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Arrival - neuer Film v. Denis Villeneuve

Gestartet: 20 Juli 2016 21:25 - 203 Antworten


Veröffentlichung:
27.03.2017
Laufzeit:
116 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
Geschrieben: 10 Apr 2017 11:53

gelöscht

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Zitat:
Zitat von hibb
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Ich glaube dass beides Teil des Vorwurfs an Adams ist. Für mich sollte damit weder Adams' noch Renner's Charakter unsympathisch gemacht werden, sondern vielmehr den Augenmerk auf die Subjektivität von Entscheidungen gelegt werden. Also genauso wie auf der Erde aufgrund des Sprachwirrwarr ein Plural von Meinungen und Weltbildern entstehen, gibt es auch bei Frage nach dem Schicksal kein einheitliche Antwort, kein richtig & falsch wenn man so will. Unterschiedliche Meinungen führen halt zu unterschiedlichen Entscheidungen, was wieder in Konflikten resultiert. Genau das gleiche passierte zuvor ja auf militärischer Ebene zwischen den einzelnen Regierungen.

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Ja, klar, sonst hätte er die Sprache ja selbst lernen können. Wer hätte da bessere Voraussetzungen gehabt?

Ich fand den Renner-Charakter halt einfach nicht so überzeugend, für die Position die er hatte und wie er sich aufgestellt hat, so dass man ihn mir auch nicht wirklich unsympathisch machen musste. Sympathien waren da eh kaum vorhanden, er war mir relativ gleichgültig.

Aber wie gesagt, dass seine Frau die Zukunft kannte, wusste er ja nun mal. Sonst hätte sie den Konflikt ja nicht beenden können.

Das ist natürlich eine sehr bequeme Position, alle Verantwortung jemand anderem zu überlassen. Aber okay, das sagt frau Männern in der Situation ja eh gern nach ;)
Geschrieben: 10 Apr 2017 12:28

myme

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Wie das mit dem Kennen der Zukunft genau funktioniert, wird nicht erläutert. Kann jeder jederzeit alles wissen? Wahrscheinlich nicht. Das Amy die Zukunft ihrer Tochter sieht, könnte sein, dass sie den Wunsch nach einer Familie stark empfindet. Sie sagt ja zu Renner, obwohl sie Expertin für Kommunikation ist, trotzdem allein ist. Was man von der Zukunft erinnern kann, hängt scheinbar vom State of Mind ab.
Renner selber sieht sich eventuell nicht so sehr als Familienvater, kann sich die Zukunft der Tochter eventuell auch nicht erinnern, selbst mit der neu erlangten Fähigkeit. Der Grund für die Trennung ist eventuell auch darin begründet, dass Amy so lange gewartet hat. Mag sein die Kränkung besteht darin, dass Amy nicht sofort mit ihrem Wissen heraus gerückt ist, Renner sich also gar nicht für diese Zukunft entscheiden konnte, Amy aber schon.
Geschrieben: 10 Apr 2017 12:40

gelöscht

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Zitat:
Zitat von myme
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Wie das mit dem Kennen der Zukunft genau funktioniert, wird nicht erläutert. Kann jeder jederzeit alles wissen? Wahrscheinlich nicht. Das Amy die Zukunft ihrer Tochter sieht, könnte sein, dass sie den Wunsch nach einer Familie stark empfindet. Sie sagt ja zu Renner, obwohl sie Expertin für Kommunikation ist, trotzdem allein ist. Was man von der Zukunft erinnern kann, hängt scheinbar vom State of Mind ab.
Renner selber sieht sich eventuell nicht so sehr als Familienvater, kann sich die Zukunft der Tochter eventuell auch nicht erinnern, selbst mit der neu erlangten Fähigkeit. Der Grund für die Trennung ist eventuell auch darin begründet, dass Amy so lange gewartet hat. Mag sein die Kränkung besteht darin, dass Amy nicht sofort mit ihrem Wissen heraus gerückt ist, Renner sich also gar nicht für diese Zukunft entscheiden konnte, Amy aber schon.

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Das kann natürlich auch sein. Aber es erfordert doch schon einen ziemlichen Tunnelblick, nicht zu erkennen, in welcher Situation sie sich befand und wie schwierig bis unmöglich sie aufzulösen ist. Und da würde ich von einem intelligenten und empathischen Menschen doch erwarten, dass er erkennt, dass dieser Konflikt schwieriger und wichtiger ist als sein beleidigtes Ego.

Letztlich werden wir es nie genau erfahren und so wichtig ist das ja eigentlich auch gar nicht. Aber schön mal wieder einen Film gesehen zu haben, der es überhaupt ermöglicht, solche Diskussionen über eher nebensächliche Plotpoints zu führen ;) :)

Ein anderer wäre: Was ist das eigentlich für eine ("sehr sehr seltene") Krankheit an der die Tochter starb und hat die möglicherweise mit einer doch erfolgten Kontaminierung durch Abott und Costello zu tun? ;)
Geschrieben: 10 Apr 2017 12:49

hibb

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Zitat:
Zitat von Brathering
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Ein anderer wäre: Was ist das eigentlich für eine ("sehr sehr seltene") Krankheit an der die Tochter starb und hat die möglicherweise mit einer doch erfolgten Kontaminierung durch Abott und Costello zu tun? ;)
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Das wird lapidar eine Form von Krebs sein, die ausgefallenen Haare weisen ja auf eine Chemotherapie hin. Die Krankheit wird nix seltenes sein, lediglich der Befall eines jungen Menschen ist selten. Es gibt keinen Hinweis auf mehr als das.
Geschrieben: 10 Apr 2017 12:57

gelöscht

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Zitat von hibb
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Das wird lapidar eine Form von Krebs sein, die ausgefallenen Haare weisen ja auf eine Chemotherapie hin. Die Krankheit wird nix seltenes sein, lediglich der Befall eines jungen Menschen ist selten. Es gibt keinen Hinweis auf mehr als das.

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Stimmt. Einen Hinweis gibt es nicht. Ist mir auch eben erst durch den Kopf gegangen. Aber da sie sich beide ungeschützt im Raumschiff aufgehalten haben (Amy sogar "hinter der Scheibe"), wäre es ja durchaus möglich, dass sie sich da irgendetwas eingefangen haben, das zu einer sehr, sehr seltenen (vielleicht sogar einmaligen ;)) Erkrankung führte und auf der Erde unbekannt ist. Aber klar, da bewegen wir uns ausschließlich im Bereich des Rätselratens, das ist mir natürlich auch klar. ;)
Geschrieben: 10 Apr 2017 13:19

TrondeAkjason

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Zitat von Brathering
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Das kann natürlich auch sein. Aber es erfordert doch schon einen ziemlichen Tunnelblick, nicht zu erkennen, in welcher Situation sie sich befand und wie schwierig bis unmöglich sie aufzulösen ist. Und da würde ich von einem intelligenten und empathischen Menschen doch erwarten, dass er erkennt, dass dieser Konflikt schwieriger und wichtiger ist als sein beleidigtes Ego.


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Muss sich aber nicht unbedingt um ein beleidigtes Ego halten. Auch glaube ich nicht, dass die Figur dadurch "unsympathischer" rüberkommt - also du hast den Eindruck aber ich glaube nicht, dass das bei allen so ankommen würde. Mir würde es da nicht um ein verletztes Ego gehen, sondern schlichtweg um einen Vertrauensverlust - welcher vielleicht intellektuell durchaus nachzuvollziehen ist für die Figur von Renner, trotzdem gefühlstechnisch nicht lösbar für ihn
Alex

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Geschrieben: 10 Apr 2017 13:22

hibb

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Zitat:
Zitat von Brathering
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Einen Hinweis gibt es nicht. Ist mir auch eben erst durch den Kopf gegangen. Aber da sie sich beide ungeschützt im Raumschiff aufgehalten haben (Amy sogar "hinter der Scheibe"), wäre es ja durchaus möglich, dass sie sich da irgendetwas eingefangen haben, das zu einer sehr, sehr seltenen (vielleicht sogar einmaligen ;)) Erkrankung führte und auf der Erde unbekannt ist.
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Wie ich bereits schon mehrfach anmerkte, ist vieles hier ein Mittel zum Zweck: Die Aliens sind eher ein McGuffin um eine Geschichte über Sprache und menschliches Verhalten in Konfliktsituationen zu erzählen. Die Krankheit der Tochter hat die Funktion eine moralische Komponente zu installieren, also dem Zuschauer die Frage stellen, wie er mit dem Wissen umgehen würde. Deswegen ist der wahre Grund für die Alien-Ankunft und die Hintergründe der Krankheit auch eher zweitrangig und werden dementsprechend auch nur am Rande skizziert. Im Kern soll damit aber nur etwas über den Menschen an sich ausgesagt werden. Eine Analogie zu den uns bekannten Konflikten auf der Erde, der Faktor Sprache wird dabei als eine mögliche Begründung für den geringen Konsens auf der Erde genannt. Für mich ist Arrival ein Sci-Fi Streifen mit dem Fokus auf Unterhaltung, welcher lediglich mit ein paar wissenschaftlichen Abschweifungen angereichert wurde. Würde ihn deshalb eher mit Interstellar anstatt mit 2001 vergleichen.
Geschrieben: 10 Apr 2017 13:34

Diverphil

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Jaaaaa! Spoilerkrieg! :rofl::rofl::rofl:
Geschrieben: 10 Apr 2017 13:37

gelöscht

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Zitat:
Zitat von TrondeAkjason
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Muss sich aber nicht unbedingt um ein beleidigtes Ego halten. Auch glaube ich nicht, dass die Figur dadurch "unsympathischer" rüberkommt - also du hast den Eindruck aber ich glaube nicht, dass das bei allen so ankommen würde. Mir würde es da nicht um ein verletztes Ego gehen, sondern schlichtweg um einen Vertrauensverlust - welcher vielleicht intellektuell durchaus nachzuvollziehen ist für die Figur von Renner, trotzdem gefühlstechnisch nicht lösbar für ihn

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Ja natürlich, es ist eine rein subjektive Wahrnehmung meinerseits und meine kalte Einordnung und Interpretation der Faktenlage. Aber wie hätte seine Frau eine richtige Entscheidung treffen können?

Und welche Informationen würde er haben wollen oder nicht? Die über sein eigenes Ableben vielleicht? Oder ihres oder keine? Letztlich halte ich sein Verhalten für egoistisch, denn er weiß um die Situation und erwartet trotzdem von seiner Frau, dass sie damit alleine fertig wird, weil er will ja lieber von nichts wissen.

Gut, es gibt natürlich die Entscheidung ob man das Kind dann überhaupt haben will oder nicht.

Wie man es aber dreht und wendet, bei mir gereicht es für die Person nicht zum Vorteil. Vertrauensbruch hin oder her. Letztlich weiß er, dass er seine Tochter (vermutlich bei weitem) überleben wird und geht einfach weg. Naja, gut, man steckt nicht drin und wenn der Vertrauensbruch so groß ist, für mich wirkt das halt nur nicht wie ein unlösbares Problem.

Aber klar, nur meine Meinung.

@hibb, klar ist das alles nicht so wichtig.
Geschrieben: 10 Apr 2017 14:07

hibb

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Ist es denn so entscheidend für den Film, dass die Figur bis zum Ende sympathisch bleibt? Ich kann sein Verhalten zumindest nachvollziehen und kann dem Film deshalb keine Unlogik vorwerfen: Die Kenntnis über den drohenden Verlust der Tochter löst Trauer aus, welche sich vielleicht sogar bis zu Unverständnis und Zorn steigert, da er die verbleibende Zeit mit ihr von nun an anders wahrnimmt oder vielleicht gar nicht mehr richtig genießen kann. Das kann schon zu Konflikten führen und er wird deswegen bestimmt nicht mehr Husband-of-the-Year, aber für mich hat diese schwierige moralische Frage, die sich Adams stellen musste, das locker wieder aufgewogen.


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