Hi ihr!
Heute war ich ebenfalls in Christopher Nolans neuestem Film "Tenet"
und das war mein Eindruck:
In einem Opernhaus in der Ukraine findet ein Anschlag statt den ein
namenloser Agent (John David Washington) mit seinem Team versucht
zu verhindern und scheitert. Plötzlich findet er sich mit einem
Beatmungsgerät auf einem Boot wieder und wird in ein Labor
gebracht. Dort lernt er ein Team kennen zu dem auch Neil (Robert
Pattinson) gehört. Er erfährt dort von sogenannten "invertierten"
Kugeln, die nicht vorwärts schießen, sondern zurück und dies mit
einer Zeitverschiebung zu tun hat. Neben diesen Kugeln erfährt er
auch, dass dies mit anderen Dingen machen kann. Ihm wird
aufgetragen einen Mann namens Andrei Sator (Kenneth Branagh) zu
finden, der angeblich für diese Zeitverschiebungen verantwortlich
ist und nach Plutonium 2.41 als Rohstoff sucht, um damit sozusagen
damit die ganze Menschheit auslöschen könnte. der Agent begibt sich
auf eine heikle Mission, die im wahrsten Sinne des Wortes viel Zeit
in Anspruch nehmen wird.
Wer Christopher Nolan kennt weiß in etwa schon was für eine Art
Film ihn erwartet. In diesem Film erwartet uns ein Film, der mit
dem Zeit-Paradoxon spielt und dies in einem Agenten-Actionfilm
verpackt. Im ersten Drittel des Films hat man noch das Gefühl alles
im Blick zu haben, aber dann überschlagen sich die Dinge und
Zeitsprünge oder besser gesagt Zeitverschiebungen so sehr, dass man
zwangsläufig den Überblick verliert. Zwar gibt es zwischendurch das
ein oder andere Aha-Erlebnis, was aber durch unvorhersehbare
Wendungen wieder über den Haufen geworfen wird. Am Ende bleiben
(zumindest nach erster Sichtung) noch einige Dinge ungeklärt,
sodass der Film förmlich zu mehrfachen Sichtungen einlädt. Die
Darsteller passen sehr gut auf ihre Rollen. Neben John David
Washington überraschte mich vor allem Robert Pattinson, der sich
immer mehr zu einem sehr guten und wandelbaren Darsteller
entwickelt. Auch an der Inszenierung lässt sich nichts großartig
kritisieren. Der Soundtrack weiß ebenso gut die Atmosphäre zu
tragen.
Ich muss sagen, dass dieser Film mindestens das Niveau von
Inception hat und von der Komplexität sogar noch etwas höher
einzustufen ist. Die Machart ist nicht so effektvoll wie Inception,
was aber gar nicht so schlimm ist, denn so kommen die Darsteller
noch mehr zur Geltung. Für mich absolut eines der großen
Film-Highlights von diesem Kino-Jahr und er bekommt von mir 9/10P
mit Tendenz zur vollen Punktzahl!