Gestern auch drin gewesen und schwer begeistert von dem Film!
J.J. Abrams hat meiner Ansicht nach seine Erfolgsformel aus dem
2009er Reboot in ziemlich gleicher Art und Weise wieder verwendet,
aber in den ausschlagegebenden Punkten noch eine Schippe
draufgelegt.
STAR TREK INTO DARKNESS ist nochmal eine Spur düsterer und bedient
sich auch Mitteln wie Terrorimsmus um eine greifbare Spannung
aufzubauen. Daher ist der Film von Anfang an packender als es der
Vorgänger war, bietet aber auch wieder eine gesunde Portion Humor.
Aushängeschild dieser Fortsetzung ist die Action, denn was da
geboten wird setzt im STAR TREK Universum neue Masstäbe und bringt
eine Epik mit sich, die man bisher eher mit anderen Franchises wie
STAR WARS in Verbindung bringt. Dennoch bleibt es aber ganz klar
STAR TREK, was nicht nur bei Kleinigkeiten auffällt (Sektion 31,
Tribbles etc.) sondern auch bei der Auslegung Obersten Direktive.
Der ein oder andere wird vielleicht monieren das es weniger Inhalt
gibt, aber wenn STAR TREK im Kino gut war, dann wenn man sich auf
Action und Spannung konzentriere. Abrams hat das verstanden und
nicht umsonst, den meiner Meinung nach besten STAR TREK Film als
Vorlage für die Handlung genommen:
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Mein Lieblingsfilm im Star Trek Franchise ist
STAR TREK II: Der Zorn des Kahn und Khan Noonien Singh der beste
Widersacher den die Reihe je hervorgebracht hat. Trotzdem kopiert
Abrams nicht einfach den Film, sondern schlägt durch die neue
Zeitlinie eine gänzlich andere Richtung ein.
Cumberbatch kommt zwar lange nicht an Ricardo Montalban heran,
leistet aber dennoch eine außerordentliche Performance als Khan.
Gerade hier war ja der größte Schwachpunkt des 2009er Films und
Abrams hat sich die Kritik zu Herzen genommen.
Auch der Plottwist mit der Reparatur des Reaktorkerns ist witzig,
die Dialoge 1:1 aber durch die neue Zeitlinie mit gänzlich anderem
Ausgang.
Mir hats gut gefallen, sehr dramatisch in Szene gesetzt und, könnte
mir aber vorstellen das sich der ein oder andere Hardcore-Fan da
etwas auf den Schlips getreten fühlt.
Die Darsteller der Enterprise Crew spielen wieder super auf und
orientieren sich tlw. wirklich sehr gut an ihren Vorlagen, allen
voran Quinto, Pine, Urban. Der Score ist wieder sehr gelungen und
fügt sich wie das gesamte Erscheinungsbild nahtlos an den Vorgänger
an.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber dennoch:
SPOILER! Inhalt
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Die Art und Weise wie Admiral Marcus handelt
finde ich nicht nachvollziehbar. Wenn der Mann Admiral geworden ist
und auch wenn er einen militanten Kurs zur Neuausrichtung
einschlägt, würde er nicht ohne mit der Wimper zu zucken ein ganzes
Schiff mit Crew opfern. Hier fehlt einfach die Plausibilität wieso
er das tut, hier hätte man stärker auf die innere Zerissenheit
eingehen müssen.
Zum 3D: Ist gelungen wie ich finde, es gibt einige Pop-Outs und
durchgängig eine gute Tiefenwirkung. Hat dem Film definitiv nicht
geschadet.
Fazit: Ein erstklassiker Science-Fiction Film nicht nur für Star
Trek Fans. Die Filmserie hat es definitiv zum Event-Blockbuster
geschafft und spielt beinah in einer Liga wie Star Wars, so episch
kommt der neueste Film daher. Bis auf einen kleineren Kritikpunkt
macht die Fortsetzung alles richtig und übetrifft sogar noch das
bereits hervorragende Reboot von 2009. J.J. Abrams hat erstklassige
Arbeit geleistet und es wird denke ich nicht einfach ihn mit einem
ebenso visionären Mann am Ruder zu ersetzten.
Von mir gibts 9/10 Punkte - Tendenz Richtung 9,5/10