Ich habe mir den Film am Samstag angeschaut und bin ziemlich
begeistert.
Zu beginn sehen wir einen Jungen der offenbar etwas anders ist. So
hat er Probleme mit hellem Licht und zu viel Lärm. Ebenfalls zeigt
er Verhaltensauffälligkeiten, wenn er überfordert ist, jedoch auch
eine hohe Affinität zu Zahlen und Mustern.
Zeitsprung: Der Junge ist nun ein erwachsener Mann und nenn sich
Christian Wolff. Er berät ein altes Farmer-Ehepaar bei der Steuer
und zeigt dabei durchaus Herz und Fürsorge, wenn er auch ein
Sonderling ist, so hat er es doch scheinbar geschafft als
hochfunktionaler Autist seinen Platz in der Gesellschaft zu finden.
Doch hinter der harmlosen Fassade des "Accountant" steckt dann eben
doch ein wenig mehr, denn seine eigentliche Klientel sind keine
harmlosen Farmer, sondern das Who is Who des organisierten
Verbrechens.
Dabei hat insbesondere das Finanzministerium ein reges Interesse
daran den mysteriösen Accountant zu identifizieren und so wird eine
hochtalentierte Analystin angesetzt, welche nach und nach dem
Zahlenmagier näher kommt. Dabei stellt sich eben auch heraus, dass
der Mann durchaus gefährlich ist, wenn auch niemand so recht weiß
wann oder warum der Buchhalter tut was er tut.
Dieser beschließt in der Zwischenzeit, da er von seiner Vertrauten
erfahren hat, dass er in Gefahr schwebt aufzufliegen, einmal einen
seriösen Kunden anzunehmen und für die Firma eines
Robotikspezialisten Ungereimtheiten bei der Firnenbilanz
aufzudecken. Doch wie sich herausstellt, ist der Auftrag bei weitem
nicht so harmlos, wie zu Anfangs gedacht...
Regisseur Gavin O´Connor (Warrior) hat sich mit The Accountant
einen interessanten Stoff herausgesucht und mit Ben Afflecck zudem
einen herausragend passenden Darsteller für seine Hauptrolle
gewinnen können. Dass er ein Script der sogenannten Black-List der
besten nicht verfilmten Drehbücher angeht, ist mir dabei er durch
meine Recherche im Nachgang klar geworden, doch die Mischung
einzelner Filmgenres funktioniert in meinen Augen dabei sehr gut.
Der FIlm ist dabei natürlich weder Rainman, noch ist er ein
reinrassiger Actionfilm. Er vermengt Elemente des klassischen
Dramas, mit Crime-Thriller und Actionfilmzutaten und garniert es
mit einer Art Charakterstudie und ist dabei nicht unspannend, wenn
manche Wendung auch durchaus vorhersehbar ist, wenn man ein wenig
mitdenkt.
Wie so oft gibt es bei so einer Mischung von genres nicht wenig
stimmen, die mit dem Werk nicht so ganz warm werden, jedoch bieet
der Film eben doch einen sehr guten Unterhaltungswert und einen
glänzend agierenden Ben Affleck, der hier einmal mehr zeigt, dass
die Zeiten von Gigli und Reindeer Games endgültig der vergangenheit
angehören und eine hervorragende Vorstellung abliefert.
Von mir gibt es 8 von 10 Solomon Grundys