Mit Daniel Craig konnte man das Bond-Franchise komplett neu starten
(ab "James Bond 007-Casino Royale") und er brachte der Reihe die
bisher zwei erfolgreichsten Bond-Spielfilme aller Zeiten: Zum einen
den weltweit immens erfolgreichen "James Bond 007-Skyfall" als auch
"James Bond 007-Spectre", der international nur knapp am
"Skyfall"-Box-Offce vorbeischrammte. Jetzt Craig aufzugeben, ist
natürlich keine Option. Natürlich läuft (bereits seit "Skyfall") im
Hintergrund die Suche nach einem neuen Bond-Darsteller, aber
Craig-Deals sind ja davon unberührt. Mit "Spectre" hat Craig seinen
Bond-Vertrag erfüllt, eine Option für einen vierten Film ist Teil
des Vertrages, aber im Ermessen von Craig. Das dieser nun
(mediengerecht) Bond verflucht, sich ziehrt beim nächsten Film zu
unterschreiben und andere Spielchen, gehört einfach zum Geschäft
(sprich: Insbesondere Franchise-Filmen) dazu. Diese Spielchen
werden halt immer gespielt. Warum auch nicht. Wer bezahlt denn
Craig ? Etwa EON ? Nein, die Gage kommt von SONY und denen ist es
wirklich herzlich egal, ob sie bei "Bond 25" für Craig nun 13 oder
gar 16 Mio. $ begrägt (Die Beteiligung am Einspielergebnis mal
davon ausgenommen. Craig weiss halt auch selber, das er "bankable"
ist. Man darf beim Gagen-Poker nur nicht übertreiben. Craig weiss
sehr wohl, das "Bond 25" sein letztes großes Ding wird. Das er
jetzt die Angebote abwartet, ist halt normaler
Hollywood-Alltag.
Mitglied Movieguide hat es ganz richtig auf den Punkt
gebracht:
Der Gagen-Poker mit Daniel Craig hat mit der Suche nach einem neuen
Bond-Darsteller rein garnichts zu tun.
Der neue Darsteller muss in der Tat gewisse Qualifikationen zum
Bond-Franchise mitbringen (Er muss aus einem Commonwealth-Land wie
Australien, Neuseeland, Wales, UK, Irland, Schottland etc. stammen,
sowie natürlich das Alter, Mindestverfügbarkeit für 10-15 Jahre,
Filmerfahrung). Jackman fällt wegen seines Alters (47) und seiner
Verpflichtung für das "X-Men Origins"-Spin-off "Wolverine 3" und
den letzten Teil des "X-Men"-Prequel-Spin-offs "Apocalypse"
natürlich aus. Es wird -so meine Meinung- sicherlich wieder ein
Darsteller werden, der zwar Erfahrungen aufzuweisen hat und
vielleicht schon ein Star ist, aber eben noch kein internationaler
Superstar. Bringt der neue Darsteller schon Franchise-Erfahrung
mit, wäre das natürlich auch ein Qualitäts-Merkmal bei der Wahl.
Wer der neue James Bond-Darsteller wird, dürfen die
Bond-Macher/-Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli
zwar mitbestimmen, die entgültige Entscheidung obliegt aber einzig
und alleine dem Major SONY. Der neue Darsteller ist dann
verpflichtet, alle 2 bis höchstens 3 Jahre einen neuen Bond-Film
abzuliefern, was natürlich auch den Zeitrahmen für andere Filme
ausserhalb des Franchise extrem beschneidet.
Meiner Meinung nach hat Craig dem Bond-Franchise mehr Innovation
verliehen als die Brosnan-Ära, mit der ich nie (bis auf vielleicht
Brosnan's besten Bond "James Bond-Die Welt Ist Nicht Genug") so
richtig glücklich war.
Ich gehe davon aus, das Craig seine Vertragsoption in Anspruch
nehmen und "Bond 25" drehen wird. Der Craig-Abschieds-Bond dürfte
dann wohl zu Herbst/Weihnachten 2018 anstehen. Das man Craig für
einen komplett neuen (!) Vertrag begeistern kann, halte ich dagegen
eher für unwahrscheinlich. Obwohl...man(n) darf ja noch träumen
dürfen...
:D