht um ein steinernes Artefakt, sondern um ein vollkommen perfektes Wesen, welches sich in menschlicher und weiblicher Form (gespielt von Milla Jovovich) auf der Erde manifestiert hat. So göttlich und perfekt das Wesen auch zu sein scheint, so hilf- und schutzlos ist es dem Bösen ausgesetzt und kann nur durch die Hilfe und Liebe eines Menschen, dem Taxifahrer Korben Dallas (Bruce Willis) überhaupt „einsatzbereit“ gemacht werden.
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Bildqualität (4)
Das im Verhältnis 2,35:1 daherkommende HD-Widescreenbild, welches VC-1 codiert ist und eine Auflösung von 1920x1080p ermöglicht, wurde gute 10 Jahre vor dem heute in Massen eingesetzten BluRay Medium BluRay erstellt. Zu dieser Zeit konnte kein Regisseur wirklich erahnen, was 10 Jahre später mittels neuer Technologie und neuen Speichermöglichkeiten bild- und tontechnisch möglich sein würde. Um so mehr überraschen immer wieder der ein oder andere Regisseur mit zur damaligen Zeit bereits fantastisch aufgenommenen Filmen. Ob dies nun an hellseherischen Fähigkeiten oder finanziell nach oben offenen Budget lag, kann uns in diesem Fall egal sein. Denn all den Filmen, die weit vor dem Zeitalter der BluRay bereits mit HD tauglichen Kameras und Surround-Mikrofon aufgenommen wurden, ist es zu verdanken, dass auch Filme wie das fünfte Element in einer unglaublichen Brillianz vorliegen. Tatsächlich erstrahlen alle Nahaufnahmen des Filmes in einer solchen Schärfe, einem solch messerscharfen Kontrast und einer solch bombastischen Plastizität, dass der Zuschauer immer wieder versucht ist, die Bartstoppeln von Bruce Willis zu zählen oder die außerirdischen faltigen Gesichter der Mangalores näher zu inspizieren. Dazu gesellen sich viele leuchtende Farben in fetzigen schrillen und nicht zueinander passenden Tönen wie lila und grün, gelb und orange, … Schwarztöne oder Nachtszenen gibt es in diesem Licht durchfluteten Werk von Luc Besson kaum. Gott sei Dank! Denn hier schwächelt das Bild, wirkt weicher gezeichnet und lang nicht mehr so plastisch und verliert darüber hinaus auch noch jedes Tiefendetail. Leider ist die Detaildurchdringung außerhalb der Nahaufnahmen und des fokussierten Bereiches einer der großen Mankos des Film, unabhängig davon, ob es vom Regisseur so beabsichtigt gewesen sein sollte. Zusammen mit einem leicht sichtbaren und nicht immer auszublendenden Filmkorn schafft es daher der Film trotz vieler brillianter Szenen nur zu einer guten 4 Punkte Bewertung. Würden aber alle alten und moderne Filme eine solche Qualität auf ihre Scheibe bannen, dann könnten wir uns alle hier technische Reviews in Zukunft sparen.
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Audio (4,75)
Die DTS-HD HR 6.1 Tonspur, die sowohl im deutschen als im englischen vorliegt, entschädigt dafür für Vieles. Nahe 126 Minuten, also über die gesamte Dauer des Filmes, sind alle Boxen, inklusive der Rears im Dauereinsatz und damit beschäftigt, Filmmusik, Geräusche, Dialoge und Surroundklänge durch das Heimkino zu jagen. Es gibt in diesem Film so unglaublich viele Szenen, wo der Zuhörer denkt, er würde mitten drin sitzen, ob im Flughafen, in der Wohnbox des Taxifahrers, in der Oper oder sonstwo. Der Ton scheint präzise, sauber aufgelöst und omnipräsent zu sein, was zu einem umglaublichen Surround-Erlebnis führt. Darüber hinaus brummt der Subwoofer die außerirdischen Weltraumschiffe derart brutal und dynamisch durch das Wohnzimmer, dass die Luft zuckt und die Gläser im Schrank mitvibrieren. Ein wahrer Ohrenschmaus. Und als ob das nicht genug wäre, sind nahezu alle Dialoge und Aktionszenen mit zusätzlicher Musik und Stücken musikalisch untermauert. Das führt nach 2 Stunden zu einer fast schon überbeanspruchten Situation der Ohren, für die es schlussendlich auch 0,25 Punkte Abzug gibt. Denn leise Sequenzen oder Stille kennt dieser Film überhaupt nicht. Unwiderstehlicher Beleg für diese tonale so einmalig wie fast schon geniale Überfrachtung ist die Arie der Diva (übrigens aus der echten Oper „Lucia di Lammermoor“ von Gaetano Donizetti entnommen), die mit einer solch markdurchdringenden Sopranstimme versucht, die tiefen und dynamischen durch den Subwoofer unterstützten Kampfszenen, die parallel zur Arie stattfinden, zu übertönen, dass man als Zuhörer manchmal gar nicht weiss, ob man sich nicht lieber einmal in Ruhe erst den Kampf und dann die Arie angehört hätte, obwohl doch beide Szenen auch so herrlich zusammenpassen.
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Ausstattung (4)
Mit guten 4 Stunden und einem Wendecover bietet diese BD weit mehr als der Durchschnitt vergleichbarer Scheiben. Darüber hinaus ist auch wieder die Menu-Führung als äußerst User-freundlich zu bezeichnen. Wenn es etwas zu beanstanden gibt, dann die dürftige Anzahl an Sprachen und Untertiteln.
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Fazit
Woah! Dieser Film von 1997 ist zu dieser Zeit einfach als einmalig, teilweise bahnbrechend und irgendwie total durchgeknallt zu bezeichnen. Eine absolue MUST-HAVE Scheibe für den BluRay Schrank, die man sich getrost immer und immer wieder anschauen kann (auch wenn die CGI-Effekte zu dieser Zeit nicht mehr mit heutigen mithalten können).
Der Regisseur schafft es spielend mit schrillen Farben, Dutzenden von genialen kleinen und großen Science-Fiction Ideen (Automatische Bettreinigung, Autogaragen im hundertsten Stock, Huhn auf Knopfdruck, usw.) eine wahre Science-Fiction Space Opera zu inszenieren, in der es ihm darüber hinaus auch noch gelingt, jede Logik im Kopf des Zuschauer auszuschalten bzw. es irgendwie nie dem Zuschauer gestattet zeit darauf zu verwenden, darüber nachzudenken, ob das Drehbuch irgendwie nicht überall logisch oder unrealistisch sei könnte. Und unrealistische und unlogische Szenen gibt es in diesem Film ebenfalls im Dutzend, teilweise so überzogen, dass es schon nicht einmal mehr Science-Fiktion sein kann. Welchen filmtechnischen Zaubertrick Lux Besson dort auch immer angewandt hat und die Zuschauer einzulullen, es wirkt! Spielend führt er die Zuschauer durch einen Film und entertaint sie mit einen mit wiederverwendbaren Zitaten und politischen Anspielungen vollgespickten Film der Extraklasse. In diesem Sinne „Alles grün? Psssssss ….“

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Story : 5 [Einer der erfolgreichsten europäischen Filme]
Bild : 4 [Nahaufnahmen top, nach hinten raus unscharf und detailarm]
Ton : 4,75 [Sehr voll und voluminös - fast schon überfrachtet]
Extras : 4
[Wendecover und viele Extras]

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#2
Geschrieben: 01 Aug 2010 14:40

HAL 9000

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Schönes Review!

Das ist eine meiner ersten BDs gewesen und ich bin immer noch fasziniert von der Bildqualität.
Besonders die älteren Filme, die mir schon lange ans Herz gewachsen sind, in einem neu erstrahlenden Antlitz bewundern zu können, ist für mich der größte Gewinn bei meinem Einstieg in die Welt der BD.

Ich sage nur 2001, Blade Runner, Gattaca, Casablanca und viele andere mehr:D
"Here I am, brain the size of a planet, and they ask me to take you to the bridge. Call that job satisfaction, 'cause I don't." (Marvin, The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy)






#3
Geschrieben: 01 Aug 2010 15:00

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Boah, Hammer Review... das hätteste ruhig zum Review Contest einreichen können... wirklich super und sehr informativ geschrieben!! :thumb::D
starker Vergleich zu Stargate übrigens!
#4
Geschrieben: 01 Aug 2010 15:08

std

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Hi

wirklich schönes review. Aber in einem Punkt stimme ich nicht überein
Ich würde niemals Action und Oper getrennt hören wollen. Dieser Mix ist einfach perfekt und filmübergreifend meine absolute Lieblingsszene
kann gar nicht zählen wie oft ich die schon gehört habe
#5
Geschrieben: 01 Aug 2010 15:13

Gast

Wenn Du was erledigt haben möchtest ,dann mache es selbst ^^
Gary Oldman's Philosophie führt hier nur bedingt zum Erfolg :p

Klasses Review zu einem Top Film .


@std
jo die Szene ist einfach nur fett .
#6
Geschrieben: 01 Aug 2010 15:23

Menschenfeind

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Danke fürs Review!

Inwieweit lohnt die Aufstockung von DVD zur BD, ist das Bild wirklich SOVIEL BESSER?

Hab die BD bisher aussen vorgelassen, da ich die 3 Disc Steel DVD besitze und die schlichte Amaray dagegen irgendwie nach Standard aussieht.

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#7
Geschrieben: 01 Aug 2010 15:29

std

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@Menscheinfeind

lohnt IMO auf jeden Fall
Besondere Verpackungen sind schön, aber am Ende sammeln wir doch FILME ;)
#8
Geschrieben: 01 Aug 2010 15:31

Menschenfeind

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Ist ja richtig, aber wenn mich in diesem Falle eine Aufwertung des Films nicht förmlich anspringt, hätte ich nicht wirklich nen Kaufgrund für einen Film den ich eigentlich schon besitze. Darum gehts mir. :)

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#9
Geschrieben: 01 Aug 2010 15:35

Chrisor

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Zitat von Menschenfeind
Danke fürs Review!

Inwieweit lohnt die Aufstockung von DVD zur BD, ist das Bild wirklich SOVIEL BESSER?

Hab die BD bisher aussen vorgelassen, da ich die 3 Disc Steel DVD besitze und die schlichte Amaray dagegen irgendwie nach Standard aussieht.

3 Mal auf DVD gesehen und gestern auf BluRay, aber ich würde lügen, wenn ich, ohne jetzt direkt noch einmal die DVD einzulegen, sagen könnte, ob es besser ist.

Dennoch lehrt mich die Erfahrung von anderen guten Streifen, dass die BluRay IMMER einen besseren sichtbaren und hörbaren Eindruck hinterlassen hat, egal wie schlecht oder gut sie war. Dazu muss ich aber auch sagen, dass sich auf einer 2,40 breiten Leinwand ganz von alleine Bidlschwächen und eine geringen Auflösung einer DVD offenbaren und auch in meiner 5.1 Anlage (obwohl fernab von oberklasse) hörbare Unterschiede zeigen.

lg
Geschrieben: 01 Aug 2010 15:38

Chrisor

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Zitat von std
Hi

wirklich schönes review. Aber in einem Punkt stimme ich nicht überein
Ich würde niemals Action und Oper getrennt hören wollen. Dieser Mix ist einfach perfekt und filmübergreifend meine absolute Lieblingsszene
kann gar nicht zählen wie oft ich die schon gehört habe

na klar! Die Szene ist Kult und zwar nur in dieser Form :-)


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