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Man of Steel (Superman Reboot)

Gestartet: 16 Sep 2008 14:39 - 2448 Antworten

Geschrieben: 23 Juli 2013 23:32

Gast

Hab meine MoS-Wertung mal von 9/10 auf 7,5-8/10 runtergeschraubt, da mir dann doch einiges beim Nachdenken noch nicht gefällt. Lag wohl an der überschwänglichen ersten Sichtung im Kino. ;)
Geschrieben: 09 Aug 2013 04:07

VincentVinyl

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Ich habe mir jetzt doch noch Man of Steel angesehen – recht spontan. Nun kann ich also mitreden bevor die Blu-ray rauskommt.

Wäre Zack Snyder ein Autor, könnte man ihn als jemanden vorstellen, der nur in Großbuchstaben schreibt und belanglose Aussagen in ellenlange Schachtelsätze verpackt. Ähnlich wie bei Sucker Punch setzt Snyder auf eine vertrackte Erzählstruktur mit vielen Zeitsprüngen. Ich empfand das als sehr anstrengend und für die Handlung in keinster Weise zielführend. Wollte man damit die triviale Handlung verschleiern? Denn was hier auf passiert, rechtfertigt die gestreckte Spielzeit von über 2 Stunden beileibe nicht.

Schon der Anfang sorgte bei mir für Zähneknirschen: Nun muss also auch Jor-El zum Action-Helden werden. Snyder hat sich desöfteren Avatar angesehen und lässt auch Supermans-Vater auf einem fliegenden Drachen durch die Lüfte sausen. Leider übernimmt Snyder dabei nicht Camerons Kamerarbeit, denn diese Wackelorgien gehen auf keine Kuhhaut – ich war jeweils froh, wenn die Action-Szenen vorbei waren und man endlich mal wieder erkannte, was da eigentlich vor sich geht.

Insgesamt fand ich die Optik schrecklich: Leblos und steril beschreibt es am besten. Der visuell komplett unterkühlte Stil verschmilzt mit Zimmers Krach-Soundtrack und dem permanenten Overacting aller Darsteller zu einem einzigen Schrei. Jeder Dialog trieft vor Pathos und Melodrama. Snyder kann nichts außer extrem laut. Wo ich vorher den Vergleich zu einem Autor bemüht habe, sage ich es jetzt mal mit dem Vergleich zu einem Musiker: In Man of Steel haut man einmal auf die Trommel, schlägt einen megalauten Akkord auf der Gitarre an und hält diesen Ton die gesamten 140 Minuten. Man of Steel ist komplett ohne Dynamik: Es gibt permanent nur Krach. Ein anstrengender Film, der sich wie eine reine Lärmorgie ohne Melodie anfühlt. Warum zum Teufel müssen etwa alle Schauspieler die kleinsten Gesten so ausreizen, als würde eine Augenbewegung das Ende der Welt einläuten? Jede Handlung und jede Geste ist dermaßen überbetont, dass das Zuschauen keinen Spaß mehr macht. Das gesamte Treiben nimmt sich dermaßen ernst, macht jeden Fingerzeig zur bedeutungsschwangeren Enthüllung, dass oft eine unfreiwillige Komik entsteht. Hier ist nichts leise oder subtil – alles feuert aus den vollen Kanonenrohren.

Ausgerechnet die Situationen, die eigentlich hätten beeindrucken sollen, verkommen allerdings zu Nebensächlichkeiten:
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Die Welt erfährt, dass es Aliens gibt – das wird scheinbar mit nem Achselzucken hingenommen. Superman liefert sich dem Militär aus und zeigt sich erstmals der Öffentlichkeit – das Normalste von der Welt.

Das einzige was nun für mich Sinn macht, ist, dass der nächste Film das Aufeinandertreffen von Batman und Superman sein soll und sich an Millers Dark Knight Returns orientier. Snyder zeigt in MOS schon jetzt den Superman, wie ihn auch Miller dargestellt hat: Dumm, arrogant, rücksichtslos und proletenhaft walzt er platt was ihm in die Quere kommt ohne nachzudenken. Ein Held? Wohl kaum, ein Dampfhammer, der draufhaut und sonst nichts kann. In MOS gibt es keine Helden – nur diejengen die böse sind und die, die etwas weniger böse sind. Der ganze Film ist ein dunkler, kalter, lebloser Brocken. Der Charakter, der hier das Superman-Emblem trägt, ist jemand ohne Moral. Ein Mann der tötet, wenn es passt, der Unschuldige in Gefahr bringt und Städte zerstört, wenn er zornig ist. Ein wehleidiges Kind, das dann über die eigenen Taten kurz errötet, aber danach befremdlich grinst - ein Psychopath.

Ich bin ehrlich gesagt überrascht, dass der Film so extrem abschreckend geworden ist. Insgesamt war ich teilweise regelrecht schockiert was man aus Superman gemacht hat: einen Schurken in einer leblosen Welt. Als Zuschauer war ich erleichtert, als ich aus der freudlosen Welt von MOS wieder entlassen wurde.

Punktemäßig würde ich 4 / 10 geben – aber nur weil ich den Film nicht noch schlechter bewerten möchte als Sucker Punch. Sonst könnte es auch gut ne 3/10 sein. Für mich ist MOS ein schrecklicher, unästhetischer, geradezu abstoßender Film, der alles verkörpert, was bei aktuellen Blockbustern schief läuft.

Letztes Jahr war ich ja von Avengers sehr enttäuscht - obwohl ich Avengers nicht besonders mochte, sehe ich ihn aber noch zwei Ebenen über MOS. Hier fand ich teilweise wirklich ekelhaft wie sehr man den Superman-Mythos pervertiert hat.
Geschrieben: 09 Aug 2013 09:06

Knarfe1000

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Ich wollte dieses WE auch reingehen. Wie üblich scheinen Snyders Arbeiten sehr stark zu polarisieren. Mir gefielen seine bisherigen Filme ausnahmslos, also bin ich mal vorsichtig optimistisch. Zumal ich auch kein eingefleischter Fan der Comicvorlage bin.
Geschrieben: 09 Aug 2013 09:39

Schlumpfmaster

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Zitat:
Zitat von VincentVinyl
Ich habe mir jetzt doch noch Man of Steel angesehen – recht spontan. Nun kann ich also mitreden bevor die Blu-ray rauskommt.

Wäre Zack Snyder ein Autor, könnte man ihn als jemanden vorstellen, der nur in Großbuchstaben schreibt und belanglose Aussagen in ellenlange Schachtelsätze verpackt. Ähnlich wie bei Sucker Punch setzt Snyder auf eine vertrackte Erzählstruktur mit vielen Zeitsprüngen. Ich empfand das als sehr anstrengend und für die Handlung in keinster Weise zielführend. Wollte man damit die triviale Handlung verschleiern? Denn was hier auf passiert, rechtfertigt die gestreckte Spielzeit von über 2 Stunden beileibe nicht.

Schon der Anfang sorgte bei mir für Zähneknirschen: Nun muss also auch Jor-El zum Action-Helden werden. Snyder hat sich desöfteren Avatar angesehen und lässt auch Supermans-Vater auf einem fliegenden Drachen durch die Lüfte sausen. Leider übernimmt Snyder dabei nicht Camerons Kamerarbeit, denn diese Wackelorgien gehen auf keine Kuhhaut – ich war jeweils froh, wenn die Action-Szenen vorbei waren und man endlich mal wieder erkannte, was da eigentlich vor sich geht.

Insgesamt fand ich die Optik schrecklich: Leblos und steril beschreibt es am besten. Der visuell komplett unterkühlte Stil verschmilzt mit Zimmers Krach-Soundtrack und dem permanenten Overacting aller Darsteller zu einem einzigen Schrei. Jeder Dialog trieft vor Pathos und Melodrama. Snyder kann nichts außer extrem laut. Wo ich vorher den Vergleich zu einem Autor bemüht habe, sage ich es jetzt mal mit dem Vergleich zu einem Musiker: In Man of Steel haut man einmal auf die Trommel, schlägt einen megalauten Akkord auf der Gitarre an und hält diesen Ton die gesamten 140 Minuten. Man of Steel ist komplett ohne Dynamik: Es gibt permanent nur Krach. Ein anstrengender Film, der sich wie eine reine Lärmorgie ohne Melodie anfühlt. Warum zum Teufel müssen etwa alle Schauspieler die kleinsten Gesten so ausreizen, als würde eine Augenbewegung das Ende der Welt einläuten? Jede Handlung und jede Geste ist dermaßen überbetont, dass das Zuschauen keinen Spaß mehr macht. Das gesamte Treiben nimmt sich dermaßen ernst, macht jeden Fingerzeig zur bedeutungsschwangeren Enthüllung, dass oft eine unfreiwillige Komik entsteht. Hier ist nichts leise oder subtil – alles feuert aus den vollen Kanonenrohren.

Ausgerechnet die Situationen, die eigentlich hätten beeindrucken sollen, verkommen allerdings zu Nebensächlichkeiten:
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Die Welt erfährt, dass es Aliens gibt – das wird scheinbar mit nem Achselzucken hingenommen. Superman liefert sich dem Militär aus und zeigt sich erstmals der Öffentlichkeit – das Normalste von der Welt.

Das einzige was nun für mich Sinn macht, ist, dass der nächste Film das Aufeinandertreffen von Batman und Superman sein soll und sich an Millers Dark Knight Returns orientier. Snyder zeigt in MOS schon jetzt den Superman, wie ihn auch Miller dargestellt hat: Dumm, arrogant, rücksichtslos und proletenhaft walzt er platt was ihm in die Quere kommt ohne nachzudenken. Ein Held? Wohl kaum, ein Dampfhammer, der draufhaut und sonst nichts kann. In MOS gibt es keine Helden – nur diejengen die böse sind und die, die etwas weniger böse sind. Der ganze Film ist ein dunkler, kalter, lebloser Brocken. Der Charakter, der hier das Superman-Emblem trägt, ist jemand ohne Moral. Ein Mann der tötet, wenn es passt, der Unschuldige in Gefahr bringt und Städte zerstört, wenn er zornig ist. Ein wehleidiges Kind, das dann über die eigenen Taten kurz errötet, aber danach befremdlich grinst - ein Psychopath.

Ich bin ehrlich gesagt überrascht, dass der Film so extrem abschreckend geworden ist. Insgesamt war ich teilweise regelrecht schockiert was man aus Superman gemacht hat: einen Schurken in einer leblosen Welt. Als Zuschauer war ich erleichtert, als ich aus der freudlosen Welt von MOS wieder entlassen wurde.

Punktemäßig würde ich 4 / 10 geben – aber nur weil ich den Film nicht noch schlechter bewerten möchte als Sucker Punch. Sonst könnte es auch gut ne 3/10 sein. Für mich ist MOS ein schrecklicher, unästhetischer, geradezu abstoßender Film, der alles verkörpert, was bei aktuellen Blockbustern schief läuft.

Letztes Jahr war ich ja von Avengers sehr enttäuscht - obwohl ich Avengers nicht besonders mochte, sehe ich ihn aber noch zwei Ebenen über MOS. Hier fand ich teilweise wirklich ekelhaft wie sehr man den Superman-Mythos pervertiert hat.

Das ist wohl die Kritik von Dir die ich tatsächlich nicht nachvollziehen kann - vor allem der Teil mit immer laut und immer aus vollen Rohren etc...finde das gibt den Verlauf des Films gar nicht wieder, zudem der Aufbau mit den Rückblenden weder komplex ist, noch irgend eine Verwandschaft zur Struktur von Sucker Punch aufweist.

Aber gut, hatte ja scho geahnt, dass er Dir nicht gefallen könnte, dennoch: Supes in The Dark Knight Returns war eine identitätslose und blind gehorsame Marionette, da tust Du Cavill in meinen AUgen genauso unrecht, wie Snyder oder Goyer, zudem Millers Superman die größte Frechheit war, was an Interpretation bislang existiert - auch die Zerstörungsorgien gehen im Verhältnis fast garnicht auf Kal-Els Konto, sondern auf das der übrigen Kryptonier und dass Kal-El bei diesen Gegnern, nicht die ganze Zeit Leute drum herum retten kann, ist tatsächlich bei weitem glaubhafter, als das was Du wohl gerne gesehen hättest. Aber da spricht bis zu einem gewissen Teil denke ich auch der enttäuschte Fan aus Dir, der eben, so wie jheder andere auch, sein eigenes Idealbild dieses Charakters hat.
Geschrieben: 09 Aug 2013 10:53

VincentVinyl

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Zitat:
vor allem der Teil mit immer laut und immer aus vollen Rohren etc

Ich meine hiermit vor allem das extrem übertriebene Pathos. Jede kleine Dialogzeile wird total übertrieben dargestellt, trieft vor Theatralik und wird zu einer bedeutungsschwangeren Aktion hochgejubelt. Dabei sind die Dialoge zugleich extrem flach und vorhersehbar bzw. geben eben diese pathetische Inszenierung nicht ernsthaft her. Um mal einen Vergleich herzustellen: Viele Szenen wirken, als hätte man ein normales Alltagsgespräch gefilmt, es aber extrem überdramatisiert.

Die ganzem Logiklücken in der Handlung (die auf mich extrem zerfahren gewirkt hat), noch gar nicht angesprochen:

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Dieses schwarze Loch etwa saugt alles an - Lois Lane aber fällt trotzdem Richtung Boden...Überhaupt ist anfangs Zods Interesse an Lois total rätselhaft und für Goyer schlicht aus Bequemlichkeit eingebaut, damit sie in Zods Schiff Jor-El einschleusen kann. Denn irgendwelche Pläne scheint Zod mit ihr gar nicht zu haben.

Was mich aber eben am meisten am Film gestört hat, sind 2 Punkte:

1. Diese freudlose, sterile Inszenierung. Selbst The Dark Knight war weniger bierernst. In MOS gibt es wie gesagt nur Dunkelheit und nur böse Charaktere. Keine einzige Figur war mir sympathisch, denn alle sind abgebrüht, zynisch und psychopathisch - oder komplett leer und ohne Konturen.

2. Superman wird in seinem eigenen Film zum Schurken. Wie Supes hier ohne Rücksicht auf Verluste Menschen in Gefahr bringt und sich aufführt wie ein Elefant im Porzellanladen, hat mich total erschrocken. Ich hatte in keinem einzigen Moment das Gefühl einen Superman-Film zu sehen.

Goyer und Snyder präsentieren schlicht einen Psychopathen, der auch durch die schlechte Regie genau so wirkt:

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Nachdem er Zod getötet hat, schreit Superman komplett überdramatisiert und eher albern rum. Er wirkt ja im ganzen Film recht ich-bezogen und wehleidig, aber das war wohl der Höhepunkt - denn Snyder scheint Supes selbst als Psycho zu sehen. Wenige Szenen später sieht man ihn nämlich wie er mit grimmiger Miene einen Satellit demoliert und dann gleich wieder im Daily Planet grinst. Mord? So what? Denkt sich dieser Charakter.

In irgendeinem Blog hatte mal ein Autor Stelle als Beispiel genommen, als die Frau über Superman meint "He saved us": Da hab ich auch gedacht: "Saved whom? Saved what?" - Es ist doch nur noch verbrannte Erde da.

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Die ganze Stadt ist zerstört, vermutlich Mio. Menschen tot. Wozu Superman aktiv beigetragen hat, da er unbedingt Zod durch Straßen und Gebäude dreschen muss. Dass die Stadt nicht menschenleer ist, sieht man ja in der Szene wo er Zod tötet.

Das einzige was ich an MOS loben kann, sind die wirklich exzellent gemachten Spezialeffekte. Sonst ist der gesamte Film für mich eine totale Katastrophe und ironischerweise genau das Gegenteil von dem, wofür Superman immer stand: eine nihilistische Zerstörungsorgie. Einen Schurken braucht man für den nächsten Film gar nicht - Superman allein ist durchgeknallt genug.
Geschrieben: 09 Aug 2013 11:13

agentsands

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Man, ich werde MoS wohl lieben, denn ich hasse Superman ansonsten gerade wegen seiner ekelhaften Gutmensch-50er Jahre Art und Optik sowie Schleimerei.
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Geschrieben: 09 Aug 2013 11:18

VincentVinyl

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Also zumindest hat Superman hier im Film allgemein wenig mit einem Helden gemeinsam - eher ist er ne Art Antiheld, sieht man von manch übertriebener religiöser Symbolik ab, die wenig subtil in den Film eingebaut wurde.

Im Nachhinein sehe ich wie gesagt jetzt sogar Avengers in einem besseren Licht, nachdem ich das Desaster MOS gesehen habe. Avengers kann man viel verwerfen, aber immerhin demontiert es den Mythos seiner Charaktere nicht. Iron Man dreht nicht plötzlich durch und ermordet Zivilisten, Thor guckt nicht plötzlich permanent grimmig und wird zum Emo und die Welt wirkt dort tatsächlich lebendig. MOS zeigt so eine zynische Welt...Was ja okay, wäre, wenn Supie der Gegenpol wäre, aber er ist ja genau so freudlos und grimmig.

Zumindest weiß ich nun, dass ich auf die Blu-ray verzichten kann. Nur wegen der Spezialeffekte wandert der Film bei mir nicht ins Regal.
Geschrieben: 09 Aug 2013 11:21

Killkenny

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Ich persönlich fand den Film richtig klasse und nach den Return Mist auch mal ein richtig guter Supermanstreifen. Hat mir eigentlich von Anfang bis Ende sehr gut gefallen.

wollte hierzu mal was sagen

Zitat:
Zitat von VincentVinyl
2. Superman wird in seinem eigenen Film zum Schurken. Wie Supes hier ohne Rücksicht auf Verluste Menschen in Gefahr bringt und sich aufführt wie ein Elefant im Porzellanladen, hat mich total erschrocken. Ich hatte in keinem einzigen Moment das Gefühl einen Superman-Film zu sehen.

Goyer und Snyder präsentieren schlicht einen Psychopathen, der auch durch die schlechte Regie genau so wirkt:

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Nachdem er Zod getötet hat, schreit Superman komplett überdramatisiert und eher albern rum. Er wirkt ja im ganzen Film recht ich-bezogen und wehleidig, aber das war wohl der Höhepunkt - denn Snyder scheint Supes selbst als Psycho zu sehen. Wenige Szenen später sieht man ihn nämlich wie er mit grimmiger Miene einen Satellit demoliert und dann gleich wieder im Daily Planet grinst. Mord? So what? Denkt sich dieser Charakter.

In irgendeinem Blog hatte mal ein Autor Stelle als Beispiel genommen, als die Frau über Superman meint "He saved us": Da hab ich auch gedacht: "Saved whom? Saved what?" - Es ist doch nur noch verbrannte Erde da.

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Die ganze Stadt ist zerstört, vermutlich Mio. Menschen tot. Wozu Superman aktiv beigetragen hat, da er unbedingt Zod durch Straßen und Gebäude dreschen muss. Dass die Stadt nicht menschenleer ist, sieht man ja in der Szene wo er Zod tötet.

kein Plan, wo du ihn als Psychopathen siehst, klar ging in dem Film viel zu Bruch, das hätte man vllt runterschrauben können.

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Der Kampf gegen Zod war halt der Finale Fight, den muss man wohl ein bissel in Szene setzen. Die waren da nun mal in der Stadt, welche durch den Phantomantrieb(?) schon ziemlich im Eimer war. Die haben mit ihren Kampf die City nicht so platt gemacht. Sicherlich hätte Superman jetzt auch abhauen und Zod so rauslocken können. Ist dann halt der Spielraum, den man hat. Was ich nicht verstehe ist, dass du meintest ihm wären die Menschen egal. Warum hat er dann die Leute, die Zod kurz vor seinem Tod töten wollte gerettet. Wenn die ihm vollkommen Schnitte gewesen wären, hätte er auch anders handeln können.
Bei der Szene mit dem Satellit hab ich kein grimmigen und böse dreinschauenden Superman gesehen, geschweigedenn ein Mord(?)
(oder hab ich jetzt was falsch verstanden)
Gruß Patrick


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Geschrieben: 09 Aug 2013 11:21

Sawasdee1983

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Man, ich werde MoS wohl lieben, denn ich hasse Superman ansonsten gerade wegen seiner ekelhaften Gutmensch-50er Jahre Art und Optik sowie Schleimerei.

Hehe hier sind wir genau einer Meinung, ich glaub ich werde dem Film voll zujubeln :rofl::thumb:
MfG Pierre

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Geschrieben: 09 Aug 2013 11:27

VincentVinyl

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Zu dem "Ihm sind die Menschen egal":

Snyder geht da sehr unelegant vor. Nachdem er zeigt, wie Superman mal einen Zivilisten beiseite schafft, darf er ja direkt wieder ganze Straßenzüge platt machen. Das ist als wenn ich einen Diktator zeige, wie er mal in einem Dorf ein Baby in den Arm nimmt, obwohl jeder weiß, dass er am gleichen Tag angeordnet hat, dass das Dorf (inkl. der Bewohner) später dem Erdboden gleichgemacht wird.

Selbst Supermans Kindheit besteht hier ja nur aus Tränen, Schreien und gezwungenen Moralpredigten - kein Wunder, dass der Kerl so verkorkst ist. Die Rückblenden zeigen ja schon, dass da ein Irrer heranwächst - überspitzt gesagt. Das gipfelt:

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In dem total sinnlosen Tod von Jonathan Kent. Passt aber zu Supermans Moral: Einen Mann sterben lassen, nur um ein Argument zu beweisen - für Supie kein Ding, denn das menschliche Leben ist ihm ja eh eher schnurz. Die Szene sollte sicher dramatisch sein und das Vertrauen zwischen Jonathan Kent und Clark untermauern. Denkt man drüber nach, beweist die Szene nur, dass auch Jonathan Kent schon ein Psycho war und seinen Adoptivsohn auch zu einem Irren erzogen hat - der lieber tatenlos seinen Vater sterben lässt als einzugreifen.

Mit einem anderen Charakter wäre MOS eventuell ein düstrerer, sehr grimmiger Action-Kracher. Aber der ganze Film hat mit dem Charakter Superman halt nix zu tun. Wobei mir der Film auch dann nicht zugesagt hätte, weil mir hier einfach alles zu theatralisch und zynisch war.


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