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Blu-Ray 2014 schon wieder alt?

Gestartet: 06 Feb 2009 12:10 - 988 Antworten

Geschrieben: 13 Feb 2009 03:09

kekskruemel

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Zitat:
Zitat von kekskruemel
Mir ist bis dato noch keine SD Karte für 50 Cent bekannt. Selbst uralte 16 MB SD Karten kosten 5 €, also in etwa das selbe, was die SD-Karten mit 2000 MB kosten.
Wenn die Karten so weit runter sind, daß sie konkurrenzfähig zum Rohling sind UND elektromagnetisch störsicher, dann gehts weiter. Aber das dauert wahrscheinlich noch etwas länger als 5 Jahre.

Zitat:
Zitat von matadoerle
Hallo Freak,
ihr alle vergeßt bei dieser Ansicht die zwei wesentlichen und kostenspieligen Faktoren, die den Einsatz von SD Cards als vorbespielte Datenträger in alle Zukunft vereiteln werden: die Elektronik/Aufbau/Physik ist sensibel und hat einen Grundpreis der oberhalb des Rohlings liegt (vollkommen unabhängig von der Kapazität).

Danke, das meinte ich eigentlich. Hab mich nur nicht so geschickt ausgedrückt.
Geschrieben: 14 Feb 2009 08:08

Freak39

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Es kommt wie es kommen muss. Sicher werden wir unsere BD`s noch lange geniessen dürfen, jedoch der Trend geht zu Festspeichern.
Ihr habt schon recht,noch anfällig und zu teuer zu produzieren. ABER ,auch das wird sich ändern. Die meisten Camerahersteller bauen nur noch auf Karten. Keine Bänder,Discs oder Festplatten mehr.
Sicherlich wird das ganze aber noch länger als 5 Jahre dauern, da der Markt noch geschröpft werden muss. Aber im Prinzip wird sich im Laufe der Zeit die Karte (egal welche) mehr und mehr durchsetzen. Eigentlich ist ja z.B. die PS3 schon so ein Kombiplayer. USB Cardreader dran und schon kann man HD Videos von der Karte ziehen.
Auch wenn die BD`s weiterentwickelt werden und 20 oder mehr Layer mit hunderten von GB`s haben, es ist ein optischer Datenträger der mit jeder Layerschicht empfindlicher wird.

VoD denke ich wird sich kaum durchsetzen, wird eher so ein Nischenprodukt.

Ist ja ganz nett sich mal eine Soap zu streamen, aber Kinoabend ist eine Zeremonie. Film aus dem Regal aussuchen,gemütlich machen,Popcorn mampfen.;) Das geht mit VoD garnicht!:eek:
Aber im Prinzip ist es mir egal, ob ich eine BD oder SD Card im Booklet im Regal stehen habe.

Ausserdem will ich mal, dass meine Urenkerln sagen, "Der Uropa hat noch so ein Dingens mit Scheiben zum Fernsehen. Ohne 8K Auflösung!! So ein alter Müll!Aber es macht Spass, die glitzern so schön.:D

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Geschrieben: 14 Feb 2009 08:56

QuantumStorm

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Nunja...
VoD wird kommen, ob es einem passt oder nicht.
Warum?
Ich stelle mal folgendes Szenario vor und hole dabei etwas aus(!):

Softwareentwicklern war es schon immer ein Dorn im Auge, das Ihre Software eher geklaut als bezahlt wurde, daher wurden und werden immer neue Versuche unternommen, diese vor Diebstahl zu schützen. Ein ultimatives System gab und gibt es bis heute nicht.

Dasselbe gilt für Audio und Video gleichermaßen!

Die Entwicklung im Breitband Internetverbindungssegment gibt aber allen eine neue Möglichkeit an die Hand: Onlinenutzungen.

Software, Audio und Video wird über kurz oder lang nur noch Online zur Verfügung stehen. Der Vorteil für die SW Hersteller/Vertreiber liegt auf der Hand: Die SW kann nicht mehr geklaut werden, weil sie zum Teil nicht mehr auf dem Client, sondern auf den Server läuft. Für Filme gilt dasselbe. Sie werden über Geräte gestreamt, die keine Möglichkeit der Aufzeichnung besitzen. Wozu auch, wenn ich sie mir immer wieder ansehen kann? Es ist nur eine Frage der Akzeptanz und Bezahlbarkeit.

Die Bezahlbarkeit wird (wie mittlerweile üblich) durch Flatrates geregelt, die Akzeptanz regelt sich von selbst, wenn es erst mal keine andere Möglichkeit mehr gibt.

Auch das "Dann kann ich ja kein Film zu Freunden nehmen" zieht in diesem Szenario nicht so ganz, da ich meine Blu Ray auch nicht überall abspielen kann (es sei denn ich Trag Blu Ray Player und 42'' LCD Fernseher zu denen).
Zumal wäre es ja irgendwann so, dass sowieso jeder mit einer solchen Flatrate ausgestattet wäre, der Filme sehen will, bzw. ich einen Keycode zum Freischalten von Filmen zum Mitnehmen habe.


Höre ich da die Rufe „Schwarzmalerei“, „Buhhh“?
Mitnichten (und Cousinen)!
Wer den Markt beobachtet, wird feststellen, das sich dieser langsam aber sicher schon in diese Richtung bewegt. Ich sage nur: Google (insbesondere Chrome), Microsoft Live, Photoshop Express, T-Home, etc.

Das einzige Manko ist (im Moment), dass es in der Tat noch keine 100%ige Flächendeckung vom Breitband Internetverbindungsnetz gibt, aber es wird keine 20 Jahre mehr dauern bis alles (also TV, Radio, Telefon, Internet) aus einem Kabel kommt, und dann…
… nunja, wir werden sehen…

Ich persöhnlich hätte keine Probleme, eine solche Flatrate zu bezahlen, wenn nicht das Thema Datenschutz wieder (mal) zu kurz kommen würde. Denn ich will nicht, das irgendein Konsortium davon Kenntnis hat, wann, wo und vor allen Dingen was ich sehe.

Von einer sog. friss oder stirb Situation will ich gar nicht erst anfangen...
Gruß von QuantumStorm
"Man kann einen guten Film 3x sehen, aber muss ihn nicht 3x drehen!" --- "Irgendein Multiversum wirds schon richten"
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Geschrieben: 14 Feb 2009 11:40

kekskruemel

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Das wäre sehr traurig wenn es so käme, denn das würde bedeuten, daß von heute auf morgen plötzlich bestimmte Filme aus der OnlineMediathek nicht mehr angesehen werden können, da der Betreiber sie aus dem Programm genommen hat.

Es würde bedeuten, daß von einem Tag auf den anderen ein Film, den man schon zehn mal gesehen hat, beim elften mal in einer anderen Version zu sehen ist, da der Betreiber der OnlineMediathek ihn ohne Ankündigung durch eine andere Schnittversion ersetzt hat, damit eine tiefere Altersfreigabe erwirkt wird, oder weil irgendein Interessenverband der Meinung war, daß diese oder jene Szene aus dem Film politisch nicht korrekt war.

Es würde bedeuten, daß von heute auf morgen ein Film plötzlich nicht mehr in der alten (ursprünglichen) Synchronisation, sondern nur noch in einer neuen Synchronisation ansehbar ist, da der Betreiber der Meinung war, die technische Qualität der alten Synchronisation war zu schlecht und sie gegen eine technisch bessere, aber künstlerisch schlechtere neue ersetzen hat lassen.

Es würde bedeuten, daß es passieren kann, daß in einem Klassiker wie 2001 eines Tages die optisch fantastischen Szenen plötzlich nicht mehr mit dem originalen Soundtrack, sondern mit Technomusik unterlegt sind, da der Betreiber der Meinung war, der Soundtrack bedurfte einer Modernisierung und einer Anpassung an den Zeitgeist und soll dadurch eine neue, größere Zielgruppe ansprechen, während das Original einfach nicht mehr angeboten wird und somit komplett ausgelöscht ist.

Es würde bedeuten, daß irgendwelche Filme, die gestern noch im korrekten Bildformat liefen, am nächsten Tag plötzlich in beschnittenem 16/9 oder mit Pan und Scan laufen, da der Betreiber der Meinung war, damit mache er seinen Kunden eine Freude.

Es würde bedeuten, daß Filme, die eigentlich einen fast perfekten Transfer hatten (Schwarzwert, Kontraste, Sättigung, Farbgleichgewicht) und nur durch minimalst vorhandenen Positivschmutz (kaum merkbar) auffallen, plötzlich ausgetauscht werden durch einen neuen Transfer, der zwar minimal sauberer ist, aber scheußliche Werte bezüglich Kontrast, Farbe, Schwarzwert, Sättigung, Farbgleichgewicht, da der Betreiber der Meinung war, der Staub stört und er eine neuen Transfer anfertigen ließ, der aber AUCH NICHT ZU TEUER sein durfte und daher bei den genannten Parametern etwas schwächelt.

Es würde bedeuten, daß man Filme, die man schon in guter Qualität, hoher Auflösung, aber mit leichtem (natürlichem Kornrauschen) gesehen hat, plötzlich von heute auf morgen nur noch in einer glattgebügelten, weichgezeichneten Version sehen kann, da der Betreiber der Meinung war, er tue den Kunden einen Gefallen, wenn er das Kornrauschen mit einem Unschärfefilter vermindere.

Es würde bedeuten, daß Filme, die man online schon zigmal in deutscher Tonspur gesehen hat, von heute auf morgen nicht mehr in deutscher Tonspur sehen kann, da der Betreiber für die deutsche Tonspur dem Rechteinhaber nur eine zeitlich begrenzte Nutzung der deutschen Tonspur abgekauft hat.

Es würde bedeuten, daß bei allgemeinen rechtlichen Lizenzproblemen Filme in bestimmten Ländern plötzlich gar nicht mehr vorhanden sind, weil sich diverse Studios um diverse Kleinigkeiten in diversen Lizenzverträgen streiten.

Außerdem wird dann das Modell
einmal-zahlen-Bluray-besitzen-unendlich-oft-anschauen-können
gegen das Modell
bei-jedem-mal-ansehen-immer-wieder-neu-zahlen ersetzt.

Und dann kommen auch garantiert so Späße wie:
Film-ansehen-werktags-um-19-Uhr: 5 €,
selben-Film-ansehen-um-5-Uhr-morgens: 2 €,
Film-ansehen-sonntags-um-19-Uhr: 10 €

Und dann kommt irgendwann statt
Film-werktags-19-Uhr: 5 €
DAS:
Film-werktags-19-Uhr: 8 € werbefrei,
oder Film-werktags-19-Uhr: 4 € mit 3 nicht überspringbaren Werbeblöcken.

Und wenn irgendein etwas seltenerer Film seine Quote von so-und-so-vielen Downloads pro Monat nicht schafft, wird er irgendwann vom Server heruntergeworfen. Der Betreiber hat schließlich auch nichts (an Kapazität) zu verschenken.

Und und und.

Nein, ich sehe keinen Vorteil in einer OnlineMediathek.
Ganz egal was Betreiber, Verleiher, Rechteinhaber meinen. Den Datenträger, den ich physisch zuhause besitze können die nicht im Nachhinein ändern.
Geschrieben: 14 Feb 2009 16:52

Gast

WoW Kekskruemel,
dieser Beitrag von dir ist ein absolutes Highlight im Forum!:thumb:

....

Auch ich besitze lieber den original Datenträger daheim!
nunja bleibt abzuwarten wie sich das weiterentwickelt.
Geschrieben: 14 Feb 2009 19:25

Freak39

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Ganz deiner Meinung Kekskrümel.

Ganz sicher wird mit VoD ein Markt erschlossen, aber der Mensch ist ein Sammler. Somit werden Medien nie ganz aussterben. Egal ob Disk,Card oder Petabyte Holowürfel ;-)

Greets
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Geschrieben: 15 Feb 2009 08:37

QuantumStorm

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Zitat:
Zitat von kekskruemel
Das wäre sehr traurig wenn es so käme, denn das würde bedeuten, daß von heute auf morgen plötzlich bestimmte Filme aus der OnlineMediathek nicht mehr angesehen werden können, da der Betreiber sie aus dem Programm genommen hat.
Das ist in der Tat eine Gefahr, die nur durch Verfügbarkeitsgarantien gesichert werden könnte.
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Es würde bedeuten, daß von einem Tag auf den anderen ein Film, den man schon zehn mal gesehen hat, beim elften mal in einer anderen Version zu sehen ist, da der Betreiber der OnlineMediathek ihn ohne Ankündigung durch eine andere Schnittversion ersetzt hat, damit eine tiefere Altersfreigabe erwirkt wird, oder weil irgendein Interessenverband der Meinung war, daß diese oder jene Szene aus dem Film politisch nicht korrekt war.
Das mit den Schnittversion glaube ich in sofern nicht, da die Mediathek ja ähnlich wie PayTV funktioniert, und daher jeder FSK 18 Film z.B. per PIN freigeschaltet werden könnte.

Ich glaube nicht das Klassiker dann derart grob geändert werden, obwohl man da ja schon im Bezug von Star Wars schon eines Besseren belehrt worden ist.
Hier sollte eine "Verbesserung" des Filmes stattfinden (was ja auch teilweise stimmt), aber vieles ist auch "Verschlimmbessert" worden, indem die Ursprungshandlung entstellt wurde (siehe Greedo - Han Solo Konflikt)
Viele (jüngere) kennen ja die alte Version der Teile 4-6 gar nicht mehr; Denen fällt es somit auch gar nicht auf.

Zitat:
Zitat von kekskruemel
Es würde bedeuten, daß von heute auf morgen ein Film plötzlich nicht mehr in der alten (ursprünglichen) Synchronisation, sondern nur noch in einer neuen Synchronisation ansehbar ist, da der Betreiber der Meinung war, die technische Qualität der alten Synchronisation war zu schlecht und sie gegen eine technisch bessere, aber künstlerisch schlechtere neue ersetzen hat lassen.
Nun, das passiert ja nun leider auch auf dem Medium DVD/BD. Zwar nicht auf dem Medium selbst, aber doch von Version zu Version. Schönes Beispiel ist hier "Der Weiße Hai". Die alte (und sehr coole) Synchonstimme vom Hauptprotagonisten wurde gegen eine andere ersetzt.
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Es würde bedeuten, daß es passieren kann, daß in einem Klassiker wie 2001 eines Tages die optisch fantastischen Szenen plötzlich nicht mehr mit dem originalen Soundtrack, sondern mit Technomusik unterlegt sind, da der Betreiber der Meinung war, der Soundtrack bedurfte einer Modernisierung und einer Anpassung an den Zeitgeist und soll dadurch eine neue, größere Zielgruppe ansprechen, während das Original einfach nicht mehr angeboten wird und somit komplett ausgelöscht ist.
Das würde aber nicht der Betreiber der MediaThek tun, sondern eher der Verleiher bzw. ds Studio oder der Regisseur. Dann heißt das ganze "Directors Cut" und alle sind glücklich.
Der Betreiber darf allerhöchstens Schneiden, aber nicht ändern, da sonst Rechte dritter verletzt werden.
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Es würde bedeuten, daß irgendwelche Filme, die gestern noch im korrekten Bildformat liefen, am nächsten Tag plötzlich in beschnittenem 16/9 oder mit Pan und Scan laufen, da der Betreiber der Meinung war, damit mache er seinen Kunden eine Freude.
Nun, das ist ja schon im TV manchmal der Fall, aber auch dies ließe sich durch Garantien des Betreibers lösen.
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Es würde bedeuten, daß Filme, die eigentlich einen fast perfekten Transfer hatten (Schwarzwert, Kontraste, Sättigung, Farbgleichgewicht) und nur durch minimalst vorhandenen Positivschmutz (kaum merkbar) auffallen, plötzlich ausgetauscht werden durch einen neuen Transfer, der zwar minimal sauberer ist, aber scheußliche Werte bezüglich Kontrast, Farbe, Schwarzwert, Sättigung, Farbgleichgewicht, da der Betreiber der Meinung war, der Staub stört und er eine neuen Transfer anfertigen ließ, der aber AUCH NICHT ZU TEUER sein durfte und daher bei den genannten Parametern etwas schwächelt.
Mit fortschreitender Technik sollte soetwas ja eigentlich der Vergangenheit angehören, und ich hätte in der Tat von einem solchen Vorgang auch noch nie gehört. Denn wenn der Film nicht besser wird, dann steckt da wohl auch keiner Geld rein (erst recht nicht die Betreiber).
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Es würde bedeuten, daß man Filme, die man schon in guter Qualität, hoher Auflösung, aber mit leichtem (natürlichem Kornrauschen) gesehen hat, plötzlich von heute auf morgen nur noch in einer glattgebügelten, weichgezeichneten Version sehen kann, da der Betreiber der Meinung war, er tue den Kunden einen Gefallen, wenn er das Kornrauschen mit einem Unschärfefilter vermindere.
hmmm, siehe oben.
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Es würde bedeuten, daß Filme, die man online schon zigmal in deutscher Tonspur gesehen hat, von heute auf morgen nicht mehr in deutscher Tonspur sehen kann, da der Betreiber für die deutsche Tonspur dem Rechteinhaber nur eine zeitlich begrenzte Nutzung der deutschen Tonspur abgekauft hat.
Öhm, ich glaub nicht das es eine solche Trennung von Audio / Video gibt. Will heißen, das eine einmal für einen Film erzeugte Tonspur an diesen Film gekoppelt ist. Sicher kannes sein, dass der ganze Film zurückgezogen wird, aber nicht nur Teile von ihm.
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Es würde bedeuten, daß bei allgemeinen rechtlichen Lizenzproblemen Filme in bestimmten Ländern plötzlich gar nicht mehr vorhanden sind, weil sich diverse Studios um diverse Kleinigkeiten in diversen Lizenzverträgen streiten.
OK, das ist in der Tat ein Problem, aber wenn dem so ist, dann bekommt man den Film in dem Land ja auch nicht auf DVD / BD. Grau- und Importversionen lass ich da mal bewusst außen vor, denn es hat auch nicht jeder die Möglichkeit sich diese zu besorgen.
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Außerdem wird dann das Modell
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gegen das Modell
bei-jedem-mal-ansehen-immer-wieder-neu-zahlen ersetzt.

Und dann kommen auch garantiert so Späße wie:
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Film-ansehen-sonntags-um-19-Uhr: 10 €

Und dann kommt irgendwann statt
Film-werktags-19-Uhr: 5 €
DAS:
Film-werktags-19-Uhr: 8 € werbefrei,
oder Film-werktags-19-Uhr: 4 € mit 3 nicht überspringbaren Werbeblöcken.
Da geb ich Dir in sofern Recht, als das die Preispolitik (wie im Moment bei der BD) ziemliche Blüten treiben könnte, aber wie ich schon geschrieben hab: Die Flatrate machts möglich.;)
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Und wenn irgendein etwas seltenerer Film seine Quote von so-und-so-vielen Downloads pro Monat nicht schafft, wird er irgendwann vom Server heruntergeworfen. Der Betreiber hat schließlich auch nichts (an Kapazität) zu verschenken.
Nun ja, das hinkt insofern ein wenig, wei die Speichermöglichkeiten in den nächsten Jahren sich nochmal verbessern werden, d.H. es gibt eigentlich keinen Grund für das entfernen eines Filmes vom Server, wenn der nur groß genug ist.
Kleine Annektote hierzu:
Vor Jahren hab ich auf der CeBit die sog. Terrabyte Festplatte bewundern dürfen. Sie besand aus einem Industrieroboter, der in der Mitte eines Festplattenkarussells stand und immer nur Platten tauschte.
Ich gebe zu bedenken, das sich ein solches Konstukt sich nur für Banken und Versicherungen geeignet hat.
Heute hoste ich (als Privater) schon um die 10,5 TB. Kleine Rechnung.
DVD: 10500 Gb / 8 Gb = 1312 Filme, BD: 10500 Gb / 50 Gb = 210 Filme
Ein Konsortium wie z.B. Google könnte mit Ihren Kapazitäten höchtwahrscheinlich Jeden Film gleich mehrfach speichern.
Es gib allerdings technische Hürden, die sich auf den Transport des Filmes zum Betrachter ergeben (auf die ich hier nicht näher eingehen will).
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Und und und.

Nein, ich sehe keinen Vorteil in einer OnlineMediathek.
Ganz egal was Betreiber, Verleiher, Rechteinhaber meinen. Den Datenträger, den ich physisch zuhause besitze können die nicht im Nachhinein ändern.
Ich sehe schon Vorteile, ich sehe auch Nachteile. Letztendlich wirds die Zeit und der Markt zeigen, was bleibt. Es ist jedoch so, das wir schon immer das mitmachen mußten was der Markt hergibt, denn in einem darf man sich klar sein: Auch BD hat die Mechanismen um z.B. Abspielbarkeiten der Filme zu beschränken etc. (BD Java + BD Life + FW Updates).

Über die Änderungen im Nachhinein wird jedoch schon nachgedacht:
Wie man z.B. eine Cola Dose die der Protagonist in der Hand hält, sich per Online Update in eine Pepsi Dose verwandelt (anderer "Skin"). Auch könnten dann Werbeplakate im Film von heute auf Morgen geändert werden.
Dies wäre auch mit einem fest auf der Disk gespeicheten Version möglich, denn es ist ja auch nur eine Frage der Zeit, bis es BD mit gaaaaaanz besonderen Features gibt, die aber nur in Playern mit Internetzugang abspielbar sind.
OK, heute ist das noch nicht möglich, aber die Zeit wird kommen.

Letztendlich habe aber auch ich gerne ein Medium im Schrank stehen und Ja, auch ich weiß das es sehr lange dauern wird, bis jeder Anbieter einer solchen Mediathek die Lizenzen für jeden Film bekommt.
Gruß von QuantumStorm
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Geschrieben: 15 Feb 2009 13:33

kekskruemel

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Hallo, QuantumStorm.
Du hast natürlich Recht. Ich hab schon sehr sehr stark schwarzgemalt in meinem letzten Post. Ich halte aber alle diese schwarzgemalten Szenarien bei einem Monopol von VoD für realistisch. Sicher nicht gleich am Anfang. Die werden sich nicht den Fehler erlauben, daß sie gleich von vornherein so viele Unbequemlichkeiten und unverschämte Preise von Anfang an einbauen. Erst muß ja der physische Datenträger verdrängt werden. Das geht nur über eine gesteigerte Attraktivität von VoD gegenüber physischen Datenträgern. Da wird die Übergangszeit zu VoD von den Betreibern höchstwahrscheinlich extrem "geschmeidig" und kundenfreundlich geregelt. Wenn der physische Datenträger dann allerdings beseitigt ist... ein paar Jahre drauf und wir haben vermutlich genau solche Verhältnisse wie von mir beschrieben.

Finde ja sehr toll, daß Du so engagiert auf meine Schwarzmalerei eingegangen bist und Dir zu jedem Argument Deine Gedanken gemacht hast. Ich will das mal honorieren, indem ich auch wieder auf Deine Argumente genau so detailliert eingehe und hoffe, wir können noch weitere spannende Pros und Cons finden. :)

Argument: Filme plötzlich gar nicht mehr erhältlich.
Zitat:
Zitat von QuantumStorm
Das ist in der Tat eine Gefahr, die nur durch Verfügbarkeitsgarantien gesichert werden könnte.
Schon richtig. Nur auch in Verfügbarkeitsgarantien werden sich die Betreiber Ausnahmeregelungen vorbehalten. Da hilft alles nichts. Und selbst wenn der Betreiber damit seine eigenen Grundsätze verletzt, was will der einzelne gegen den großen Konzern schon machen? Ihn verklagen, weil er den historisch hoch interessanten, kommerziell aber unrelevanten Schwarzweißstummfilm "The Lodger [1927]" aus dem Programm genommen hat? Welches Gericht würde so eine Klage zulassen?

Argument: ungeschnittene Versionen werden durch geschnittene ersetzt.
Zitat:
Zitat von QuantumStorm
Das mit den Schnittversion glaube ich in sofern nicht, da die Mediathek ja ähnlich wie PayTV funktioniert, und daher jeder FSK 18 Film z.B. per PIN freigeschaltet werden könnte.
PIN halte ich für denkbar ungeeignet, da sie im gleichen Haushalt lebende nicht-18-Familienmitglieder ganz leicht ausspionieren können. Ob der Staat, der 1200 Quadratmillimeter große FSK Logos verordnet sich mit einer erspähbaren PIN-Verifikatikon zufrieden gibt, wage ich zu bezeifeln.
Davon abgesehen ging es mir gar nicht um Jugendfreigabe oder nicht, sondern auch darum, daß aus FSK12 Filmen Sachen geschnitten werden, damit auch das FSK6-Publikum den Film sehen darf. Und dafür gibts ja auch auf DVD und BD Beispiele genug. Das ärgerliche ist dann halt, daß die ungeschnittenere Version vermutlich gar nicht mehr angeboten wird.
Hinzu kommt, daß die Religionsgemeinschaft der Brieftaubenverehrer in der Szene eines Zeichentrickfilmes, in welcher eine Brieftaube vertrottelt gegen eine Glasscheibe fliegt, eine Verletzung der Gefühle ihrer Religion sehen könnten und daraufhin gerichtlich erwirken, daß diese Szene aus dem Film genommen wird.

Solche und ähnliche Ärgernisse. Dafür gibts zwar momentan noch nicht viele Beispiele, aber der Trend geht ja da hin, daß die Gesellschaft immer vorsichtiger wird und immer mehr auf politische Korrektness gesetzt wird, selbst bei unsinnigen Forderungen wie der obigen. Im Falle der OnlineMediathek wäre dann die ursprüngliche Version von heute auf morgen weg. Ende aus. Für den Fall, daß die Welt noch mit physikalischen Datenträgern handelt, muß ich halt Glück haben und einen Datenträger gekauft haben, der noch vor dieser Änderung in die Läden kam. Ansonsten halt mal bei Ebay rumschauen.


Zitat:
Zitat von QuantumStorm
Nun, das passiert ja nun leider auch auf dem Medium DVD/BD. Zwar nicht auf dem Medium selbst, aber doch von Version zu Version. Schönes Beispiel ist hier "Der Weiße Hai". Die alte (und sehr coole) Synchonstimme vom Hauptprotagonisten wurde gegen eine andere ersetzt.
Schon richtig. Nur bei der DVD-Änderung im Nachhinein hat man immer noch die Möglichkeit sich einen Datenträger zu ersteigern, der noch die alte Sync besitzt, sofern diese mal auf dem Markt gewesen ist. Siehe Arielle, alte Sync von '89, auf VHS gebraucht noch im Umlauf. Nun gehen wir doch mal von einer Welt aus, in der die OnlineMediathek bereits die physikalischen Datenträger komplett ersetzt hat. Und nun kommt ein Film zunächst in alter Sync raus und wird dann nach einem Jahr durch eine neue Sync ersetzt. Ich mag aber die alte lieber. Nur wie komm ich da jetzt wieder ran?
Ein physisches Medium der alten hab ich ja nicht.
Schade wars.

Argument: 2001 plötzlich mit Techno-Soundtrack
Zitat:
Zitat von QuantumStorm
Das würde aber nicht der Betreiber der MediaThek tun, sondern eher der Verleiher bzw. ds Studio oder der Regisseur. Dann heißt das ganze "Directors Cut" und alle sind glücklich.
Der Betreiber darf allerhöchstens Schneiden, aber nicht ändern, da sonst Rechte dritter verletzt werden.
Schon richtig. Nur arbeiten Betreiber und Rechteinhaber ja zusammen. Der Rechteinhaber hat ja kein Interesse daran, daß der Betreiber sein Produkt nicht an den Mann bringt und wenn der Betreiber glaubhaft machen kann, daß eine "akustische Politur" den Gewinn vergrößern würde und dem Rechteinhaber eine Gewinnbeteiligung vorschlägt... dann... glitzerts in den Augen des Rechteinhabers.
Ich muß mal nachsehen, aber ich glaube, ich habe noch die VHS-Urversion der "unendlichen Geschichte" (Petersen, 1983), in welcher in diversen Titelsequenzen und Flugszenen noch die original Klaus-Doldinger-Instrumentalmusik unterlegt ist und nicht dieses dämliche, gesungene "Neverending Story" Popgedönse.
Aber das ist halt auch wieder so ein Beispiel. Da hat sich wohl einer gedacht, hey, wenn wir die Popmusik reinschneiden, dann verkauft sich auch diese Musik auf MaxiSingle besser. Der Markt profitiert, die Authenzität verliert.

Argument: Kinoformat plötzlich beschnitten
Zitat:
Zitat von QuantumStorm
Nun, das ist ja schon im TV manchmal der Fall, aber auch dies ließe sich durch Garantien des Betreibers lösen.
Garantien wem gegenüber? Dem Publikum? Betreiber, Vertriebe und Verleiher handeln bei saowas ja eher nach dem Motto: naja, das haben wir damals so gesagt, weil wir das damals dachten und für gut hießen, aber die Zeiten ändern sich. Auf eine Garantie gebe ich da recht wenig. In den 80er und 90er Jahren waren "Original" Hörspiel Kassetten zu den Disneyfilmen im Umlauf, die weder die Originalsprecher, noch die Originaldialoge, noch die Originalmusik oder die Originalgeräusche beinhalteten - nur das Cover sah dem Filmplakat recht ähnlich und wurde trotzdem von einem schönen ORIGINAL-Hörspiel-zum-Film-Siegel geziert.

Argument: neuer Transfer, weniger Dreck, aber schlechterer Kontrast
Zitat:
Zitat von QuantumStorm
Mit fortschreitender Technik sollte soetwas ja eigentlich der Vergangenheit angehören, und ich hätte in der Tat von einem solchen Vorgang auch noch nie gehört. Denn wenn der Film nicht besser wird, dann steckt da wohl auch keiner Geld rein (erst recht nicht die Betreiber).
Beispiele dafür gibt es jetzt bereits en masse. Kunden beschweren sich, daß DVD-Transfers teilweise besser und schärfer sind, als manch schlechte BD, eine Neuauflage, die schlechter ist als die ältere (gabs übrigens auch einmal bei Star Wars - man denke an die unglaublich verrauschten digital remasterten VHS-Versionen von ... ich glaube es war '91 oder '92, die schlechter waren als die vorher erschienenen Versionen).

Solche Sachen (neuer Transfer, schlechteres Bild) sind nicht abhängig von der Güte der Technik, sondern davon, daß genügend Geld ausgegeben werden muß, damit jemand sich die Zeit nehmen kann, die Technik so zu bedienen, daß eine Verbesserung dabei herausspringt. Und da sieht man jeden Euro, den der Rechteinhaber in einen Transfer hineingesteckt hat und auch jeden Euro, den er sich gespart hat. Und sparen und Geiz sind ja bekanntlich ziemlich geile Wörter heutzutage.


Argument: Kornrauschen weg, Unschärfe da.
Zitat:
Zitat von QuantumStorm
hmmm, siehe oben.
Noch nie erlebt, daß Dir eine Entscheidung des Verleihs / Rechteinhabers qualitativ bei einer Neuauflage "nicht geschmeckt" hat? Dann schätze Dich glücklich! :) Tja, ich leider schon.

Argument: Rechtsstreit beim Ton, deutsche Sync weg
Zitat:
Zitat von QuantumStorm
Öhm, ich glaub nicht das es eine solche Trennung von Audio / Video gibt. Will heißen, das eine einmal für einen Film erzeugte Tonspur an diesen Film gekoppelt ist. Sicher kannes sein, dass der ganze Film zurückgezogen wird, aber nicht nur Teile von ihm.
Oh, ne. Das ist leider tatsächlich so. Das ist der Grund, warum es Jahre gedauert hat, bevor McGyer in Deutschland mit deutscher Tonspur rauskam und vermutlich noch viele Jahre dauern wird, bis die DEUTSCHE Version der Muppet Show hier in D rauskommt.

Interessant wird das Problem ja dann, wenn der Streit erst entsteht, nachdem bereits etwas veröffentlicht wurde. Wenn ich mir den physischen Datenträger gekauft habe, bevor der Streit entstand, kann mir das egal sein. Ich hab die deutsche Version zuhause und gut is. Gibt es den Film nur online, und es entsteht ein Rechtsstreit, ist von heute auf morgen die Verfügbarkeit weg. Aus.

Dazu ein Beispiel, das jetzt nicht so ganz reinpaßt... aber irgendwie doch. In den 70er und bis Mitte der 80er Jahre erschien auf Hörspielkassetten die Jugendkrimiserie "die drei ???" mit einer genialen Überleitungsmusik von Szene zu Szene, komponiert von Carsten Bohn. Die Musik war zeitlos und einfach genial. Interessanterweise wurde diese Musik aber ohne Wissen und ohne Tantiemenzahlungen an Bohn in der Hörspielserie eingesetzt. Er ging wohl davon aus, daß seine Musik nach der Aufnahme im Studio irgendwann in irgendwelche TV-Serien zum Einsatz kommen sollte, die aber noch bevor sie produziert wurden, wieder verworfen wurden. Damit - dachte er - sei auch seine Musik in der Schublade gelandet. In Wahrheit wurden aber eben alle Hörspiele damit unterlegt.

Dreisterweise wurde auf den Inlays der Kassetten auch noch vermerkt, die Musik stamme von einem gewissen Herrn Bert Brac - einem virtuellen Pseudonym, das die wahre Herkunft der Musik verschleiern sollte.

Als Bohn davon erfuhr, klagte er sich die Tantiemen ein, die das Hörspiellabel nicht zahlen wollte. Alle Tonträger mit der Bohnmusik wurden vom Markt genommen. Die Bohnmusik wurde entfernt und gegen eine langweilige, gesichtslose AerobicStudioPowerstepper Musik ersetzt. Und fortan gab es alle bereits erschienenen Hörspielfolgen statt mit Bohnmusik nur noch mit eben dieser unbeschreiblichen Fließbanddudelei.
Fazit: Wer die alten Kassetten (Gott sei Dank gibt es physische Datenträger!!!) bei Ebay ersteigert, kann sich die originalen Hörspiele mit original genialer Bohnmusik reinziehen.
Wäre das alles Online abgelaufen wären Kunstwerke der Hörspielgeschichte nun ausgelöscht.

Ein besseres Beispiel, das zeigt, daß Ton und Bild nicht unbedingt zusammen hängen. Als die erste Sync von Arielle, die Meerjungfrau auf VHS durch die zweite ersetzt wurde, wurden alle VHS Datenträger mit der ersten Syncversion so rigoros und schnell vom Markt genommen, daß man schon fast Angstzustände bekam und an Zensur, oder sonstwas dachte. Hier wurde extrem schnell eingezogen, ausgetauscht. In einem Blitzkrieg des Marketing war plötzlich die alte VHS-Sync Version spurlos verschwunden.

Spurlos?
Nein, denn auch wenn die Rechte an der Vermarktung der Erstversion in Verbindung mit dem VHS Video ausgelaufen sind und daher die zweite Version angefertigt werden mußte, da es für den Verkauf der Erstsync nun keine Rechtsgrundlage gab, war es offensichtlich so, daß die Erstsync auf dem Markt in Form von Hörspiel-CDs und Kassetten weiterleben durfte.
Bin mir nicht sicher, ob das Originalhörspiel zu "Arielle" nicht sogar HEUTE noch den Soundtrack der Erstsyncversion enthält - müßte man mal prüfen.
Offenbar laufen die Rechte an der Sync in Verbindung mit dem Film und die Rechte an der Sync in Verbindung mit einem reinen Tondatenträgern auf zwei unterschiedlichen Vertragspapieren.
Und wer sich ein Fachbuch über Filmrecht kauft und liest, wird sehen, daß das gar nicht so ungewöhnlich ist.

Argument: Lizenzprobleme. Film plötzlich in D gar nicht mehr erhältlich.
Zitat:
Zitat von QuantumStorm
OK, das ist in der Tat ein Problem, aber wenn dem so ist, dann bekommt man den Film in dem Land ja auch nicht auf DVD / BD. Grau- und Importversionen lass ich da mal bewusst außen vor, denn es hat auch nicht jeder die Möglichkeit sich diese zu besorgen.
Schon richtig, aber auch hier argumentiere ich wieder damit, daß es den Film irgendwann mal frei käuflich gibt und er erst später durch Lizenzprobleme vom Markt genommen wird. Physischer Datenträger: was ich zuhause habe, kann mir keiner mehr wegnehmen. OnlineMediathek: was weg ist ist weg.

Argument: Preise sonntags teuer, werktags billig.
Zitat:
Zitat von QuantumStorm
Da geb ich Dir in sofern Recht, als das die Preispolitik (wie im Moment bei der BD) ziemliche Blüten treiben könnte, aber wie ich schon geschrieben hab: Die Flatrate machts möglich. ;)
Die Flatrate ist nur der Kostenanteil, der für den Internetzugang, nicht aber für das Nutzen der Filme gezahlt werden muß. Die Filmnutzungsgebühr kommt noch dazu. Und hier wird dem Betreiber wirklich jede Möglichkeit geboten, immer mehr einzusacken für immer schlechtere Konditionen.

Argument: Quote nicht erreicht, Film raus!
Zitat:
Zitat von QuantumStorm
Nun ja, das hinkt insofern ein wenig, wei die Speichermöglichkeiten in den nächsten Jahren sich nochmal verbessern werden, d.H. es gibt eigentlich keinen Grund für das entfernen eines Filmes vom Server, wenn der nur groß genug ist.
Das ist wahr. Aber auch da sagt sich der Betreiber. Eine Festplatte, die sich dreht, verbraucht Strom und Platz und Wartungsaufwand (Backups, Austausch etc.).
Und wenn darauf Filme sind, die kaum einer bucht und somit die Kosten nicht reinkommen... weg damit.
Gerade historisch interessante, oder sehr gute, doch reichlich unterschätzte Filme fliegen somit raus.

Argument: Werbung per BD-Java auch bei Bluray
Zitat:
Zitat von QuantumStorm
Wie man z.B. eine Cola Dose die der Protagonist in der Hand hält, sich per Online Update in eine Pepsi Dose verwandelt (anderer "Skin"). Auch könnten dann Werbeplakate im Film von heute auf Morgen geändert werden.
Dies wäre auch mit einem fest auf der Disk gespeicheten Version möglich, denn es ist ja auch nur eine Frage der Zeit, bis es BD mit gaaaaaanz besonderen Features gibt, die aber nur in Playern mit Internetzugang abspielbar sind.
Da geb ich Dir Recht, das macht mir auch Angst. Aber da vertrau ich auf zwei Dinge. Nämlich daß die Hersteller der BD irgendwie in die Pflicht genommen werden können, die BDs so herzustellen, daß man den Internetzugang auch zwischendurch mal kappen kann - und dann wars das mit der Pepsidose.
Und zweitens darauf, daß das Modell - so es kommt - bei den Käufern so schlecht ankommt (mit Zurückgeben der Disks, Geld zurück und sowas), daß die ganz schnell wieder von diesen Plänen abrücken.

Wow, schon wieder so viel Text. Jetzt hätt ich glatt ein Buch rausgeben können. ;)
Geschrieben: 15 Feb 2009 13:56

kischmisch

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Und noch ein Argument gegen VoD. Wie ist es, wenn ich in ein anderes Land ziehe? Ich habe selber 3 Jahre in Russland gelebt. Wer mag in bestimmten Ländern wie China, Weißrussland oder afrikanische Staaten daran glauben, dort ungehindert Zugang zu allen Quellen zu haben (mal ganz abgesehen von den technischen Möglichkeiten)?

In vielen Ländern wird heute schon das Internet zensiert, wer kann mir ungehinderten Zugang garantieren?

Ich weiß nicht, ob ich nicht wieder ins Ausland ziehe, da habe ich doch gerne meine Sammlung verfügbar und bin nicht auf die politische Einstellung der Regierung angewiesen.

Ich halte von Vod nichts!
Geschrieben: 16 Feb 2009 15:08

QuantumStorm

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Moin kekskruemel,
na das ist ja Mal Disskussion fürs (Forums) Lehrbuch. Oneliner kann uns hier bestimmt keiner vorwerfen :D
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Hallo, QuantumStorm.
Du hast natürlich Recht. Ich hab schon sehr sehr stark schwarzgemalt in meinem letzten Post. Ich halte aber alle diese schwarzgemalten Szenarien bei einem Monopol von VoD für realistisch. Sicher nicht gleich am Anfang. Die werden sich nicht den Fehler erlauben, daß sie gleich von vornherein so viele Unbequemlichkeiten und unverschämte Preise von Anfang an einbauen.

Erst muß ja der physische Datenträger verdrängt werden. Das geht nur über eine gesteigerte Attraktivität von VoD gegenüber physischen Datenträgern. Da wird die Übergangszeit zu VoD von den Betreibern höchstwahrscheinlich extrem "geschmeidig" und kundenfreundlich geregelt. Wenn der physische Datenträger dann allerdings beseitigt ist... ein paar Jahre drauf und wir haben vermutlich genau solche Verhältnisse wie von mir beschrieben.
Hmm, meinst Du? Wäre natürlich zu glauben, dass die Reihenfolge, wie Du sie beschrieben hast, richtig und logisch wäre. In der Vergangenheit zeigte sichaber, das der Markt genau andersherum gehandelt hat.
Zuerst tut sich jemand auf dem Markt hervor (z.B. Premiere oder T-Home) und hat stattliche Preise (siehe Premiere HD). Diese bröckelten aber im laufe der Jahre immer weiter und werden mit zunehmender Konkurenz auch immer weiter fallen.
Und das mit der Konkurenz ist auch genau der Punkt, der mich hoffen lässt, denn selbst Apple (iTunes) hat erkannt, das sich der Konsument nicht alles bieten lässt (DRM) bzw. sich der Konsument auch nicht alles bieten lassen darf.
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Finde ja sehr toll, daß Du so engagiert auf meine Schwarzmalerei eingegangen bist und Dir zu jedem Argument Deine Gedanken gemacht hast. Ich will das mal honorieren, indem ich auch wieder auf Deine Argumente genau so detailliert eingehe und hoffe, wir können noch weitere spannende Pros und Cons finden. :)
Vielen Dank, aber auch wenn ich erst seit kurzem dabei bin (und damit meine ich Forum wie auch BD) sind mir Deine Postings im Bereich Technik schon aufgefallen und fand sich durchaus lesenswert. Mit sojemandem machen dann Disskussion auch Spaß (war dat nun zuviel geschleimt?;)).
Leider kann man in diesem Formum einen gewissen "blinden Enthusiasmus" zum Thema BD gegenüber feststellen. Nicht falsch verstehen, das Medium ist schon klasse, aber auch das Medium BD kann (und sollte) man durchaus noch kritisch betrachten.

Zitat:
Zitat von kekskruemel
Argument: Filme plötzlich gar nicht mehr erhältlich.

Schon richtig. Nur auch in Verfügbarkeitsgarantien werden sich die Betreiber Ausnahmeregelungen vorbehalten. Da hilft alles nichts. Und selbst wenn der Betreiber damit seine eigenen Grundsätze verletzt, was will der einzelne gegen den großen Konzern schon machen? Ihn verklagen, weil er den historisch hoch interessanten, kommerziell aber unrelevanten Schwarzweißstummfilm "The Lodger [1927]" aus dem Programm genommen hat? Welches Gericht würde so eine Klage zulassen?
Natürlich kann man sich nie sicher sein, dass der Konzern seinen eigenen Spielregeln folgt, aber auch hier führ ich die "Selbstreinigungskräfte" des Marktes an. Der Konssument darf hier nur nicht Lemming spielen und alles brav mitmachen (dann wäre er selbst schuld), denn es ist immer noch er, um den gebuhlt werden sollte und nicht anders herum.
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Argument: ungeschnittene Versionen werden durch geschnittene ersetzt.

PIN halte ich für denkbar ungeeignet, da sie im gleichen Haushalt lebende nicht-18-Familienmitglieder ganz leicht ausspionieren können. Ob der Staat, der 1200 Quadratmillimeter große FSK Logos verordnet sich mit einer erspähbaren PIN-Verifikatikon zufrieden gibt, wage ich zu bezeifeln.
Davon abgesehen ging es mir gar nicht um Jugendfreigabe oder nicht, sondern auch darum, daß aus FSK12 Filmen Sachen geschnitten werden, damit auch das FSK6-Publikum den Film sehen darf. Und dafür gibts ja auch auf DVD und BD Beispiele genug. Das ärgerliche ist dann halt, daß die ungeschnittenere Version vermutlich gar nicht mehr angeboten wird.
Hinzu kommt, daß die Religionsgemeinschaft der Brieftaubenverehrer in der Szene eines Zeichentrickfilmes, in welcher eine Brieftaube vertrottelt gegen eine Glasscheibe fliegt, eine Verletzung der Gefühle ihrer Religion sehen könnten und daraufhin gerichtlich erwirken, daß diese Szene aus dem Film genommen wird.
Nein, warum sollte die PIN ungeignet sein? Premiere macht das schon seit Jahren so. Wenn Deine Sorge darin besteht, das FSK12 Titel auf FSK6 Titel heruntergeschnitten werden, so kann ich nur sagen: Möglich ist das immer, aber ist das auch sinnig? Denn im TV laufen ja zu den ganz normalen Zeiten auch Filme die erst ab 12 sind, die sind aber auch nicht geschnitten. Viel eher glaube ich, das es dann Filme in verschiedenen FSK Versionen gibt, die ich dann entsprechend mit meinen Kindern (nein, ich hab keine) sehen kann.
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Solche und ähnliche Ärgernisse. Dafür gibts zwar momentan noch nicht viele Beispiele, aber der Trend geht ja da hin, daß die Gesellschaft immer vorsichtiger wird und immer mehr auf politische Korrektness gesetzt wird, selbst bei unsinnigen Forderungen wie der obigen. Im Falle der OnlineMediathek wäre dann die ursprüngliche Version von heute auf morgen weg. Ende aus. Für den Fall, daß die Welt noch mit physikalischen Datenträgern handelt, muß ich halt Glück haben und einen Datenträger gekauft haben, der noch vor dieser Änderung in die Läden kam. Ansonsten halt mal bei Ebay rumschauen.
Das die Gesellschaft immer vorsichtiger wird ist ja im Grund auch nicht verkehrt, nur sollte man meinen, das ein mündiger, aufgeklärter Büger (von denen es aber auch immer weniger gibt) selbst entscheiden können soll, was er sieht. Von daher finde ich diese rumschnippselei auch nicht besonders toll.

Zitat:
Zitat von kekskruemel;295934
Schon richtig. Nur bei der DVD-Änderung im Nachhinein hat man immer noch die Möglichkeit sich einen Datenträger zu ersteigern, der noch die alte Sync besitzt, sofern diese mal auf dem Markt gewesen ist. Siehe Arielle, alte Sync von ', auf VHS gebraucht noch im Umlauf. Nun gehen wir doch mal von einer Welt aus, in der die OnlineMediathek bereits die physikalischen Datenträger komplett ersetzt hat. Und nun kommt ein Film zunächst in alter Sync raus und wird dann nach einem Jahr durch eine neue Sync ersetzt. Ich mag aber die alte lieber. Nur wie komm ich da jetzt wieder ran?
Ein physisches Medium der alten hab ich ja nicht.
Schade wars.
Sicher, ein Datenträger, den ich in der Hand halte gibt mir da auch die Sicherheit solche Umstände zu umschiffen, daher möchte auch ich nicht, das Disks und Co. vom Markt verschwinden.
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Argument: 2001 plötzlich mit Techno-Soundtrack

Schon richtig. Nur arbeiten Betreiber und Rechteinhaber ja zusammen. Der Rechteinhaber hat ja kein Interesse daran, daß der Betreiber sein Produkt nicht an den Mann bringt und wenn der Betreiber glaubhaft machen kann, daß eine "akustische Politur" den Gewinn vergrößern würde und dem Rechteinhaber eine Gewinnbeteiligung vorschlägt... dann... glitzerts in den Augen des Rechteinhabers.
Ich muß mal nachsehen, aber ich glaube, ich habe noch die VHS-Urversion der "unendlichen Geschichte" (Petersen, 1983), in welcher in diversen Titelsequenzen und Flugszenen noch die original Klaus-Doldinger-Instrumentalmusik unterlegt ist und nicht dieses dämliche, gesungene "Neverending Story" Popgedönse.
Aber das ist halt auch wieder so ein Beispiel. Da hat sich wohl einer gedacht, hey, wenn wir die Popmusik reinschneiden, dann verkauft sich auch diese Musik auf MaxiSingle besser. Der Markt profitiert, die Authenzität verliert.
Hmm, ja. Ich glaube ja eigentlich nicht, dass jemand das Sakrileg begeht ein "2001 reloaded" zu begehen, aber sicher bin ich mir da in der Tat auch nicht.
Ob in "Die unendliche Geschichte" der Nimal(?) Song nicht schon von Anfang an drin war oder nicht, weiß ich auch nicht. Ich kenn nur die Version mit den Song.
Aber auch hier sieht man, das dies kein Phänomen von VoD ist, sondern ein altbekanntes (wie auch bei SW))
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Argument: Kinoformat plötzlich beschnitten

Garantien wem gegenüber? Dem Publikum? Betreiber, Vertriebe und Verleiher handeln bei saowas ja eher nach dem Motto: naja, das haben wir damals so gesagt, weil wir das damals dachten und für gut hießen, aber die Zeiten ändern sich. Auf eine Garantie gebe ich da recht wenig. In den 80er und 90er Jahren waren "Original" Hörspiel Kassetten zu den Disneyfilmen im Umlauf, die weder die Originalsprecher, noch die Originaldialoge, noch die Originalmusik oder die Originalgeräusche beinhalteten - nur das Cover sah dem Filmplakat recht ähnlich und wurde trotzdem von einem schönen ORIGINAL-Hörspiel-zum-Film-Siegel geziert.
Ich weiß, das Garantien solch eine Sache sind, aber schön wäre es schon.;)

Zitat:
Zitat von kekskruemel
Argument: neuer Transfer, weniger Dreck, aber schlechterer Kontrast

Beispiele dafür gibt es jetzt bereits en masse. Kunden beschweren sich, daß DVD-Transfers teilweise besser und schärfer sind, als manch schlechte BD, eine Neuauflage, die schlechter ist als die ältere (gabs übrigens auch einmal bei Star Wars - man denke an die unglaublich verrauschten digital remasterten VHS-Versionen von ... ich glaube es war '91 oder '92, die schlechter waren als die vorher erschienenen Versionen).

Solche Sachen (neuer Transfer, schlechteres Bild) sind nicht abhängig von der Güte der Technik, sondern davon, daß genügend Geld ausgegeben werden muß, damit jemand sich die Zeit nehmen kann, die Technik so zu bedienen, daß eine Verbesserung dabei herausspringt. Und da sieht man jeden Euro, den der Rechteinhaber in einen Transfer hineingesteckt hat und auch jeden Euro, den er sich gespart hat. Und sparen und Geiz sind ja bekanntlich ziemlich geile Wörter heutzutage.
Gut, das einige DVD's schon fast besser als BD's sind wird es höchstwahrseinlich immer mal wieder geben, obwohl das auch weniger werden wird (genauso wie bei den Anfängen der DVD). Ich hab noch eine "Tanz der Teufel" DVD Edition zu hause, die allerschlimmste VHS Qualität hat. Kommt vor, ist ärgerlich. Stimmt. Aber auch hier wird es einen selbstreinigungseffekt geben (und das wahrscheinlich schneller als im DVD Sektor, da Communities wie dieses hier viel schneller solche "Leichen" enthüllen.
Und wo die perfekte BD ist, ist auch die perfekte VoD Umsetzung nicht mehr so weit...
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Argument: Kornrauschen weg, Unschärfe da.

Noch nie erlebt, daß Dir eine Entscheidung des Verleihs / Rechteinhabers qualitativ bei einer Neuauflage "nicht geschmeckt" hat? Dann schätze Dich glücklich! :) Tja, ich leider schon.
Doch ist auch schon vorgekommen, konnte ich aber meißt verkraften :)
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Argument: Rechtsstreit beim Ton, deutsche Sync weg

Oh, ne. Das ist leider tatsächlich so. Das ist der Grund, warum es Jahre gedauert hat, bevor McGyer in Deutschland mit deutscher Tonspur rauskam und vermutlich noch viele Jahre dauern wird, bis die DEUTSCHE Version der Muppet Show hier in D rauskommt.
OK, dass wußte ich nicht. Wenn dem so ist, wäre das allerdings blöd gelaufen. Hab mich schon gewundert warum die "Muppet Show" hier nicht rauskommt.
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Interessant wird das Problem ja dann, wenn der Streit erst entsteht, nachdem bereits etwas veröffentlicht wurde. Wenn ich mir den physischen Datenträger gekauft habe, bevor der Streit entstand, kann mir das egal sein. Ich hab die deutsche Version zuhause und gut is. Gibt es den Film nur online, und es entsteht ein Rechtsstreit, ist von heute auf morgen die Verfügbarkeit weg. Aus.
Ok, dann wäre man mit VoD allerdings gekniffen.

Zitat:
Zitat von kekskruemel
Dazu ein Beispiel, das jetzt nicht so ganz reinpaßt... aber irgendwie doch. In den 70er und bis Mitte der 80er Jahre erschien auf Hörspielkassetten die Jugendkrimiserie "die drei ???" mit einer genialen Überleitungsmusik von Szene zu Szene, komponiert von Carsten Bohn. Die Musik war zeitlos und einfach genial. Interessanterweise wurde diese Musik aber ohne Wissen und ohne Tantiemenzahlungen an Bohn in der Hörspielserie eingesetzt. Er ging wohl davon aus, daß seine Musik nach der Aufnahme im Studio irgendwann in irgendwelche TV-Serien zum Einsatz kommen sollte, die aber noch bevor sie produziert wurden, wieder verworfen wurden. Damit - dachte er - sei auch seine Musik in der Schublade gelandet. In Wahrheit wurden aber eben alle Hörspiele damit unterlegt.

Dreisterweise wurde auf den Inlays der Kassetten auch noch vermerkt, die Musik stamme von einem gewissen Herrn Bert Brac - einem virtuellen Pseudonym, das die wahre Herkunft der Musik verschleiern sollte.

Als Bohn davon erfuhr, klagte er sich die Tantiemen ein, die das Hörspiellabel nicht zahlen wollte. Alle Tonträger mit der Bohnmusik wurden vom Markt genommen. Die Bohnmusik wurde entfernt und gegen eine langweilige, gesichtslose AerobicStudioPowerstepper Musik ersetzt. Und fortan gab es alle bereits erschienenen Hörspielfolgen statt mit Bohnmusik nur noch mit eben dieser unbeschreiblichen Fließbanddudelei.
Fazit: Wer die alten Kassetten (Gott sei Dank gibt es physische Datenträger!!!) bei Ebay ersteigert, kann sich die originalen Hörspiele mit original genialer Bohnmusik reinziehen.
Wäre das alles Online abgelaufen wären Kunstwerke der Hörspielgeschichte nun ausgelöscht.
Nunja, ich kann allerdings nachvollziehen, das diese herangehensweise des Verlages Bohn nicht geschmeckt hat, da finde ich es daher nur recht und billig, das er auf die Zurückziehung der Kasetten gepocht hat.

Zitat:
Zitat von kekskruemel
Ein besseres Beispiel, das zeigt, daß Ton und Bild nicht unbedingt zusammen hängen. Als die erste Sync von Arielle, die Meerjungfrau auf VHS durch die zweite ersetzt wurde, wurden alle VHS Datenträger mit der ersten Syncversion so rigoros und schnell vom Markt genommen, daß man schon fast Angstzustände bekam und an Zensur, oder sonstwas dachte. Hier wurde extrem schnell eingezogen, ausgetauscht. In einem Blitzkrieg des Marketing war plötzlich die alte VHS-Sync Version spurlos verschwunden.

Spurlos?
Nein, denn auch wenn die Rechte an der Vermarktung der Erstversion in Verbindung mit dem VHS Video ausgelaufen sind und daher die zweite Version angefertigt werden mußte, da es für den Verkauf der Erstsync nun keine Rechtsgrundlage gab, war es offensichtlich so, daß die Erstsync auf dem Markt in Form von Hörspiel-CDs und Kassetten weiterleben durfte.
Bin mir nicht sicher, ob das Originalhörspiel zu "Arielle" nicht sogar HEUTE noch den Soundtrack der Erstsyncversion enthält - müßte man mal prüfen.
Offenbar laufen die Rechte an der Sync in Verbindung mit dem Film und die Rechte an der Sync in Verbindung mit einem reinen Tondatenträgern auf zwei unterschiedlichen Vertragspapieren.
Und wer sich ein Fachbuch über Filmrecht kauft und liest, wird sehen, daß das gar nicht so ungewöhnlich ist.

Zitat:
Zitat von kekskruemel
Argument: Lizenzprobleme. Film plötzlich in D gar nicht mehr erhältlich.

Schon richtig, aber auch hier argumentiere ich wieder damit, daß es den Film irgendwann mal frei käuflich gibt und er erst später durch Lizenzprobleme vom Markt genommen wird. Physischer Datenträger: was ich zuhause habe, kann mir keiner mehr wegnehmen. OnlineMediathek: was weg ist ist weg.
Da geb ich Dir Recht, obwohl es dann vieleicht auch Kunden gibt, die dann bei dem VoD Betreiber austeigen, und die wissen auch: was weg ist ist weg;).
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Argument: Preise sonntags teuer, werktags billig.

Die Flatrate ist nur der Kostenanteil, der für den Internetzugang, nicht aber für das Nutzen der Filme gezahlt werden muß. Die Filmnutzungsgebühr kommt noch dazu. Und hier wird dem Betreiber wirklich jede Möglichkeit geboten, immer mehr einzusacken für immer schlechtere Konditionen.
Nein, hier meinte ich tatsächlich eine Flatrate für die VoD- / Filmnutzung. Ist so wie beim Internet: Erst waren Flatrates selten, dann hatten plözlich alle Betreiber sowas im Programm und nun hauen sie sich die billigen Preise um die Ohren. Für mich als Konsument ist das erstmal nicht schlecht.
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Argument: Quote nicht erreicht, Film raus!

Das ist wahr. Aber auch da sagt sich der Betreiber. Eine Festplatte, die sich dreht, verbraucht Strom und Platz und Wartungsaufwand (Backups, Austausch etc.).
Und wenn darauf Filme sind, die kaum einer bucht und somit die Kosten nicht reinkommen... weg damit.
Gerade historisch interessante, oder sehr gute, doch reichlich unterschätzte Filme fliegen somit raus.
Ich glaube nicht, das Filme von den Servern fliegen, viel eher glaube ich, dass einige Werke sowie Machwerke gar nicht erst auf Platte kommen.
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Argument: Werbung per BD-Java auch bei Bluray

Da geb ich Dir Recht, das macht mir auch Angst. Aber da vertrau ich auf zwei Dinge. Nämlich daß die Hersteller der BD irgendwie in die Pflicht genommen werden können, die BDs so herzustellen, daß man den Internetzugang auch zwischendurch mal kappen kann - und dann wars das mit der Pepsidose.
Und zweitens darauf, daß das Modell - so es kommt - bei den Käufern so schlecht ankommt (mit Zurückgeben der Disks, Geld zurück und sowas), daß die ganz schnell wieder von diesen Plänen abrücken.
Ich befürchte ja, das die Werbung unterschwellig eingesetzt wird, so dass man das gar nicht mal merkt. Aber letztendlich wird auch das der Markt regeln...
Zitat:
Zitat von kekskruemel
Wow, schon wieder so viel Text. Jetzt hätt ich glatt ein Buch rausgeben können. ;)

Jepp, das mit viel Text schreiben haben wir raus;).
Gruß von QuantumStorm
"Man kann einen guten Film 3x sehen, aber muss ihn nicht 3x drehen!" --- "Irgendein Multiversum wirds schon richten"
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