Die blonde, süße Hauptdarstellern Emily Browning war bei mir
innerhalb von wenigen Minuten schon komplett durchgefallen. Ich
fand sie zuvor in „Fluch der 2 Schwestern“ wirklich süß und putzig,
auch wenn dort schon nicht viel Schauspieltalent vorhanden war, so
konnte sie bei mir Sympathiepunkte sammeln, weil sie ziemlich
locker und recht natürlich wirkte. In Sucker Puch ist das anders,
sie schaut hier stetig mit runzeliger Mimik drein, als ob sie ganz
schlecht gelaunt ist und vor allem hat sie Tonnen Make Up drauf,
dass ich so zuvor nicht bei ihr gesehen habe. Sie wirkt hier bei
weitem nicht so sexy wie sie wirklich ist oder war und genau dieser
Erotikfaktor wird in Grunde genommen auch einzig für den Film
wichtig sein. Von den aufgesetzten und untalentierten jungen
Schauspielerinnen ist Emily Browning auch noch die Schlechteste,
zumindest wirkt sie so. Wobei das hier keine Rolle spielt, denn der
Film hat noch viel gravierendere Schwächen.
Der Beginn ist verwirrend und es baut sich nur schleppend so etwas
wie eine Story auf, wo allerdings keine Spannung entsteht. Es geht
hier lediglich darum, hübsche junge Frauen mit Waffen auszustatten
und sie gegen Monster oder Zombies kämpfen zu lassen. Dabei wird
die Action vollkommen übertrieben dargestellt, wie das Meterweite
schleudern der Frauen durch die Kulisse und das Attackieren mit
sehr großen, spitzen Waffen. Die Frauen verletzten sich dabei
nicht, sondern schlagen doch tatsächlich unangestrengt wirkend
zurück und ein überladenes Actiongewitter mit Slow Motion Effekte
wird nun ein virtuell überzeichnetes Hau Drauf liefern. Über den
Sinn des Ganzen hat man stillschweigen vereinbart, denn
Hintergründe gibt es keine, auch nicht warum die Schauplätze
plötzlich wechseln und eine Fantasiewelt hereinbricht. Selbst bei
„Bitch Slap“ mit America Olivo hat man mehr Inhalt geliefert und
der war schon hohl. Auch wenn es nur darum geht hübsche Frauen vor
der Kamera mit Waffen sinnlos kämpfen zu sehen, so macht es hier zu
keiner Sekunde Spaß. Im Gegensatz zu „Bitch Slap“ ist die Action
sehr schnell und oft kann man das Geschehen nicht richtig erkennen,
weil es zu überladen ist.
Ich bin ja nach inhaltlich primitivsten Blockbuster Müll wie
„2012“, „Terminator 4“, „Tron Legacy“, „Transformers 2“ bis hin
auch zu „Avatar“, „Inglorious Bastards“ oder vor allem zuletzt
„Inception“ jetzt einiges gewöhnt und ich weis wo die Reise
Hollywoods in den nächsten Jahre hinführen wird, aber das mich nun
so ein überladener „No Brainer“, verbraten bis er anfängt zu
stinken, von einem der aktuell bekanntesten Regisseure Hollywoods
in den großen Kinos erwartet, damit hab ich in der Schnelle nicht
gerechnet. Gerade nach „Watchmen“ nahm ich an, dass Zack Snyder
immer noch eine gewisse Qualität liefert und sein „Dawn of the
Dead“ keine Eintagsfliege war, aber selbst seine oberflächlichen
Werke „Legende der Wächter“ oder vor allem „300“ waren noch um
Längen verträglicher als dieser Hirnkot.
Nach gut einer Stunde war für mich Schluss, ich war nicht mal der
Einzige welcher aufgestanden ist. Vor mich haben schon einige das
Kino verlassen. Warum auch immer, ich hatte jedenfalls einen Grund
dafür. Denn meine Schmerzgrenze war unterschritten, so oft hab ich
das Kino noch nicht vorzeitig verlassen, notfalls hab ich auch die
Augen zugemacht, aber hier ging es nicht mehr weiter.
0/10