Jedes jahr gibt es einen Film, der während der Oscarsaison immer
besonders gehypt wird und La La Land ist jener Film im diesen
Jahr.
zuerst einmal: ich fand whiplash großartig. emma stone und ryan
gosling mag ich auch sehr und gegen musicals bin ich auch nicht
abgeneigt. wie bereits einige vorredner es sagten, es ist mal was
erfrischendes und eine frischzellenkur für musicals ist genau das
was hollywood momentan braucht bei dem wahsinn der zurzeit herrscht
(remakes,prequels,sequels,reboots etc) nun zu meinem problem mit
dem film.
die musik in dem film war alles andere als einprägsam. kaum den
saal verlassen hab ich bereits die musik vergessen bis auf eine
ausnahme (die musik beim opening). emma stones und ryan goslings
gesangsversuche hätten eine nominierung bei den razzies
verdient.
vom ganzen getanze will ich ebenso erst gar nicht sprechen, einfach
nur schrecklich (gosling vor allem), aber was mich gestört hat war
das es keine groß choreografierte musical-tanzeinlage gab so wie es
früher in hollywood filmen immer zu sehen war. und wieder gabs nur
beim opening diese eine einlage, mit den ganzen statisten etc.,
mehr auch nicht. ansonsten rumgeeiere zwischen stone und gosling
womit ich nun zu den beiden komme.
beide charaktere kamen mir platt und inhaltslos rüber. eine chemie
zwischen beiden war gar nicht vorhanden. ryan gosling wirkte für
mich eher wie ein creepy mentor als der freund von emma stones
figur. verstehe wirklich nicht wie man jemanden als besten
schauspieler für den oscar nominiert der in einem musicalfilm weder
richtig tanzen noch singen kann. ryan gosling war einfach ryan
gosling in dem film und in nice guys war er definitiv besser dieses
jahr. wieso chazelle nicht miles teller für den film gecastet
erschließt sich mir nicht.
emma stones leistung war gosling seiner überlegen nur verwirrt mich
die motivation ihrer figur im film etwas. spoiler:
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als ryan gosling mit der band auf konzerte
geht und musik spielt die er eigentlich nicht mag, konfrontiert
emma stone ihn damit das er immer wegbleibt und sich selber verrät
eigentlich, weil sein traum der jazz ist. am ende des films ist sie
selbst ein großer filmstar und geht dafür extra nach paris und
beide machen schluss.
ich weiß das beide am ende die ambition der liebe vorziehen aber
die scheinheiligkeit hat mich verwirrt.
nebenbei sei noch gesagt das es keine subplots gibt und auch die
dramatische spannung zu kurz kam oder besser gesagt kaum vorhanden
war. das ende hat den film für mich persönlich nochmal retten
können. es ist kein schlechter film, aber ein überbewerteter. den
oscar als bester film hat er schon sicher, weil hollywood filme
über sich selbst liebt und dieser film feiert hollywood. ich hoffe
nur das er nicht alle oscars abräumt. einige nominierungen sind
sowieso totaler quatsch wie z.B. "bester sound". wofür ? weil er
sound hatte ? einzige verdiente nomierung ist "beste kamera"
abschließend sei noch gesagt, dass dieser film der titanic film
dieser generation sein wird oder schnell in vergessenheit geraten
wie "the artist".