Klar muss man da differenzieren, aber der Original-Clark aus den 30 und 40er Jahren habe ich zu großen Teil garnicht sooo tollpatschig in Erinnerung. Er ist eher ein klassischer gebildeter Scheiberling mit enormen Charme und auch Lois hält große Stücke auf ihn, nur tritt er eben aufgrund seiner ruhigen Art in den Hintergrund, wenn Superman im Spiel ist.

Zudem gab es ja mehrere Kurswechsel innerhalb der Serie, die auch die Beziehung zu Lois immer wieder alterierten. Der erste große EInschnitt in dieser Form kam aber Mitte der 80er zustande. Aber auch so um 2000 rum wurde die Geschichte Kal-Els geändert.

So gibt es ja auch mehrere Varianten der Origins.

Das ganze kann man an den Variationen seiner Kräfte aber auch an seinem Suite festmachen.

Ursprünglich war das Kostüm von Martha Kent genäht worden. Im Verlauf der Reihe wurde dann erklärt, dass das Kostüm deshalb nicht zerstört wird durch Pistolenkugeln usw., da diese nicht an Superman abprallen, sondern er eine unsichtbare Aura hat - eine Art Kraftfeld - welches dafür sorgt, dass Geschosse kurz voer dem Körperkontakt an eben diesem abprallen. In den 80ern, sieht man hingegen in den Comics, dass er ettliche gleiche Kostüme im Kleiderschrank hängen hat, nochmals später ist der Anzug aus außerirdischem material von Krypton, welches daher die gleichen Masseverdichtungen aufweist wie Superman selbst und daher für keine auf erden bekannte Kraft zu beschädigen ist.

Geschneidert wurde das ganze dennoch von Martha Kent, jedoch mit einer Nadel aus keine Ahnung was genau, jedenfalls kam diese ebenfalls mit Kal-El und seinem Raumschiff auf die Erde, sowie die Brillengläser von Clarks Brille aus einem transparenten Kryptonischen Material besteht, welches Kal-El ebenfalls aus dem Raumschiff hat und deshalb diese den Hitzblick von Clark aushalten können, während er in früheren Versionen beim Einsatz des Hitz- oder Röntgenblicks immer die Brille nach unten schob, damit die Augen nicht verdeckt sind.

Zudem auch dieser in seiner Kraft in den Comics variiert:

Ursprünglich konnte er durch Wände und ähnliches Blicken, nur durch Blei ging nicht.

Später kann er durch alles, bis auf Blei durch sehen, jedoch so extrem ausgeprägt, dass er die Welt um sich herum auf Subatomarer Ebene wahrnimmt und deshalb auch seine so erhabene Weltsicht entwickelt hat, da er Zusammenhänge des Lebens auf einer Ebene sehen und verstehen kann, die jedem anderen lebenden Wesen unmöglich sind zu sehen.

Da 100e von Comics zu durchstöbern sehr sehr zeitaufwändig sein kann, kann ich in dem Kontext den DC Animated Movie "Allstar Superman" empfehlen, der auf einer Miniserie basiert.

In diesem gelingt es Lex Luthor die Kraft von Superman auf sich zu übertragen etc...steht für mich auch defintiv außerhalb der eigentlichen Supermanreihe aber war für mich auf dieser Ebene ein enorm interessanter Retro-Supes-Film mit weitreichenden Einblicken.

Mhmm warum fällt mir ausgerechnet gerade beim Thema Kleidung eine Superman Disskussion bei Big Bang Theory ein, wo die am Diskutieren sind was ist wenn Superman anfängt zu schwitzen, kriegt man den kryptonischen Schweiß in ner Normalen Irdischen Wäscherei raus und fängt er irgendwann an zu müffeln :rofl:

Nein, er muss eine Wäscherei in der Flaschenstadt Kandor aufsuchen ;)

@Schlumfmaster: In den alten Siegel/ Shuster-Geschichten war Clark noch nicht der Tollpatsch, das lag aber vor allem daran, dass er da noch deutlich weniger Raum bekommen hat, als später. Große Charakterisierungen gab es ja nicht. Dass es immer mal wieder Neuausrichtungen der Figur gab ist sicher richtig. Die wesentliche Neuausrichtung was Clarks Charkter angeht, geht aber einzig auf Byrne zurück. Meines Wissens nach wurde da auch in der Folge nicht mehr großartig was geändert. ...Heldenkostüme sind aber natürlich eine Geschichte für sich ;)

Ich denke mal jede Interpretation von Clark Kent ist auch immer ein Produkt der Epoche in der er entstanden ist.
Ich erinnere mich an en Anchor Man der die Abend Nachrichten verlas und sehr selbst sicher rüber kam, bis auf seine Dispute mit Morgan Edge(?) der immer versucht hat ihn wie einen Idioten aussehen zu lassen.
Die Charakterisierung die mir persönlich am liebsten ist, ist die von Reeve, die verbinde ich idR am ehesten mit meine Supes Memories. Wahrscheinlich weil ich ihn da so das erste Mal bewusst wahr nahm.
Denke auch diese Dinge sind ein Produkt unserer Prägung

Daran kann ich mich auch noch erinnern:)

Aber ja, natürlich ist jede Inkarnation Clark Kents immer ein Produkt des jeweiligen Zeitgeist.

Darauf kann man es natürlich stets herunterbrechen.

Genau wie die einzelnen Mega-Arcs des DC-Franchise wie Infitity Crisis immer gleich mindestens eine DImension (DC besteht ja aus x-Paralelluniversen) komplett umkrempeln, oftmals sogar gleich mehrere und dabei ja nicht nur mit Abweichungen zwischen den einzelnen Heftreihen aufgeräumt wird, sondern dabei auch immer der ein oder andere Charakter neu ausgerichtet wird, weil die Akzeptanz bei den Lesern nachgelassen hat...

Man muss sein Produkt eben zeitgemäß und aktuell halten:cool:

Da haste vollkommen Recht Schlumpfmaster. Da ich mich auch als großen Superheldenfan aber vor allem als Supermanfan vertsehe bin ich bei diesen ganzen hitzigen diskusionen immer freudig am mittlesen.

Ich bin echt mal gespannt was sie dieses mal daraus machen. Hoffe mal das Nolan das genausogut hinbekommt wie seine anderen Filme:D

Also wenn dann wird es Snyder hinbekommen nach einer Story von Nolan und Goyer.

Nolan selbst produziert aber nur.

Dennoch halte ich die Kombination von verantwortlichen kreativen Schlüsselpositionen für die bislang vielversprechendste im Bereich der Comicverfilmungen!

Die Kombi Singer/Vaugh bei X-Men First Class laß sich auch nicht schlecht, bis auf den "Makel" Superman Returns in Singers Vita, aber Nolan machte bislang die anspruchsvollsten Superheldenverfilmungen (ich halte Watchmen bei dieser Zählung meist raus, da diese nicht ins eigentliche DC-Universe gehören) und Snyder der seine Filme seit 300 nicht nur von Vorne bis Hinten nach Comic aussehen lässt, sondern im jeweiliegen Bereich auch zwei der besten Comicverfilmungen für sich verbuchen konnte.

Zumindest meiner Meinung nach: 300 scheidet ja die Geister;)

Bin da bei dir, bekomme echt das sabbern wenn ich mir nur ausmale wie die beiden (Nolan/Snyder) zusammen arbeiten und was dabei rauskommen kann. Wird bestimmt ein visueller Mindfuck. Auch wenn Du sagst Watchmen ist nicht teil des DC Universums, so ist dieser Film doch durchaus als geniale Comicverfilmung zu betrachten. Und 300 ist meiner bescheidenen Meinung sowieso über jeden Zweifel erhaben

Klar ist Watchmen eine geniale Comicverfilmung!!!

Mit dem eigentlichen DC Universe meinte ich eben die Welt von Superman und Co. also allen die wirklich in dieser Realität angesiedelt sind, genau wie bei Marvel ein eigener Superheldencosmos besteht.

Watchmen (bei DC) und Kick Ass (bei Marvel) sind ja letztlich auch Superheldengeschichten, aber sie spielen nicht in der fiktionalen Realität der großen Helden des jeweiligen Verlags, sondern erzählen eine eigene Geschichte.

300 ist ohnehin ganz großes Kino, auch wenn viele Leute bemängeln, dass es nur ein testosteronschwangerer, Action-Porno sei, aber die Leute sollten den Film mal mit der Miller-Vorlage vergleichen! 300 gehört für mich in eine Liga mit Sin City, der insgesamt kleine Vorteile hatte, was aber vor allem an der Erzählstruktur des verschachtelten Episodenfilms lag, eine Erzählweise, die aufgrund der einzelnen Sin City Geschichte ein optimales Stilmittel war, aber bei 300 so natürlich nicht anwendbar war, aber die 1:1 Visualisierungen einzelner Comicbilder sind bei beiden erstklassig gelungen und brechen in keinem Moment mit Stimmung, Tenor, Atmosphäre oder Erzählmechanismen des jeweiligen Filmes und stellen dadurch extraordinäre Meisterwerke der Comicverfilmungen dar.

Naja was Snyder angeht, sehe ich auch 300 als genial an, egal ob Optisch oder Akustisch, hab den Film schon mind. 10 mal gesehen und saß auch mit nem Grinsen im Kino. Watchmen ist auch trotz schwerer Kost aufgrund der Vorlage ebenfalls genial. Deswegen ist der Mann zusammen mit McTeigue im Moment die perfekte Wahl was Comicverfilmungen angeht. Bei Snyder hat man auch den Vorteil dass er mit viel Respekt an die Vorlage rangeht und sich entsprechend nah an die Vorlage hält. Problematisch wird es da aber nun bei Spiderman. Watchmen und 300 war ja jeweils eine Story. Superman hat nun jedoch zig Stories, an welche wird man sich ungefähr orientieren?