Man hat keinen Krieg verloren in den USA? Glaube ich weniger ;) Und
unterjocht wurden die Deutschen auch nicht, sie waren das
totalitäre System für 12 Jahre (okay, die Ostdeutschen wurden
danach wirklich unterjocht und hatten 45 Jahre keine Freiheit). Das
ist das Problem.
Es liegt nicht am verlorenen Krieg. Die Italiener haben auch
verloren (den gleichen Krieg) und überall hängen deren Flaggen und
niemand vermutet nationalistische Italiener am nächsten
Eisstand.
Es ist ein Mentalitätsproblem der Deutschen, welche zu Recht viel
über das 3. Reich lernen und die Erinnerung an schlimme Zeiten
aufrecht erhalten. Das Problem ist, dass man das durch die
Alliierten und die Sowjets per se mit dem Deutschsein verknüpft
hat, was Blödsinn ist. Deutsch sein ist nämlich genauso
fluktuierend wie Amerikaner sein, Franzose sein usw. Deutsch sein
ist kein Dauerzustand und nichts festes. Dennoch gibt es aber
Errungenschaften, die gab und gibt es nur hier und darauf muss ein
Land stolz sein können. Aber diese 12 Jahre werden quasi als
Äquivalent dafür genommen. Dabei könnte man die Kunst, Musik,
Literatur, Philosophie, Wissenschaft, Chemie, Physik, den Sport,
die technischen Erfindungen, die politischen Vorreiterrollen in
vielen Bereichen und natürlich die Historie seit ca. 1000 nach
Christus dazuzählen. Und auf 1000 Jahre voller fluktuierender
Geschichte, die alle dahin führten wo wir nun 2016 sind soll man
nicht stolz sein? Das kann ich nicht verstehen.
Und Rechtsradikalen kann man gerade das Wasser abgraben wenn man
die eigene Flagge wieder sprichwörtlich in die eigene Hand nimmt
und zeigt, dass es nicht die Flagge ist, die zählt, sondern
derjenige, der sie trägt. Wie kann man sich das wegnehmen lassen?
White Supremacist haben deshalb ja auch nicht die US Flagge als die
ihre auserkoren, sondern meist die der Konföderierten Staaten oder
ihre eigene.
agentsands
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