Ich gehöre nicht zu den Comic-Fans. Habe als Kind zwar schon Comics
gelesen, aber da war weder Marvel noch DC dabei und die alten
Comicverfilmungen egal ob alte Batmanserie, die alten
Supermanfilme, oder die Batmanfilme vor Nolan, fand ich persönlich
grottig, albern und langweilig.
Ich schau zwar auch gerne Filme jenseits der anspruchslosen
Blockbuster, aber gegen einen unterhaltsamen No-Brainer hab ich
auch nichts. Ist immer auch stimmungsabhängig.
Daher bin ich nach wie vor ein Freund der aktuellen
Comicverfilmungen. Bei den DC-Filmen hab ich Düsterkeit und auch
mal für einen Blockbuster ungewohnten Spritzer angedeuteten
Tiefgang. Bei den X-Men habe ich interessante Charaktere verbunden
mit einer interessanten Verankerung in Episoden der Zeitgeschichte.
Und beim MCU habe ich trotz ähnlichem Grundschema eine bunte
Bonbontüte voll Ideen, teilweise unterschiedliche Detailausrichtung
(Fantasy, Agententhriller, SF, Actionkomödie) und Charaktere, die
einen ans Herz wachsen. Das faszinierenste aber ist, dass alles
zusammenhängt, aufeinander referiert, kiloweise Andeutungen enthält
- sprich im selben Universum spielt. Toll ist dabei außerdem, dass
es einen roten Faden durch die einzelnen Phasen zu geben scheint
und sich das Universum und mit ihm die Charaktere langsam verändern
und entwickeln.
So gesehen kann ich noch nicht genug davon bekommen. Was aber auch
heißt, dass ich neue Mitspieler im Comicfilmgenre (z. B.
Fanta4-Reboot) erst mal vorsichtig beäuge. Ich freu mich einen Wolf
auf Marvel Phase 3 und die geplanten DC-Filme.
Mal schauen was nach 2019 kommt, vielleicht hab ich dann genug,
aber im Augenblick sehe ich noch einiges, was mich interessiert und
gerne sehen möchte. Das Problem ist ja auch, dass man von so
manchem Charakter\Team einfach noch mehr sehen möchte. Da fiebert
man dann schon dem nächten Teil entgegen.
Was mich etwas ärgert ist die oft gesehene Mischung aus unfairem
Verriss, weil man an sich gute Filme zu tode analysiert und dabei
übertriebenes Vokabular verwendet, und zum anderen das mitschwimmen
auf den fahrenden Zug, dass man unbedingt einen anhaltenden Hype
schlecht und Müll finden muss, nicht weil er Müll wäre, sondern
weil er überpräsent ist und man sich übersättigt fühlt.
Das hat nämlich objektiv mit der Qualität eines Films absolut
nichts zu tun. Das Comicgenre ist ja eines der vielseitigsten das
es gibt, begrenzt nur durch die eigene Phantasie.
Herzliche Grüße
Arieve
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