Geschrieben: 18 Mai 2017 19:17
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Michael Speier youtube.com/MichaelSpeier
Story:
8/10
Bildqualität:
10/10
Tonqualität:
10/10
Ausstattung:
4/10
Einleitung:
Endlich ist es
soweit: Universal Pictures Home Entertainment wirft sein großes
Mai-Highlight auf den Markt: das Fantasy-Abenteuer „The Great
Wall“ mit Matt Damon in der
Hauptrolle. Bei dem von Regisseur Yimou Zhang inszenierten
Spielfilm handelt es sich um die bislang teuerste chinesische
Filmproduktion aller Zeiten, die in Zusammenarbeit mit den USA
realisiert wurde. Neben Matt Damon als Hauptdarsteller sind in
weiteren Rollen außerdem noch Pedro Pascal, Willem Dafoe, Tian Jing
und Andy Lau zu sehen. Die Erwartungen sind also dementsprechend
hoch, fast so hoch wie die titelgebende Chinesische Mauer, und
diese Rezension soll klären, ob die Erwartungen erfüllt werden,
oder in sich zusammenbrechen.Story:
William Garin
(M. Damon) und Pero Tovar (P. Pascal) befinden sich auf der Flucht
vor den Kitan durch die Wüste Gobi im 15. Jahrhundert. Zu diesem
Zeitpunkt ahnen sie noch nicht, dass sie direkt in die Fänge einer
viel größeren Gefahr flüchten. An der Chinesischen Mauer angekommen
werden die beiden Söldner nämlich gefangengenommen und sollen an
der Seite von General Shao (H. Zhang) und dessen Elitearmee gegen
die Tao Tie kämpfen. Hierbei handelt es sich um fürchterliche
Kreaturen, die alle 60 Jahre ihre Heimat, einen nahegelegenen Berg,
verlassen, um alles und jeden zu vernichten, der sich ihnen
entgegenstellt. Jetzt merken die beiden Söldner auch, warum die
Chinesische Mauer so lang, hoch und stabil ist. Doch reicht der
8851 Kilometer lange Wall gegen die anrückenden Wesen wirklich
aus?Bei „The Great
Wall“ handelt es sich um einen astreinen
Fantasy-Monster-Action-Blockbuster, der Schauwerte am laufenden
Band liefert. In den rund zwei Stunden Spielzeit wird gefühlte
anderthalb Stunden lang geschossen, gekämpft, gerannt, gesprungen
und Furore gemacht. Zeit zum Atmen bleibt hier kaum, leider aber
auch nicht für eine genauerer Charakterzeichnung – von einer
Entwicklung ganz zu schweigen – und genau das ist eigentlich
schade, denn die Hintergründe über die Helden und „Schurken“ wären
schon ganz interessant gewesen, zumal sie ja auch ansatzweise
angeteasert werden. Auch ein paar weiterreichende Hintergründe zu
den Kreaturen wären schön gewesen, aber hier wurde leider alles –
bis auf die gigantischen Bilder – vernachlässigt.Die Handlung
lässt sich grob in ein, zwei Sätzen zusammenfassen, und hier liegt
ein weiterer Kritikpunkt, zumindest dann, wenn man einen
historischen oder ausgefeilten Streifen erwartet. Den bekommt man
hier nämlich nicht, nicht einmal Ansatzweise, dafür gibt es
Logiklöcher im Überfluss – aber wen stört schon die fehlende Story,
wenn er so ein fulminantes Actionfeuerwerk geboten
bekommt?!Im Prinzip kann
man den Film mit einer Mahlzeit in einem Schnellrestaurant
vergleichen. Man weiß, was man bekommt, und stellt seine
Erwartungen dementsprechend ein. Wer also sein Hirn vor dem
Filmstart ausschaltet, und sich stattdessen von den Bildern
berieseln lässt, dem stehen zwei Stunden voller grandioser Action,
Spaß und Spannung (in einem gewissen Maße jedenfalls) bevor. Nein,
Gut ist „The Great Wall“ nicht, und die Monster- und Spezialeffekte
schauen teilweise auch sehr künstlich aus – aber hey: Spaß macht
das Ganze auf jeden Fall.Bildqualität:
Das Bild der
vorliegenden Blu-ray aus dem Hause Universal Pictures lässt sich
mit einem einzigen Wort beschreiben: Perfekt! Sei es die grandiose
Schärfe, die jedes noch so kleine Detail wiedergibt (und Details
gibt es hier haufenweise – seien es die verzierten Rüstungen, die
tollen Settings oder die ausgefallenen Waffen), und zwar in beinahe
allen Einstellungen. In manchen Szenen wirkt das Bild so
lebensecht, als würde man aus dem Fenster schauen. Dazu trägt auch
der hervorragend eingestellte Kontrast bei, der das Bild schon in
der Standardversion sehr plastisch und dreidimensional abbildet.
Die Farben sind ebenfalls sehr natürlich, wobei stellenweise mit
diversen Filtern gearbeitet wird, jedoch in einem eher geringen
Umfang – weitaus geringer, als man bei einem solchen Film erwarten
würde. Besonders überzeugend ist auch die satte Brillanz der
Farben, die vor allem in der Schlussszene gut zur Geltung kommt,
wenn die Tao Tie über einen Turm herfallen, der von Licht
durchflutet wird, welches durch bunte Bleiglasscheiben scheint.
Auch an dem satten Schwarzwert gibt es nicht das Geringste
auszusetzen, und abgesehen von einem gelegentlich auftretenden
Bildrauschen in dunkleren Abschnitten – welches so selten und
dezent auftritt, dass wir bei der Punktevergabe angesichts der
ansonsten tadellosen Performance hier einmal wohlwollend beide
Augen zudrücken – ist das Bild absolut fehlerfrei und schlichtweg
phantastisch.Tonqualität:
Was für eine
positive Überraschung: Universal Pictures stattet sein Zugpferd
nicht nur mit einer englischen, sondern darüber hinaus auch mit
einer deutschen (und einer französischen) Tonspur im Dolby Atmos
Format aus. Und die hat es wahrlich in sich. Ebenso wie das Bild
kann auch der Ton dieser Scheibe restlos überzeugen, und wartet mit
einer geradezu bombastischen Präsentation auf. Fast permanent
werden Surroundeffekte durch das Heimkino gejagt, die sich nicht
nur perfekt zuordnen lassen, sondern darüber hinaus auch sehr
dynamisch und sauber klingen, so dass der Zuschauer sich mitten im
Schlachtgetümmel wähnt. Trotz des Effektgewitters und der jederzeit
passenden, schlichtweg grandiosen Musikuntermalung des
deutsch-iranischen Komponisten Ramin Djawadi, bleiben die Dialoge
zu jederzeit glasklar und fehlerfrei verständlich, wobei die
Dialoge – zumindest während der Schlachtszenen – eher selten und
belanglos sind. Auch der Subwoofer darf zeigen was in ihm steckt.
Die deutsche Synchronfassung entstand unter der Dialogregie von
Norman Matt nach einem Dialogbuch von Tobias Neumann bei der
Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke und setzt auf bekannte und
fähige Sprecher wie Simon Jäger, Reiner Schöne, Rubina Nath und
Abelardo Decamilli. Aus technischer Sicht spielt es indessen
ebenfalls keine Rolle, welche der Sprachfassungen man
bevorzugt.Ausstattung:
-
8
Unveröffentlichte und erweiterte Szenen (6:49
Minuten)
-
Matt Damon
in China (2:45 Minuten)
-
Die Arbeit
mit Regisseur Zhang Yimou (3:06 Minuten)
-
The Great
Wall – Visuelle Effekte (3:06 Minuten)
-
Mensch gegen
Monster (9:22 Minuten)
-
Waffen des
Krieges (3:17 Minuten)
-
Eine
spektakuläre Welt entwerfen (3:34 Minuten)
Das
Bonusmaterial besteht – mit Ausnahme von knapp sieben Minuten an
(zu Recht) entfernten Szenen – leider lediglich aus einer Handvoll
werbeträchtigen Features, in welchen die Hintergründe der
Produktion, der Spezialeffekte und der Handlung sehr oberflächlich
und ohne größeren Informationswert abgehakt werden. Hat man den
Film bereits gesehen, sind diese Features weder interessant noch
vermitteln sie wissenswertes – aber hat man den Film noch nicht
gesehen, machen sie Lust darauf, das zu ändern.Fazit:
Oh Mann – was
für ein Brett! Aus technischer Sicht ist „The Great Wall“ eine
makellose Referenzscheibe, die in allen Belangen überzeugen kann.
Das Bild ist schlichtweg phantastisch und atemberaubend, während
der Ton rockt wie der Teufel. Bombastisch – ohne Wenn und Aber. Ein
Fest für Aug und Ohr. Leider bleibt das Bonusmaterial sehr
oberflächlich und zieht die Gesamtwertung somit etwas nach
unten.
Der Film selbst
bietet perfekt inszeniertes Monster-Fantasy-Actionkino in
Reinkultur, bleibt dabei allerdings recht oberflächlich und legt
mehr Wert auf seine grandiosen Bilder und seine perfekt
choreografierte Action. Kein Anspruch, kein Inhalt, aber einfach
nur Cool und Rasant. Hirn aus – Film an – Genießen. Unter dieser
Prämisse funktioniert der Film ganz hervorragend, und wird sowohl
in technischer als auch in filmischer Hinsicht jedem
Blockbuster-Fan die Freudentränen in die Augen treiben.
Geschrieben: 18 Mai 2017 19:23
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gerade gesehen. fand den zwar nicht schlecht aber irgeswie
enttäuschend. vin dem regiesseur hätte ich mehr erwartet und die
cgi war schon schwach
MfG Pierre
Sawasdee1983
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Geschrieben: 18 Mai 2017 19:45
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Michael Speier youtube.com/MichaelSpeier
Bei mir war es andersrum. Ich habe quasi gar nichts erwartet, und
bin total überrascht worden. Ein echt geiler No-Brainer, der mir
von Anfang bis Ende gefallen hat.
Geschrieben: 18 Mai 2017 19:51
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naja beim regiesseur von hero und house of the flying daggers, ist
alles unter meisterwerk ne enttäuschung ;)
MfG Pierre
Sawasdee1983
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Geschrieben: 18 Mai 2017 20:10
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Spidyman Für meine Zukunft... seh ich Blu!
Ich fand, der Film kann sich leider nie entscheiden ob er
asiatisches Fantasy Epos oder amerikanische Action Komödie sein
will und scheitert letztlich an diesem Spagat, weil keines von
beiden so richtig zünden will. Die Schlachten an der Mauer und die
Kostüme etc. machen den Film aber (vor allem in 3D) doch
sehenswert.
With
great power, comes great responsibility!
Geschrieben: 18 Mai 2017 20:37
werde mir den film nächste woche anschauen und freu mich schon auf
das 3d bild und vor allem die atmos abmischung :)
Geschrieben: 22 Mai 2017 10:24
Wenn man sich die Story Bewertung durchliest und dann die Zahl
sieht, erschrickt man dann aber schon ein Stückchen...
Alex
How do you go on... when in your heart you begin to understand...
there is no going back? There are some things that time cannot
mend... some hurts that go too deep... that have taken hold.
When you find that one person who connects you to the world, you
become someone different, someone better. When that person is taken
from you, what do you become then?
Geschrieben: 27 Mai 2017 12:41
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Hätte mir gewünscht das von einem Zhang Yimou ein fantasievollen
Historienepos als Hero kommt, gerne auch mehr in der Realität
verankert. Der Trailer verspricht hat schon nicht mehr als 0815 CGI
Krawall, sowas vom chinesischen Meisterregisseur vorgesetzt zu
bekommen ist schon traurig. Schade, den grundsätzlich bietet die
Entstehung der Großen Mauer ( Invasion von Chjngis Khan) natürlich
viel Potential. Das jetzt hier ein Blockbuster von der Stange
abgefeiert wird verstehe wer will.