Versuche es, der Film verdient die grosse Leinwand.

Warum es dich nicht wundert? Weil Du mich kennst.... ;)

Lief heute in der Sneak; nachdem ich die letzten Wochen mit dem Trailer zugedröhnt wurde, war ich nicht besonders erpicht darauf, schon wieder einen Katastrophenfilm auf wahrer Begebenheit mit heroischen Darstellungen sehen zu müssen (zuletzt passte Sully auf die Kategorie, und das hat kein gutes Gefühl hinterlassen).

Umso überraschter war ich, dass mir der Film doch so gut gefallen hat. Dabei geht er eigentlich ziemlich klassisch nach Schema-F vor. Zunächst wird in die drei Hauptpersonen eingeleitet (Marc Walberg, Kurt Russel und Gina Rodriguez), indem man Familienszenen oder witzige Alltagssituationen/begegnungen zeigt, um grobe Charakterzüge der Sympathieträger zu skizzieren. Dann wird der Alltag auf der Bohrinsel gezeigt und dabei auch gleich - in einiger Länge - in Gut und Böse unterteilt.
Dann geht es los, die Katastrophe die den Rest des Films beansprucht; bis zum Ende.

Die Darstellung und Special Effects sind klasse und glaubwürdig, und gerade das macht diesen Film sehr spannend, denn es ist tatsächlich mal etwas anderes, völlig neues, eine Überdruckkatastrophe auf einer Bohrinsel und deren Auswirkungen zu sehen, auch wenn man vom ganzen Technikkauderwelsch am Anfang wenig versteht. Auch gefiel mir gut, dass es bis zum Ende auch keinen herausragenden Heldenpatos gab - die Menschen wirken alle realistisch, keiner ist übermäßig heldenhaft, läuft durch das Feuer, um 20 Menschen auf seinen Schultern zurück zu tragen, etc. - klar gibt es hier und da eine helfende Hand, aber eben genau in dem Rahmen, wie man das in so einer Katastrophe erwarten würde. Die Katastrophe selbst ist so spannend, dass man ab der zweiten Hälfte des Films eigentlich nur noch auf der Sitzkante hin und her rutscht. Das habe ich bei solchen Katastrophenfilmen eigentlich selten, und so ist auch die hohe Bewertung begründet; wäre das Schema-F nicht viel zu offensichtlich, wäre ich sogar bereit 8/10 zu geben - so reicht es aber noch für gute 7/10 - tolle Unterhaltung, würde ich empfehlen!

Deepwater Horizon schildert in meinen Augen die Geschehnisse auf nüchterne Art und nicht - wie so oft befürchtet - heroisch und patriotisch für Amerika. Peter Berg hat hier eine lineare Abhandlung der Kathatrophe der Deepwater Horizon abgeliefert ohne dabei für eine Seite wertend zu sein.
In der ersten Hälfte werden die einzelnen Charaktere eingeführt. Bewusst wird das Spannungsverhältnis zwischen den technisch versierten und den am Profit des Unternehmen orientierten Personen getrennt. Wie so oft, geschehen diese Kathastrophen aus Ignoranz und Dummheit der "höheren" Führungsebene. In der zweiten Hälfte wird das volle Arsenal des actiongeladenen Dramas dargestellt. Dies wurde so real inszeniert das es einem tief mit reinzieht. Sofern technisch interessiert, wird einem hier eine sehr detailreiche Kathastrophe dargestellt.
Der Film hat mich in meiner Erwartung voll bestätigt und erhält 4,5/5 Punkte.

Hi ihr!

Heute war ich in meinem drittletzten Kinogang diesen Jahres und zwar in "Deepwater Horizon" und das war mein Eindruck:

Mike Williams (Mark Wahlberg) arbeitet auf der Ölbohrinsel Deep Water Horizon unter der Führung von Jimmy Harrel (Kurt Russel), der für die Ölfirma BP Öl fördern soll. Als Vertreter der Firma ist Vidrine (John Malkovic) an Bord. Wegen einigen technischen Komplikationen ist die Ölförderung etwas im Rückstand und Vidrine mahnt zur Eile. Zur Sicherheit werden ein paar Druckmessungen durchgeführt, die zunächst gut zu verlaufen scheinen, aber merkwürdige Ergebnisse aufweisen. Trotzdem läuft die Ölförderung weiter, als plötzlich der Druck rapide ansteigt und es zur Katastrophe kommt. Werden sie die Katastrophe sicher überstehen?

Peter Berg überzeugte nach seinem grandiosen Flop Battleship vor allem mit Lone Survivor. Diesen aktuellen Katastrophenfilm hat er zwar super inszeniert, gerade was die Katastrophe selbst betrifft, jedoch lässt er mMn. etwas zuviel Zeit verstreichen bis der Film in Fahrt kommt. Zudem kann man trotz toller Dramatik nahezu alles vorhersehen, was den Verlauf betrifft. Die Darsteller wiederum passen sehr gut, wie auch der Soundtrack.

Insgesammt ist dieser Film recht passabel geworden, aber gerade die fast 30minütige Einführung und die Vorhersehbarkeit trüben das Bild trotz wirklich brutaler Katastropheninszenierung. Von mir gibt es dafür mit etwas Gnade 7/10P!

Einen Film der auf Tatsachen beruht, dessen Ereignisse lang und breit in den Nachrichten und diversen Magazinen aufbereitet wurden, Vorhersehbarkeit vorzuwerfen finde ich interessant. Was hast Du erwartet? Eine dramatische Wendung in der Mitte?
Auch die erste halbe Stunde fand ich wichtig um einen Bezug zu den Leuten aufzubauen und auch um darzustellen welchen Druck BP auf die Leute ausgeübt hat. Aber gut, Deine Meinung in allen ehren, muss man ja nicht teilen. Mich hat der Film, trotz der Vorhersehbarkeit doch gefesselt und gut in den Sitz gedrückt. Um bei Tatsachen Filmen zu bleiben, etwas was Snowden nicht eine Sekunde lang geschafft hat.

Ich habe erwartet, dass vl. der ein oder andere Vorfall unerwartet passiert. Bei dem Film war es alles zu glatt und chronologisch.
Bei Lone Survivor (der übrigens auch auf Tatsachen beruht) war das ganze viel spannender erzählt, da recht viel passiert mit dem man nicht rechnet. Zum Beispiel, dass Mark Wahlberg von der Familie aufgenommen wird statt den Terroristen ausgeliefert zu werden und vieles mehr.

naja wenn man die Vorlage gelesen hat, dann ist auch das nicht unerwartet :p;)

Es gibt auch Leute die eben nicht so viel zum Lesen kommen bzw. sich lieber audio-visuell unterhalten lassen.;)

naja man kann ja auch nachrichten gucken, auf CNN wurde der Fall sicherlich erwähnt ;)

Wenn man den Nachrichtensender hat ja. Ich beschränke mich da doch eher auf deutsche Nachrichtensender.