Was die Tonqualität angeht kann ich FlorianK nur zustimmen, oft
wird bei Qualität eines Tonsignals nur nach 2 Parametern bewertet:
Bass und Tsching-Bumm-Effekte
Beide Dinge sind für die Industrie die am leichtesten zu
erreichen.
Hingegen wenns um Feinzeichnung, Auflösung Tiefenstaffelung geht
hinkt da viel hinterher, aber die Industrie richtet sich da nach
Kundenwünschen.
Auch wenn ich dafür wieder gesteinigt werde, muss ich´s
sagen:
Es wird unheimlich viel Geld in eine gute Bildausrüstung gesteckt,
aber vergessen dass auch der Audio-Teil wichtig ist, dort wird nur
unwillig Geld dafür ausgegeben, Hauptsache viele LS zu einem
günstigen Preis um 7.1 erleben zu können.
Dass die LS dann grottig positioniert werden wird mit dem Argument
abgetan dass ja der Receiver eh eingemessen wird, also alles
gut.
Ich hab nur ein 5.0 System, die Ortung ist jedoch klasse, ich
vermisse keine Back-Surrounds, wo doch bei fast allen Filmen ja
sowieso PLIIx oder ein anderes System wieder eingesetzt werden
muss, dass mit irgendwelchen Algorithmen dann plötzlich die
Back-Surrounds herzaubert.
Hört man sich die versch. Algorthmen an, sieht man wie
unterschiedlich die abmischen und verteilen, nur eigentlich hat
sich der Toningenieur bei der Abmischung ja was dabei geacht.
Ich bin mir ziemlich sicher dass mein System mit 7.0 noch besser
klingen würde und der Raum dann noch besser ausgefüllt wäre als
jetzt, aber das wären halt wieder ~700 € Mehrausgabe, denn ohne
klangliche Abstimmung der LS zueinander macht das ganze
Surround-Zeugs keinen Sinn.
Gute Abmischungen von Surround bei Konzerten sind selten zu finden,
die Technik dazu gits schon seit Ewigkeiten und sie wird auch
genutzt, meist aber bei teureren Klassikaufnahmen
(Direct-Recordings mit Kunstkopf usw.)
Bei Pop-Konzerten juckt das die wenigstens, Hauptsache es fetzt und
die Bässe knallen einem entgegen.
Wie sich dieser Wandel vollzogen hat in Änderung der Abmischung
konnte ich selber langsam miterleben und muss jedesmal wieder
schmunzeln wenn ich Remastered lese.
Ich besitze die Michael Jackson SACD "Thriller" die direkt vom
Original Master Band erstellt worden ist ohne das berühmte
Zauberwort "Re-Mastering".
Zudem bekam ich die "Remastered CD" geschenkt und hört man sich die
CD an glaubt man dass man ganze andere Musik hört. Fette Bässe, es
fetzt halt und die Bewertungen der CD sind natürlich klasse, was
man nicht alles aus so altem Material machen kann. Dabei wurde die
eigentlich Musik total verdreht, aber heutzutage erwartet sich halt
jeder dauernd fette Bässe, auch wenns überhaupt nicht dazu
passt.
Die meisten Leute sind eher visuell veranlagt, das lässt sich weit
besser verkaufen und daher geht da anscheinend auch mehr
weiter.
Für bessere Klangqualität ist einfach zuviel nötig um das
herauszuhören, deshalb setzen sich keine besseren Tonformate
wirklich durch, siehe DVD-A oder SACD die beide ein absolutes
Nischendarsein fristen, hingegen boomen MP3 und andere
verkustbehaftet komprimierte Formate.