Hi ihr!
Heute war ich im neuesten Film von Ron Howard "Im Herzen der See
3D" und das war mein Eindruck:
Im Jahre 1850 besucht ein Schriftsteller einen alten Seemann namens
Nickerson (Brendan Gleeson), der einer der wenigen Überlebenden des
gesunkenen Walfang-Schiffes Essex ist. Nach anfänglichem Zögern
erzählt er dem Schriftsteller seine Geschichte, die mit dem Titel
"Moby Dick" noch heute für Begeisterung sorgt. Während seinen
Erzählungen machen wir einen Schritt in die Vergangenheit, wo er
unter dem Kommando von Captain Pollard (Benjamin Walker) und dem
ersten Offizier Owen Chase (Chris Hemsworth) dient. Gemeinsam mit
einer vielköpfigen Mannschaft begeben sie sich auf die Jagd nach
dem damals sehr begehrten Walöl. Ihre Reise verläuft zunächst
planmäßig, jedoch geraten sie durch einen Sturm von ihrem Kurs ab
und treffen in einem Schwarm Wale auf ein Geschöpf gigantischen
Ausmaßes, dem weißen Wal. Dieser stellt die Mannschaft vor eine
ungeahnte Herausforderung und gibt sich nicht geschlagen. Werden
Sie diesen Kampf überleben?
Der Film dürfte die Gemüter sehr spalten, da nicht jeder die
literarische Vorlage kennt. Zunächst muss man sich bewusst sein,
dass es sich hier nicht etwa um einen Tatsachenbericht handelt,
sondern einem Helden-Epos, was auf einigen wahren Fakten beruht.Vor
allem weiß hier die wirklich gelungene Inszenierung in Kombination
mit einem wirklich tollen Soundtrack zu überzeugen. Gestützt wird
das durch faszinierende und teils respekteinflößende Walanimationen
zu überzeugen, die dem Zuschauer immer wieder klar machen, wer der
Herrscher der Gewässer ist. Im Mittelpunkt steht Chris Hemsworth,
der gekonnt die Hauptfigur zu verkörpern weiß und die anderen
Darsteller blas aussehen lässt. Das ganze wird in einem Sepia-Ton
etwas auf alt getrimmt, wie bereits bei Rush-Alles für den Sieg,
was aber durchaus zu der Geschichte passt. Was man dem Film negativ
auslegen könnte, sind teils sehr pompöse Dialoge und natürlich die
typischen Heldenklischees. Das Hauptproblem des Filmes ist aber vor
allem, dass er für einen Fantasy-Film sich mit pompösen Schlachten
eher zurückhält und für ein Drama etwas zu unrealistisch ist wg der
Heldenklischees.
Insgesammt kann ich die negativen Kritiken nicht nachvollziehen,
denn, wenn man sich von vornerein bewusst ist ein Heldenepos zu
sichten macht der Film Dank toller Inszenierung, guten Darstellern
und einem wirklich gelungenen Soundtrack tatsächlich Spaß. Das 3D
war wie zu erwarten eher mager und bot bis auf ein paar wenige
Popouts und etwas Tiefenwirkung nichts dazu. Unter dem Strich
bekommt der Film von mir 8/10Punkten!