So, gerade alles von vorne bis hinten gelesen. Du bist echt ein talentierter Heimwerker! Und vor allem merkt man eins: Du liebst dein Heim. Ich habe jetzt schon einige Dinge gesehen, die ich mir merken muss. Wenns bei mir mal soweit ist, kann ich da bestimmt was aufgreifen. Ich finde die Integration ins Wohnzimmer auch erstrebenswert. Ich bin froh, dass du von deinen anfänglichen Plänen ab bist, denn mein erster Gedanke war: Warum macht er denn jetzt den großen Raum wieder klein? - Das war kreativ aber in meinen Augen nicht die beste Wahl.

Ich drücke dir die Daumen, dass du mit deinen Plattenbrüchen etc. die größten Ärgernisse hinter dir hast und freue mich auf deine weitere Dokumentation! Hut ab!

Die Strahler sehen wirklich richtig geil aus! Ist zwar nicht ganz günstig, aber dafür hat man auch was optisch sehr ansprechendes!

Die Strahler/Spots sehen nicht schlecht aus.

Bin schon auf die Endfassung des ganzen gespannt, aber bis dahin ist es ja noch ein bisschen Arbeit, da du ja die anderen Räume auch mit machst.

Danke, dass freut mich sehr.

Mein anfänglicher Plan war ja der, der aktuell auch weitestgehend umgesetzt wird. Version 2 war ja nur entstanden, weil ich zu lange und zuviel überlegt hatte, was man eventuell noch verbessern könnte. Ich hatte mir ja bis zum Schluß jedwede Option offen gehalten, aber bei der praktischen Umsetzung war dann wirklich innerhalb Sekunden klar, dass Version 2 nur auf dem Papier bestehen konnte. Wobei ein paar Sachen aus Version 2 ja in die ursprünglichen Planungen eingeflossen sind.

Ich kann, wenn man so etwas nicht öfter oder sogar beruflich macht, nur wiederholt den Rat geben, bei wirklich allen Entscheidungen und Umsetzungen vor Ort zu sein. Messt alles lieber hundertmal durch, geht es im Kopf durch, legt Latten hin oder zeichnet es an, damit ihr es euch direkt vor Ort vorstellen könnt. Bei einer möglichen Fehlentscheidung seid bereit von vorne zu beginnen, auch wenn das bedeuted, dass ihr eine angefangene oder vielleicht sogar fertige Sache wieder abreißen müsst. Es bringt meines Erachtens gar nichts, es dann so "erst einmal" stehen zu lassen. Im Endeffekt ärgert ihr euch ständig darüber und man denkt sich später nur: Ach hätte ich das damals doch lieber anders gemacht! Denn da Rangehen, wenn es fertig ist, tun die Allerwenigsten.


Soviel eigentliche Arbeit ist es jetzt gar nicht mehr, aber da viele Ideen auch noch beim Bauen kommen und ich wirklich alles perfekt nach meinen Vorstellungen ohne großartige Kompromisse haben will, verzögert sich einiges durch etwaige Materialbestellungen. So habe ich beim Schleifen der inneren Abkofferung überlegt, wie ich nun genau wo die Lampen installiere und bin zum Entschluß gekommen, das Teil als Akustikelement auszuführen. Deshalb war ich gerade gestern bei meinem Bekannten im Baumarkt und habe mit ihm mein Vorhaben und daraus resultierende Möglichkeiten durchgesprochen. Daraufhin habe ich eine 410cm lange MDF-Platte bestellt, die ich nach erfolgter Bearbeitung, statt der ehemals geplanten Rigipsplatten, verbauen werde. Da das MDF aufgrund Pfingstwochenende erst am Freitag geliefert wird, verzögert sich das Ganze um eine weitere Woche, aber ich habe ja noch genug andere Sachen im Haus abzuarbeiten. ;)

Da ist ja wieder ordentlich was weiter gegangen. Sieht gut aus. Jetzt kann man sich auch schon ein bisschen mehr darunter vorstellen.

Ich muss sagen, ich bewundere dein Durchhaltevermögen. Mir wird schon schwindelig wenn ich mir den Aufwand bei dir nur ansehe und so geht das dann Tag für Tag. Bin schon auf weiteres gespannt. Bei dir kann man sich viel abgucken, wenn mans mal brauchen sollte.

Wenn man nicht für den Rest des Lebens auf einer Baustelle wohnen will, hat man ja keine andere Wahl. Wobei es natürlich auch Tage gibt, wo ich einfach die Schnauze voll habe, weil die Luft einfach raus ist. An solchen Tagen musste ich mir dann teilweise nach nur wenigen Minuten selbst eingestehen, dass ich am absoluten Limit war und einfach eine Pause brauchte.
Auf der anderen Seite ist ein Haus mein höchstes materielles Ziel seit Jahren gewesen. Da habe ich auch seit Jahren hin alles drauf ausgerichtet und daher ist meine eigene Motivation völlig ungebrochen und so hoch wie nie. Bei all der extremen Belastung in den letzten Wochen und Monaten, befriedigt mich das bisher Erreichte jeden Tag aufs Neue, wenn ich es mir anschaue. Bei all der Arbeit, dem Dreck und den Strapazen bereue ich keine Sekunde meiner Entscheidung zu diesem Haus.

Geht die Tage auch weiter, denn gestern konnte ich zwischen zwei starken Regenschauern die doch etwas größere MDF-Platte trocken und sicher zur weiteren Bearbeitung in die heimische Garage bringen. Passende Bohrer wurden gestern dann auch gleich noch dafür mitgenommen, so das sie heute auch gleich noch bearbeitet werden kann. Ist ja nur Sonntag, was soll man denn sonst schon so machen!? ;)

Moin zur Bastelstunde im Altenheim!

Entweder bin ich zu alt oder es war tatsächlich so dermaßen anstrengend, heute etliche Stunden auf dem Boden umherzukrabbeln und ein bissl mit dem Bleistift umherzukritzeln. Denn sorry, aber ich bin total im Arsch und froh morgen wieder ins Büro zum Arbeiten gehen zu dürfen. :D

Fangen wir aber von vorne an, denn schon heute früh vor dem späten Sonntagsfrühstück nahm ich die Maße der inneren Abkofferung auf den Zentimeter genau ab und übertrug diese auf ein Blatt Papier. Damit ging es dann nach dem Frühstück in die Garage, denn dort lag jungfräulich die noch verpackte MDF-Platte. Diese sollte neben der Aufnahme für die LED Einbauspots auch noch zur Akustikplatte umfunktioniert werden. Dafür muss aber aus einer glatten und schallharten Fläche irgendwie ein durchlöcherter Käse werden und ansprechend aussehen soll es später an der Decke natürlich auch noch. Deshalb wurden erst einmal alle Maße der Konstruktion auf die Platte übertragen:



Dann wurde nicht lange gefackelt und Stichsäge sowie Schleifgerät kamen zum Einsatz, um die Rundung zu formen. Im Anschluss wurden gleich noch die Ausschnitte für die Einbauspots eingebracht.



Also gleich mal die Teile einsetzen und schauen, ob es auch so wirkt, wie man es sich vorgestellt hatte.



Die drei Teile wirkten trotz eines Durchmessers von je 15cm zwar etwas verloren in der großen Platte, aber die Optik wurde für gut befunden.



Also konnten auch gleich noch die Außenmaße der Spots auf die Platte übertragen werden.



Kommen wir nun zum akustischen Teil und ich muss ehrlich gestehen, dass mir im Vorfeld meiner Überlegungen nicht bewusst war, was ich mir da antun will, aber der Reihe nach.

Zuerst wollte ich mir mal ein Probebrett mit den Abständen und den jeweiligen Lochdurchmesser anfertigen. Das von mir in unverbautem Zustand gewägte MDF Stück, hatte ich leider schon zur Bohrschablone für die Küchenfronten umfunktioniert, die eventuell noch gebraucht wurde. Egal, nahm ich halt ein Stück Presspappe, wie ich immer so schön zu sagen pflege und zeichnete mir ein Lochgitter an. Dies sollte aus drei unterschiedlichen Bohrungen mit den Maßen von 8, 12 und 25mm bestehen. Der Mittelpunkt der Bohrungen sollte jeweils im Abstand von 5cm sowohl vertikal, als auch horizontal voneinander entfernt eingebracht werden. Jede Lochgröße wurde dabei anders gekennzeichnet. So sah das Ganze dann etwas kryptisch aus:



Das Stück wollte ich dann bohren, aber das Material war schlicht zu weich. Nachdem der Belzebub gerufen und diverse Flüche in den Weiten des angrenzenden Waldes verhallten, suchte ich mir ein "neues" Reststück. Das war dann ein altes Stück aus mehrlagigem Sperrholz und sollte hart genug sein. Also wurde wieder alles noch einmal angezeichnet und gebohrt:



Nach einem kurzen Schleifgang mit 60er Körnung konnte man es besser erkennen und wurde so für absolut perfekt empfunden.



Nun ging es an die Fleißarbeit, denn die Platte brauchte logischerweise ein Lochraster zum Bohren. Also zog ich nach dem Anzeichnen alle 5cm eine Linie der Länge nach an. Dies tat ich 17 mal:



Danach wurden etwas über 50 Linien quer eingezeichnet und somit hatte ich nach etlichen Stunden und einigen Tassen Kaffee mein Raster auf der Platte:



Hier mal eine Detailaufnahme und ja, Spaß ist definitiv anders.



Moment - geht noch weiter, denn nun musste jeder Schnittpunkt gekennzeichnet werden. Hätte mich jemand auf den Knien rutschend wilde Zeichen auf die Platte kritzeln sehen, dann hätten die mich sofort abgeholt und nicht wiedergebracht.



Zu allem Überfluß habe ich immer noch vor mich hingemurmelt, um auch ja keinen Fehler beim Beschriften zu machen - herrlich! :D



Als ich fertig war, war die Uhr neun und zwar am Abend. ;)

Ich muss mal schauen, ob ich mich nach der Arbeit morgen überhaupt bewegen kann. Falls ja, werde ich wohl anfangen meine knapp 850 Löcher zu bohren. Also bis demnächst ....

Auch auf die Gefahr hin, dass ich gleich gesteinigt werde, aber man kann diese Platten auch fertig kaufen...

Gut deine individuelle Lochung bekommst du dann nicht ;) aber in dem Fall würde ich die paar Euros mehr bezahlen und mir die Arbeit ersparen :cool: Ist jetzt natürlich zu spät bzw. zu schade um die vielen Stunden die schon investiert wurden - von daher ducke ich mich schon mal um nicht von einem tieffliegenden Hammer erwischt zu werden :pray:;)


Es sieht aber wirklich gut aus (die Probebohrung) :thumb: und hat bestimmt auch einen guten Effekt unter der Decke.

Das war auch mein erster Gedanke. Habe mir erst gestern die Rigips Akustik-Platten im Inet angesehen.
Aber Joker macht das schon, der ist ein zäher Bursche, hehe. Das Ergebnis wird dafür umso origineller werden (falls es nicht wieder abgerissen wird :p )

Das es solche Platten fertig gibt, war mir vorher bewusst, also alles gut. ;) Daher sind es ja auch diese Lochgrößen geworden. Problem bei der Ausführung in Rigips, ist die Aufhängung und die wäre bei mir so nicht realisierbar gewesen. Ich erwäge allerdings im vorderen Teil, der als Essbereich genutzt wird und dessen Decke ich jetzt doch anders gestalten werde, solche Platten im Versatz einzusetzen. Mal schauen, ob das dann dort realisierbar ist.

Aus MDF sind die Teile dann wiederum richtig teuer, wobei die allerdings dann schon fertig mit Dämmaterial und in der jeweiligen Farbe erhältlich sind. Im Vergleich dazu zahle ich nur einen kleinen Bruchteil und erreiche das Gleiche. Aktuell hat mich die Platte bisher nur ca. 50€ inkl. neuer Bohrer, die ich eh ständig benötige und ein bissl Zeit gekostet.

Wenn es scheiße aussieht, wird es erst gar nicht montiert, aber ich bin da absolut guter Dinge. Und wie Du schon meintest, dass ist so originell, dass hat so niemand und Einzelstücke werden ja in der Regel immer von Hand gefertigt. :cool: