Gerade aus dem Kino zurück und immer noch geflashed... man, das war
für mich die ultimative Zeitreise ins Jahr 1983 zurück. Würd am
Liebsten gleich nochmal rein oder noch besser, Episode IV
hinterherschieben.
aber schön der Reihe nach...
um Rogue One wurde ja wegen der Nachdrehs viel spekuliert und es
wird sicher nochmal interessant wenn man erfährt was genau geändert
wurde. Aus den Trailern wurde jedenfalls einiges nicht verwendet,
was man jetzt zum einen auf Archivmaterial, notwendige Kürzungen
oder eben die Nachdrehs zurückführen kann.
Anyway, alle Sorge das Ergebnis wäre ein zusammengeflickter Film,
bestätigt sich zum Glück nicht. Rogue One ist Star Wars in
Reinkultur, nur eben ohne Jedis und die Macht. Im Mittelpunkt steht
der verzweifelte Kampf der Rebellenallianz gegen das Imperium, und
das die Menschen vom Imperium unterdrückt und ausgebeutet werden.
Was hatte man sich nach Ende der OT gewünscht, man würde mehr aus
der Herrschaftszeit des Imperiums sehen. Jetzt, fast 4 Jahre später
ist es soweit und visuell fügt sich der Film nahtlos in die Filme
von damals ein. Rogue One reichert das ganze noch mit einer ganzen
Palette neuer Welten, Aliens und Technik an, so das man eben nicht
nur eine Kopie der OT bekommt, sondern ein eigenes Kapitel. Ich
denke mit den Hintergründen zu Rogue One wird man im neuen Kanon
jede Menge Bücher füllen können. Jedah sei in punkto Setdesign hier
besonders hervorzuheben - dieser Jedi-Walfahrtsort hat soviel Reiz,
das ich hoffe noch mehr davon zu sehen. Ähnlich verhält es sich mit
Scariff, der mit seinem tropischen Strandsetting visuell ebenfalls
eine neue Komponente ins Star Wars Universum bringt.
Visuell setzt Lucasfilm ebenfalls wiedermal Maßstäbe. Im Gegensatz
zu Episode VII kommen zwar sichtbar weniger praktische Effekte zum
Einsatz, das war aufgrund des geringeren Budgets aber zu erwarten.
Dafür fügen sich die CGI-Aufnahmen aber homogen ein und es gibt
eine Menge Shots die einen die Kinnlade runterklappen lassen. Alle
Shots vom Todesstern sind genial eingefangen, genauso wie die
epischen Raumschlachten... und endlich gibt es wieder eine richtig
richtig gute Raumschalcht zu bestaunen, kein Vergleich zu dem was
man in der PT gesehen hat.
Beim Figurendesign setzte man zum Glück aber auf richtige Masken
und hier gibt es sowohl tolle neue Masken, wie auch Altbekanntes zu
bestaunen. Einzig K2-SO als Droide und gewissermaßen auch C3PO
Ersatz ist eine MoCap Figur, die sich aber sehr gut einfügt.
Kommen wir zu den Darstellern. Hier fällt erstmal auf das es
schwierig ist eine richtige Identifikationsfigur zu finden, was
aber am Hintergrund der Handlung liegt. Alle sind gezeichnet von
der Unterdrückung und vom Bürgerkrieg, keiner ist ein naiver
Bauernjunge wie Luke Skywalker. So dauert es etwas bis Vertrauen
zwischen den Figuren entsteht. Ich finde man kann sich serwohl mit
Jyn Erso identifizieren, die übrigens wirklich sehr authentisch von
Felicity Jones gespielt wird. Diego Luna gibt den abgebrühten
Rebellen ebenfalls sehr glaubhaft. Den MoCap Charakter K2SO fand
ich ebenfalls gelungen. Donnie Yen gibt eine sehr interessante
Figur, die vor allem im ersten Teil auf Jedha einige sehr gute
Momente hat. Ben Mendelson als Director Krennik ist endlich mal
wieder ein imperialer Widersacher mit Format, dessen Motivation um
Anerkennung beim Imperator sehr gut rüberkommt.... und dann gibt es
einige sehr geile Cameos die den Film vor allem für Fans nochmal
besonders aufwerten. Will jetzt nicht im Detail drauf eingehen,
aber auch wenn das eher was für die Fans ist, jeder dieser
Auftritte war klasse und hat inhaltlich auch hineingepasst. Darth
Vaders Auftritte waren natürlich mehr als Cameos - und die
absoluten Highlights für mich in diesem eindrucksvollen Film. Die
letzte Szene... Gänsehaut pur.
Michael Giacchino hat das ganze mit einem guten Score unterlegt der
sich an Williams anlehnt und ihn seinen stärksten Momenten diese
auch benutzt, aber auch Eigenständigkeit besitzt.
Kritikpunkte habe ich wenige. Zum einen ist der Auftakt nach der
Rückblende etwas holprig wenn zwischen mehreren Welten hin und her
geswitched wird, wobei einige danach nie wieder auftauchen. Zum
Anderen fand ich Forrest Whitakers Saw Gerrera irgendwie nicht so
überzeugend.
Fazit:
Rogue One ist ein Kriegsfilm und das merkt man in jeden Moment.
Wohl nie zuvor war Star Wars so dreckig und beklemmend, die
Schlachten Mann gegen Mann so eindrucksvoll. Ich zolle Disney ganz
großen Respekt das man diesen Film so bringt, denn hier wird im
Rahmen des Möglichen eigentlich sehr viel gezeigt und nichts
geschönt. Obendrein alles verpackt in ein packendes
Weltraumabenteuer mit toller Action und starken Figuren. Gareth
Edwards hat hier einen sehr eindrucksvollen Film abgeliefert, der
durchaus mit den Klassikern der OT konkurrieren kann, ihnen sogar
manchmal etwas vorraus hat. Mein Film des Jahres! 9,5/10
Mal ne steile These an alle die den Film schon gesehen haben:
SPOILER! Inhalt
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war das eventuell Snoke der vor Vader im
Bakta-Tank gekniet hat?