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Star Trek Discovery (CBS)

Gestartet: 02 Nov 2015 18:47 - 844 Antworten

Geschrieben: 29 Sep 2017 11:39

Raybluz

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@ jackoneill

Ich hab ja auch nirgends geschrieben dass diese "Fehler"/Brüche nicht da sind, nur dass sie mir eben nicht viel ausmachen. ;) Man muss nicht seit den 70ern Fan sein um diese Unterschiede zu erkennen und auch die Macher wissen sicher drüber Bescheid und entschieden absichtlich so, nicht aus Versehen.
Geschrieben: 29 Sep 2017 11:39

Schlumpfmaster

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Zitat:
Zitat von jackoneill71
Genau das empfand ich auch so...

Ebenso habe ich nicht behauptet das mir die Serie gar nicht gefällt, siehe vorige Threads, als reine SciFi Serie find ich das gar nicht schlecht (gab ja auch schon lang nichts mehr), aber die ganzen Brüche bei der Technik, der Timeline, dem Klingonen Design sind schon ziemlich heftig, das kann man als Ur-Trekkie einfach nicht weg ignorieren und das wiederum hat mir nicht gefallen.

Unabhängig davon hatte ich ja auch geschrieben, das Discovery nicht per se eine schlechte Serie ist und in einem vorigen Thread habe ich auch geschrieben das mir der Look eigentlich gefällt, ebenso schrieb ich auch,das ich mir dasn anschauen werde wohin sich das entwickelt.

Bezüglich "angepisst", das war jetzt nicht nur auf einzelne User hier bezogen, sondern auf viele andere auch, welche den Look abfeiern, aber die offensichtlichen Fehler einfach nicht zugestehen wollen. Diese sind nunmal vorhanden und diese Fehler haben nicht diejenigen gemacht, die das kritisieren, das ist der Fehler der Macher.


Ich denke, dass es auch da einfach unterschiedliche Empfindlichkeiten gibt.

Ich bin ja selbst auch ein alt eingesessener Trekkie und klar habe ich ein paar mal gedacht: What? Was soll denn das jetzt?" Aber unterm Strich war ich eben dann doch zufrieden, da es für mich in seiner Essenz mehr Star Trek bietet, als Star Wars. Diese Vergleiche gab es ja auch bei anderen Portalen und das finde ich nunja....oberflächlich abgewatscht, wofür sich ein echter Trekkie eigentlich zu schade sein sollte. ;)

Ich wollte Dir da jetzt auch nichts unterstellen. Was die Fehler der Macher angeht, seh ich es einerseits ähnlich wie Du und andererseits sehe ich den Versuch Stark Trek ins 21. Jahrhundert zu bringen. Die Filme der Kelvin-Timeline bleiben da einfach in zu vielen Bereichen hinter dem Standard zurück, dabei muss man aus kreativer Sicht auch mit manchem brechen und dabei haben sie auch das ein oder andere mal über die Stränge geschlagen, auch die Technik per se aber nach heutigem Verständnis anzupassen, halte ich grundsätzlich nicht für falsch, aber hierbei braucht es FIngerspitzengefühl.

Discovery muss sich jetzt natürlich erst mal beweisen, auch, dass neben den Gesellschaftlichen Themen, die anklingen(siehe die klingonische Lebensart etc.) auch Gewicht bekommen und nicht nur herangezogen werden um massig Action zu rechtfertigen. Dass alles insgesamt dramatischer sein wird, wie bei früheren Serien, sehe ich aber als gegeben an, da die Staffel ja wohl fortlaufend erzählt wird und den im Kanon ebenfalls verankerten Klingonischen Krieg thematisieren wird.
Geschrieben: 29 Sep 2017 13:34

sektion-31

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Vergesst aber mal nicht, dass ihr bei TNG viel jünger wart. Aus heutiger Sicht ist doch gerade Staffel 1 schauspielerisch in vielen Szenen einfach übel, mal von Stewart abgesehen. Er sagte ja selbst mal, dass er am Anfang entrüstet von den vielen Nieten am Set war und eigentlich dachte, dass nach Staffel 1 Schluss sei.

Passend zum TNG Jubiläum, ein Beitrag von Honest Trailers
https://www.youtube.com/watch?v=-6Zc8Co2H3w
Geschrieben: 30 Sep 2017 09:52

sektion-31

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Der Maschinenraum

Auf jeden Fall eine deutliche Steigerung zum Abramsverse

und Folge 3 Clip
https://www.youtube.com/watch?v=eiWuuO1LAn4
Geschrieben: 02 Okt 2017 10:16

sektion-31

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Vielleicht hätte man sich die ersten beiden Folgen sparen sollen und direkt mit dieser starken Folge 3 begonnen. Positiv zudem, dass man sich von den üblichen 40 Minuten verabschiedet hat, ein Umstand, der bei dem Pilotfilm noch anders aussah. Es bleibt nun viel mehr Zeit für zwischenmenschliche Interaktionen und alles wirkt weniger gehetzt. Dazu gesellt sich ein Gänsehaut verursachender erster Auftritt der Discovery, sowie eine Portion gelungener Humor. Auch wenn nun klar ist, dass Kadett Tilly und Burnham stark an Paris und Kim orientiert sind, macht deren Interaktion richtig Spaß. Lorca hingegen, undurchsichtig und hintertrieben, generell hat man sich wohl stark von den aalglatten Sternenflottenoffizieren des 24. Jahrhunderts entfernt. Wohl erstmals in Star Trek: Ernste Goremomente. Tolle Episode, die auch für Physikfans faszinierendes Technogebabbel mitbringt.
Geschrieben: 02 Okt 2017 11:44

VincentVinyl

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Ich hab mir gestern auch die beiden Episoden angesehen und fand sie "OK" nicht mehr und nicht weniger. Die Effekte sind größtenteils sehr gut, die darstellerischen Leistungen sehr durchwachsen - aber auch nicht so schlimm, wie man nach den Trailern befürchten musste. Das neue Design der Klingonen ist wie erwartet absolut bizarr - keine Ahnung, was die Macher da geritten hat. Allerdings ist das nichts woran ich persönlich mich aufhängen würde. Verstehe aber, dass es viele stört.

Die beiden Folgen waren dabei relativ handlungslastig und auch mit einiger Exposition vollgestopft, wobei die Charaktere, inklusive Hauptrolle, bisher total austauschbar sind. Das ist schade, da das immer eine Stärke von Star Trek war. Insgesamt fühlt sich die Serie für mich bisher nach einer völlig neuen Sci-Fi-Serie an, aber halt nicht wie etwas aus dem Star-Trek-Universum. Als solches ist die Serie dann auch in Ordnung und hat an einigen Punkten Potential. Aber für mich ist Discovery weder eine positive Überraschung noch ein absoluter Flop, sondern eben "ganz in Ordnung".
Geschrieben: 03 Okt 2017 12:00

Terminator T-800

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So, dritte Folge gesehen und ich muss sagen ich war sehr überrascht. Ich war zu Beginn doch etwas irritiert als ich die kurze Imhaltsbeschreibung auf Netflix gelesen habe „mysteriöse Discovery“.
Der neue Weg der hier von den Machern beschritten wird, ist ungewohnt und erst mal nicht Star Trek üblich da es sich weit vom gewohnten entfernt. Dennoch gefällt es mir. Alles etwas undurchsichtig, nicht mehr ganz so Aal glatt.

Ich bin auf die nächsten Folgen gespannt. :thumb::thumb::thumb:
Geschrieben: 04 Okt 2017 09:20

Schlumpfmaster

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Habe die dritte Folge am Montag auch direkt geschaut und muss sagen, gefällt mir nochmal besser als der Pilot bzw. die ersten beiden Folgen.

Optisch ist wie schon in den ersten Folgen alles für TV-Verhältnisse sehr gut geworden. Inhaltlich merkt man aber spätestens jetzt, dass wir es hier mit einer deutlich modernisierten Form einer Star Trek Serie zu tun bekommen.

Dabei werden dieses mal die ersten Besatzungsmitglieder der namensgebenden Discovery eingeführt und dazu gehört natürlich auch der neue Captain, der anders als bislang bei Star Trek nicht das helle Licht der Moral am Ende des Tunnels ist, sondern undurchsichtig erscheint. Seine Ziele mögen darauf ausgerichtet sein, den krieg gegen die Klingonen zu gewinnen, doch was ist dieser Captain bereit hierfür zu tun?

Aufgrund dieser Charaktermerkmale ist auch die Erklärung wieso er Michael trotz Meuterei etc. in seiner Crew haben will stringent und folgerichtig.

Die Handlung zeigt, dass die Discovery kein normales Föderationsschiff ist und die Crew zwar zusammenhält, doch es werden Spannungen deutlich - vor allem zwischen Chefingenieur und Captain - und darüber hinaus viel Gehimniskrämerei. Ebenfalls zu bestaunen gibt es tatsächlich Gore-Elemente auf dem Schwesternschiff der Discovery, was so ebenfalls ein Novum für Star Trek darstellt.

Gerade Michael wirkt in Folge drei deutlich besser, als noch zu Beginn des Pilots und die Figurenkonstellation, inklusive Lt. Saru, welcher bereits auf der Discovery als erster Offizier dient ist vielversprechend. Sehr gute dritte Folge mit reichlich Suspense.

Ich kann Folge 4 kaum abwarten. 9 von 10 Sporen....
Geschrieben: 04 Okt 2017 15:00

pygospa

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pygospa In nen Bottich gefallen & als gelbe Plastikfigur rausgekommen?!

So, dann möchte ich mich hiermit auch nochmal zu Star Trek DIS äußern, nachdem ich nun alle Folgen zwei male gesehen habe.
Zitat:
Zitat von Schlumpfmaster
Zum einen muss man eine gewisse Toleranz-Fähigkeit mitbringen, gerade, wenn man mit Star Trek vertraut ist
Das ist glaube ich die beste Aussage, die man über diese Serie treffen kann. Das Intro in die Serie, mit Burnham und Georgiou auf dem Planeten ist ersteinmal sogar ziemlich Star Trekig, wie ich finde: Philosophieren auf einem fremden Planeten in einer humanitären Mission, dabei die eigenen Gesetze sich so hinbiegen, dass sie passen und man nicht in Wiederspruch zu ihnen steht, weil das "nicht brechen" sonst negative Auswirkungen hätte; wir bekommen hier meiner Meinung nach ein typisches Star Trek setting.

Dieses Intro ist aber nur das - Intro. Wir kriegen dann den Main Theme, und ja: Er gefällt mir verdammt gut. Er ist irgendwie fremd, aber nicht fremder als das, was man mit ENT versucht hatte, welcher mit seinem Popsong wirklich herausgestochen hat. Die Bilder fand ich aber auch damals schon recht nett, auch wenn das Theme absolut kein Star Trek Feeling hervorholt Das neue Theme hat in seiner Musik nun ja wirklich sehr geschickt die alte Melodie eingebaut, die doch ein bisschen Gänsehaut auslöst, geht dann aber in einen moderneren neueren Musikstil über, ehe man wieder zurück findet. Bildlich werden dabei sowohl alte Motive (etwa der Warpflug am Ende) genutzt als auch modernere Ideen - etwa die ganzen Konzeptzeichnungen, wie wir sie schon aus ENT kennen - dabei aber immer Zeichnerisch geblieben und bei vielen Dingen auch plump auf typische Star Trek Symboliken verwiesen, wie etwa den vulkanischen Gruß oder den Communicator - wohl einfach um eine Verknüpfung zum Franchise herzustellen (denn zumindest der Communicator kommt ja nicht vor, auch wenn es von der Zeitlinie her passend wäre). Am Ende dann mit "The Creation of God" sogar eine anspielung auf Michelangelo?

Was nach dem Intro kommt ist nun aber (leider) einfach nurnoch anders: Wie viele andere finde ich das Design der Klingonen absolut nicht zufriedenstellend. Ja, ich verstehe, dass man eine Serie modernisieren möchte, und - darüber werde ich weiter unten ja auch noch reden - finde das prinzipiell nicht schlecht. Aber gerade die Klingonen sind - ähnlich der Vulkanier, die nun komplett identisch geblieben sind - doch absolut ikonisch für Star Trek. Wenn man Nicht-Trekkies nach Star Trek befragt sind es neben "Spock" nunmal die Klingonen/Klingonisch, was so ziemlich als erstes in den Sinn kommt.

Dass die Klingonen schon immer problematisch gewesen sind und sich ja auch schon in der Historie von Star Trek laufend verändert haben, ist ja hinreichend bekannt und war damals insbesondere dem Budget und den technischen Fähigkeiten geschuldet. Im Laufe von TNG, DS9 und VOY, sowie auch den späteren Star Trek-Filmen hat sich aber ein Look etabliert, der genau so ikonisch ist, wie der vulkanische Gruß oder die spitzen Ohren. Das man diesen mit der Zeit auch modernisieren möchte, kann ich verstehen, und es gibt echt grandiose Designs; so hat ja Neville Page für die JJ-Filme das Design der Klingonen angefertig, und hier - wie ich finde - grandiose Ideen gehabt, siehe bspw: Modern, und dennoch als Klingonen zu erkennen, sicherlich etwas, das auch viele Trekkies sehr glücklich gemacht hätte.

Was wir bei den neuen Star Trek-Filmen gesehen haben, fand ich persönlich grausam und damit werde ich nicht warm wreden - das sind für mich einfach keine Klingonen mehr.

Und genau so schlimm verhält es sich eben mit den Klingonen bei DIS. Ja, ich finde es toll, dass man wieder zurück gegangen ist, die Klingonen wieder mehr nach den alten Klingonen hat aussehen lassen und nicht bei der Filmversion geblieben ist. Trotzdem - und ich denke, auch das ist natürlich auch den Filmen und damit gesamten Franchise geschuldet - ist man sehr nah an der Filmversion geblieben. Für mich sieht es so aus, als hätte man sich den Klingone aus Abrahms Universum genommen und mit ihm als Ausgangslage versucht, wieder mehr Features aus den alten Filmen einzubauen. Und das kann ich sogar nachvollziehen - gerade für neue Zuschauer wäre es mehr als verwirrend, in den Filmen was völlig anderes zu sehen als in der Serie.

Nichts desto trotz, die Klingonen machen mich mehr als traurig. Für mich sind sie essentieller Bestandteil der Serie, Worf ist einer meiner Lieblingscharaktere und auch wenn ich mir schon immer gewünscht hatte, das die Klingonen mehr wie eine starke kriegerische Rasse in ihrer Hochzeit gezeigt werden, denn als Sciencefiction-Spiegel der geschlagenen UdSSR, so geht mir hier echt viel von Star Trek verloren.

Und das betrifft nicht nur den Look der Klingonen, sondern natürlich auch die Schiffe, die mir garnicht zugesagt haben. Ja klar, die USS Shenzhou sieht auch nicht aus wie eine weniger moderne Variante der USS Enterprise NCC-1701 und auch die Enterprise NX-01 lässt sich mit keiner Menge Alkohol der Welt zu einer NCC-1701 schönsaufen; will heißen: Dass man das Schiffdesign modernisiert und damit auch in kauf nimmt, dass es eine Diskontinuität gibt, das sind wir Trekkies doch gewohnt, und damit kann ich sogar sehr gut leben, denn hätte man Star Trek nicht in den 60er gedreht, sähe das Raumschiff wohl auch ganz anders aus - wir sehen ja schon an TNG und der NCC-1701-D, was Roddenberry anders gemacht hätte und meiner Meinung nach ist der Geist in dem dieses Schiffdesign steht, im Grunde bei allen neueren Designs gut beibehalten worden.

Was die Schiffe der Klingonen anbelangt: Nö. Auch hier hat man die Schiffe völlig anders gestaltet, sodass man als Trekki, wenn man die Klingonenschiffe ohne Information was man da sieht, vorgesetzt bekommt, garnicht wüsste, dass man da ein Klingonenschiff zu gesicht bekommt. Das ist schade, denn das ist dann zuviel des Guten.

Aber auch die Sprache ist mir aufgefallen - auch wenn ich selbst kein Klingonisch spreche (;)) ist mir aufgefallen, dass die Sprache irgendwie anders klingt. Und ich bin froh, dass ich nicht der einzige bin, der das so sieht:

Zitat:
Zitat von CrazyFloh
außerdem fand ich die Klingonische Sprache in den ersten beiden Episoden etwas seltsam (Klang irgendwie wie Holländer/Klingonisch)

Andererseits habe ich noch nie so viel Klingonisch am Stück gehört. Hier kommen wir endlich mal zu etwas, das ich sehr cool finde. In TNG und Co. werden Sprachunterschiede ja dadruch weggeredet, dass der Universal Translator die Sprache übersetzt - folglich reden alle Rassen eigentlich in ihrer eigenen Sprache und werden trotzdem voneinander verstanden. Auch wenn das eine solide Antwort ist, auf Fragen die sich die Fangemeinde lange Zeit gestellt hat, und damit auch ein wenig die Glaubwürdigkeit in Frage gestellt hat, fand ich es immer schade, nicht auch mal andere Sprachen zu hören - insbesondere wenn die Rassen untersich sind, sollte ja kein Translator aktiv sein, der das gesagte ins Englische überträgt?

Kommen wir aber von den Klingonen weg zu der Federation. Wie schon angedeutet, gibt es auch hier einige Änderungen: Die Uniformen sind - 10 Jahre vor Star Trek - immernoch in dem Stil von Enterprise, welches 100 Jahre zurück liegt; relativ unwahrscheinlich und für mich als Fan der alten Uniformen (die haben nunmal einen gewissen Nerdfaktor, und ebenfalls was sehr ikonisches, auch wenn es aus heutiger Sicht alles andere als Modern wirkt) zwar ein bisschen Schade; gerade hier muss ich die Abrahms-Filme loben, ich liebe dieses Design, wo der gesamte Stoff aus kleinen Sternenflottenlogos besteht, die wie Schuppen zusammengesetzt sind, und hier ein doch sehr modernes Erscheinungsbild erlauben. ABER mich stört es nicht allzusehr. Auch das Innendesign der Föderationsschiffe gefällt mir sehr gut, die perfekte Mischung aus modern (etwa die Monitore, aber auch der Farbstil) und gleichzeitig aber auch Homage an die alten Filme. Klasse.

Überhaupt stört mich keine der Neuerungen - dass man in der Zukunft mit dem Computer diskutieren kann und ihn sogar argumentativ dazu bringen kann, etwas zu tun, was er ursprünglich eigentlich nicht tun wollte: Genial. Dass wir statt Bildschirmen nun Hologramme haben? Natürlich! In den 60er war Bildtelefonie noch ein Traum und daher für eine Serie die in der Zukunft spielen sollte, genau so futuristisch, wie der Communicator. Heute haben wir alle Handys in der Tasche, können mit unserer Smartwatch oder einem Bluetooth-Hedset telefonieren und nutzen Skype oder Facetime um unsere Verwandschaft beim telefonieren auch sehen zu können.

Klar, dass Star Trek hier mal wieder in der Pflicht ist, die Zukunft zu visionieren, erstens weil es sonst einfach keine glaubwürdige Zukunft mehr ist (und überdies auch dem Geiste der alten Serien wiedersprechen würde) und zweitens weil es sonst auch einfach altbacken wirken würde. Daher stört mich das alles nicht - im Gegenteil - gerade die Shuttelszene fand ich sehr klasse, aber auch die Hologramme (wobei ich mich frage, wie das wohl für die andere Person aussieht - anscheinend kann das Hologram sich ja um 360° drehen und auch alles sehen (bspw. als Burnham von Hinten dazu kommt, als der Captain mit dem Admiral spricht).

Diesen modernen Ansazt finde ich jedenalls klasse - dadurch passt es leider nicht mehr so 100% in die Lücke zwischen ENT und TOS, aber hey: TOS ist 50 Jahre alt, da lassen sich solche Diskontinuitäten denke ich einfach nicht vermeiden.


Kommen wir nun zu etwas anderem: Dem Episodenaufbau. Denn hier finde ich, ist die Änderung am Deutlichsten und das ist - zumindest für mich - auch der Punkt wo ich sagen muss: Hier geht das "Star Trek Feeling" am stärksten verloren.

Die ersten zwei Folgen sind ja schonmal eine Besonderheit für sich
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Erzählen sie doch eine Vorgeschichte, und sorgen dafür, das alles was man bisher gesehen hat, gleich wieder "rebootet" wird
, weswegen dieser Episodenaufbau auch so anders sein muss. Aber jede andere Star Trek Serie fängt damit an, dass man im großen Detail das Schiff, dessen Fähigkeiten und die Crew kennenlernt. Gleich zu Anfang werden etwaige Spannungsverhältnisse, Beziehungen, etc. sehr klar herausgearbeitet, wir wissen wer sich mögen wird, und wer nicht, wie die Crew zusammen kommt, etc.

Discovery fokussiert sich hier auf zwei Personen, Burnham, die wir wirklich durch und duch kennenlernen, sowie Georgiou, die aber insgesamt eher blass bleibt. Daneben wird noch eine Person benannt - Saru. Das wars. Wir haben einen recht Star Trekigen start, mit einem Logbucheintrag von Burnham, und der Erklärung der Mission auf der wir uns gerade befinden, sowie einer persönlichen Einschätzung. Ab dann geht es eigentlich nonstop Actionreich zu, keine stillen Momente, wenig ruhige Dialoge, wenig Philosophie, oder Suche nach Rat, etc. Auch wenig Technogebrabbel; die Geschwindigkeit wird noch dadurch ein wenig rasanter, dass es immerzu Szenenwechsel gibt - anders als bei sonstigen Star Trek Serien, wo wir eigentlich immer alles aus Föderationssicht sehen.

Alles ist darauf ausgelegt und darauf aufgebaut, möglichst spannend zu sein, und auf einen Klimax hinzuarbeiten, der dann im zweiten Teil auch kommt. Die Schlacht wiederum fand ich ein wenig verwirrend - hier waren andere Schlachtdarstellungen bisher offensichtlicher und besser zu Folgen. Bspw. frage ich mich immernoch welches denn das Schiff war, welches da jetzt getart war?

Insgesamt muss ich sagen: Die Folgen sind sehr darauf ausgelegt, actionreich und spannend zu sein. Und schon das lässt sie eher wie eine moderne Actionserie wirken als wie ein neuer Star Trek ableger.

Auch die Art und Weise wie die Charaktere miteinander umgehen, lässt mich das Feelgood-Star-Trek-Gefühl vermissen. Schon in der ersten Episode, als der Admiral sich Burnham zuwendet und sie ziemlich anfährt, sich dann umdreht und ihr auch garnicht mehr weiter anhört; das kennt man so aus Star Trek nicht. Die Art wie Burnham dann reagiert, mag zwar menschlich erscheinen, ist aber auch eher Unüblich für Star Trek. Auch in der dritten Folge wird dies weitergeführt. Die Art und Weise wie Burnham von der Crew behandelt wird, ständige Stichellein und Hass, geschnitten werden - das passt irgendwie nicht zu Star Trek. Gerade von einem Chief of Security würde ich erwarten, dass er nicht stichelt sondern Deeskalierend wirkt (Zitat [zu den Gefangenen]: "All right, Star Trek says we need to feed these animals. Who is hungry?" :eek:). Ein Forscher, der super arrogant ist, und alles versucht möglichst geheim zu halten, der Neid verspührt, für Fortschritte anderer Forschungsteams. Und ein Captain der sich mit einer Kriminellen einlässt und eher kriegstreiberisch daher kommt? Und was hatte die letzte Szene zu bedeuten? Was ist hier das dunkle Geheimnis?

Discovery bricht hier mit Star Trek, wo wir immerzu Menschen haben, die danach streben die Beste Version von sich selbst zu sein, nein, wir haben hier (Führungs)personen mit Geheimnissen, Arroganz, Streben nach persönlichem Erfolg, bzw. nach persönlichen Zielen. Das ist nicht nur eine Abkehr von allem was wir seit mindestens TNG kennen, nein es ist auch eine Abkehr von ENT, welches das ja ebenfalls zu Etablieren versucht hat.

Das sind für mich die größten Änderungen, die Dinge die DIS fremd erscheinen lassen. Ich muss aber sagen: Ich bin da offen für! Bisher hat mich die Story nicht enttäuscht - ich will nicht sagen, dass sie mich absolut begeistert hat, denn das stimmt auch nicht - andererseits haben mich - mit ausnahme von DS9 - auch die anderen Star Trek Serien nicht absolut begeistert. Sie waren cool, sie liefen nach der Schulzeit, wenn ich gerade zu Hause war und Mittag gegessen habe, sie hatten coole Ideen, eine tolle Zukunftsvision, teils sehr coole einzelne Folgen und hatten tolle Charaktere. Für mich immer eine Feelgood-Serie aus dem Nachmittagsprogramm.

DIS ist nicht mehr, DIS ist moderner, DIS ist irgendwie auch mehr, intensiver. Und gleichzeitig ist DIS näher am heutigen Menschen, weniger idealisiert. Das könnte noch sehr spannend werden, das Potential ist definitiv da.

Am ehesten ärgern tut mich da noch das Hangeln von Cliffhanger zu Cliffhanger. Ich hoffe, dass wir bald auch ein paar Episoden im typischen Star Trek Stil haben, die abgeschlossen erscheinen und nicht riesige Fragezeichen hinterlassen, und dem Hoffen, dass es in der nächsten Folge geklärt wird...

Und die Schauspieler: Nun, mir gefallen sie. Zunächst Georgiou
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was ich mit viel Wehmut sagen muss, denn sie war ein wirklich toller Captain von dem ich gerne mehr gesehen hätte
, die für mich ein typischer Captain ist, im Stile von Picard, Sisko und Janeway darstellt. Sehr clever und gebildet, eine moralische Instanz, und doch nicht überheblich, sondern genau wissend, wann sie auf andere vertrauen kann.

Burnham ist natürlich der interessanteste Charakter, und steht ein wenig in der Tradition von Data oder Worf: Ihre ganze Biografie ist durchzogen von Gegensätzen sowie traumatischen Ereignissen zwischen denen sie steht, welches die Beurteilung nach "Richting und Falsch" schwierig macht. Dass ihr schauspiel sonderlich schlecht sei kann ich nicht behaupten. Sie spielt einen Menschen der als Vulkanier groß geworden ist, und verhält sich daher ähnlich wie bspw. Spock oder Tuvok. Das passt.

Dann ist natürlich noch Lt. Saru zu erwähnen, der nicht nur durch sein cooles Design besticht, sondern auch durch seine Charakterzüge, die insbesondere im Gegensatz zu Burnham stehen. Trotzdem scheint beide eine gewisse Freundschaft, bzw. Verbundenheit und auch gegenseitige Hochachtung zu verbinden; dies wird insbesondere in der dritten Episode sichtlich, und bezieht sich dann auch auf die Erlebnisse der ersten zwei Episoden. Hierauf freue ich mich am Meisten denn hier denke ich wird es interessant werden.

Dann ist da noch Kayla, von der ich gerne mehr sehen würde - das liegt aber eher daran, dass ich sie gutaussehend finde :o Leider bisher immer nur als Nebenrolle sehr kurz zu sehen, aber zumindest Episode 3 verspricht, dass sie noch häufiger zu sehen sein wird.

Und natürlich Captain Lorca; als undurchsichtiger, geheimnisvoller und insbesondere auch nicht aufrichtiger Captain scheint er das große Gegenteil zu Burnham zu sein, auch wenn beide wohl ein gemeinsames Ziel verfolgen. Dies könnte für einige interessante Situationen sorgen; allerdings ist er mir irgendwie auch unsympatisch. Er erinnert mich eher an jemanden wie Philip 'The Govenor' Blake aus the Walking Dead,
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und ich erwarte, dass es hier eventuell zu einer Meuterei kommen könnte.
Was dann recht ironisch wäre, wenn Burnhma ein weiteres mal eine Meuterei anführt; vielleicht aber, durch das wirkliche falsche Verhalten des Captain zumindest nicht mehr so geächtet wird

Tilly finde ich irgendwie nervig, aber als Charakter schauspielerisch gut gespielt; Stamets nervt mich auch, ihn finde ich ein wenig Overacted.

Alles in allem eine recht durchwachsene Crew, wobei Burnham halt im Zentrum steht und alle anderen Charaktere dadurch noch nicht so wirklich im Vordergrund standen, sondern und ihr Potential erst noch werden entfalten müssen.

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Btw. bin ich eigentlich der einzige, der "Breath Scan" als total bescheuert empfindet, insbesondere wenn es so einfach zu hacken ist?

So, das ist jetzt ein langes "Reviewähnliches" geschreibsel geworden, das Fazit ist wohl, das was ich eingangs schon zitiert hatte:

Zitat:
Zum einen muss man eine gewisse Toleranz-Fähigkeit mitbringen, gerade, wenn man mit Star Trek vertraut ist
Kann man diese Toleranz mitbringen dann muss man sagen: Die Neuerungen sind größtenteils interessant, die Serie hat großes Potential und die ersten drei Episoden haben bisher alle nur zum Aufbau der Serie beigetragen, insofern muss sich erst noch zeigen, wie sich Crew und Serie im weiteren Verlauf schlagen werden. Das Potential ist aber da, es könnte unglaublich spannend und interessant werden und bei Star Trek eine Brücke schlagen, zwischen alten Serien und einer neuen Genration an Zuschauern und auch der mittlerweile moderneren Art, Serien zu drehen.

Es bleibt also immernoch abzuwarten. Ich selbst bin jedenfalls gespannt, und hoffe, dass die Serie viel und vor allem schnellen Zuspruch findet, und nicht ebenfalls wie ENT irgendwann abgesetzt wird (denn ENT fand ich entgegen der Masse eigentlich nach den ersten Anlaufschwierigkeiten eine eigentlich sehr tolle Serie). Auch wenn ich mich über einige Dinge ärgere, werde ich wohl drum herum kommen.

Die Serie wird auf jeden Fall weiter geschaut!
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Geschrieben: 04 Okt 2017 16:03

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Hi

Sehr schönes Reviews :)

Ich frage mich aber die ganze Zeit warum alle Michael die Schuld an den Toten der Schlacht geben.
Gut, sie hat gemeutert, das war aber nicht der ausschlaggebende Punkt das es zur Schlacht kam. Zumindest Saru müsste das wissen


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