Hi ihr!
Heute war ich in "Mortal Engines 3D" und das war mein
Eindruck:
Nach dem sogenannten 60-Minuten-Krieg, in dem die Welt sich durch
eine Massenvernichtungswaffe namens Medusa gegenseitig auslöschte,
begann die apokalyptische Zukunft der fahrenden Städte. Die Stadt
London ist die größte unter ihnen und vernichtet kleinere Städte,
um den Hunger nach Ressourcen zum Erhalt der Bevölkerung zu
stillen. Einer der führenden Persönlichkeiten ist Thadeus Valentine
(Hugo Weaving), der sozusagen der geheime Herrscher der Stadt ist.
Aus Rache für den Tod ihrer Mutter schafft es Esther Shaw (Hera
Hilmer) bis zu Thadeus vorzudringen und ihn zu verletzen. Ein Junge
namens Tom Netsworthy (Robert Shehan) geht dazwischen. Nachdem
Hether entkommen konnte wird auch er von Thadeus in einen Abgrund
gestoßen und aus London hinausbefördert. Gemeinsam mit Hether
begeben sie sich auf eine gefährliche Reise. Hether lässt sich von
ihrem Plan nicht abbringen sich an Thadeus zu rächen. Ihre
Vergangenheit holt sie auf dieser Reise immer wieder ein und birgt
viele Geheimnisse. Wird sie mit Tom es schaffen ihren Plan
umzusetzen?
Wie man bereits feststellen konnte ist die Story eher dünn. Das
eigentliche Highlight ist vor allem die Mixtur aus Steam-Punk a la
Mad Max und Fantasy a la Herr der Ringe. Gerade bei letzterem
erkennt man an einigen Stellen den Fingerabdruck von Peter Jackson.
Noch interessanter ist jedoch der Verlauf der Geschichte, sowie
einige Fluggeräte, die stark an Star Wars Rogue One erinnern. So
könnte Hether fast wie eine Jyn durchgehen und London eine Art
halbfertiger Todesstern sein mit mächtigen Waffen sein.Die Effekte
und auch das 3D sind auf höchstem Niveau und lassen kaum Wünsche
offen. Auch der epische Soundtrack versprüht ein wenig Herr der
Ringe-Flair und trägt extrem gut zur Atmosphäre bei. Die Darsteller
wiederum sind abgesehen von den 3-4 Hauptcharakteren kaum
nennenswert. Neben Hera Hilmar ist es vor allem Hugo Weaving die
aus der Masse jüngerer Nebendarsteller herausstechen.
Insgesamt waren es vor allem die Inszenierung und die Effekte, die
für den Unterhaltungswert verantwortlich waren. Die Kombination aus
Steam Punk, Fantasy und ein Funken Star Wars waren eine zwar recht
wilde Mixtur, die aber doch in Kombination einen erfrischend
anderen Film ergaben, der den Zuschauer die dünne Story fast
vergessen lässt. Man darf jedoch weder ein Epos wie Herr der Ringe
noch eine Hard-Rock Apocalypse wie Mad Max erwarten. Der Film ist
sozusagen keines von beidem und doch in seiner eigenen Form
beides.
Unter dem Strich bekommt der Film von mir gerade wg dem Genre-Mix
und Inszenierung 8/10P. Besonders interessant dürfte der Film für
4k und 3D-Fans werden und mit der richtigen Tonspur auch für jede
Menge Spaß im Heimkino sorgen.