Hitchcock hat mal gesagt "Ein Regisseur hat nichts zu sagen, er hat zu zeigen". Und genau das tut Miller hier.

Dass der Film keine Story hat, stimmt in meinen Augen nicht. Sie wird nur nicht durch die Dialoge erzählt, wie wir es heute gewohnt sind, sondern durch die Bilder.

Und da wiederum gibt es so viel zu entdecken, dass sich daraus die eigentliche Geschichte ergibt. Nämlich, was eigentlich in der Welt los ist, in der der Film spielt. Welche Gruppierung eigentlich welche Rolle spielt. Und welche Analogien sich daraus in unsere Welt ergeben. (zum Beispiel Terrorregime, Waffen- und Rohstoffhandel).

Ich finde das ziemlich spannend. Darum ist MM4 für mich auch das Action-Highlight von 2015. Im Gegensatz zu dem Trash den Stallone (Expendables 1+2, die ich auch in diesem Jahr erstmalig sah) abliefert, mit einfach nur vorhersehbaren 0815-Geschichten und plumpem Humor, finde ich das Konzept dem Zuschauer selbst zu überlassen, ob er unter die Oberfläche schauen will, einfach wahnsinnig erfrischend.

Ja. Zur Not wird halt gegrunzt.

Auch das Grunzen hatte in der Tat eine Funktion. Das war doch wohl offensichtlich so, dass Max nicht nur in Gefangenschaft war, sondern vorher (vermutlich) jahrelang allein durch die Gegend streifte.

Er hat das Sprechen quasi verlernt und muss sich erst wieder dran gewöhnen.

Daher grunzt er auch am Anfang nach ziemlich jedem Wort und am Ende im Grunde gar nicht mehr.

Find ich klasse wie man daraus eine tiefere Geschichte konstruieren kann!

Nein, das wurde auch im Making of so erklärt.