Hi ihr!
Mit großen Erwartungen war ich heute nach einem wirklich tollen
Trailer in Angelina Jolie's "Unbroken" und das war mein
Eindruck:
Der Film erzählt die Geschichte des italienischen Immigranten Louis
Zamperini (Jack O'Connell), der mit seiner Familie seit seiner
Kindheit in den USA lebt und als Olympia-Läufer alle abhängt. Dann
kommt es zum 2.Weltkrieg, wo er Schütze bei einer Bomberstaffel
Einsätze in Japan fliegt. Bei einer Rettungsmission stürzt der
Bomber ab und nach ewigen 42 Tagen auf See werden er und noch ein
weiteres Besatzungsmitglied von Japanern entdeckt und für lange
Jahre in Kriegsgefangenschaft gehalten. Wird er die Qualen dieser
Zeit ertragen können?
Man merkt dem Film sofort an, dass ein weiblicher Regiesseur ihn
geschaffen hat, denn er ist sehr emotional und auch teils
patriotisch. Die erste Stunde des Films schwankt er immer wieder
von dem Bombereinsatz und der Kindheit hin und her. Leider kommt
dabei kaum eine Identifikation zustande, weil viel zu oft zwischen
den beiden Zeitstrecken hin und her gewechselt wird. Erst die
zweite Hälfte des Filmes lässt einen ähnlichen Flair wie "12 years
a Slave" aufkommen, erreicht aber nie dessen Klasse. Desweiteren
sind gerade in der ersten Hälfte sehr fragwürdige Dialoge auch mit
dabei, die eher zum Kopfschütteln verleiten.
Der gesammte Film leidet etwas unter der etwas unstrukturierten und
teils sehr gefühlsduseligen ersten Hälfte, trumpft aber mit einer
sehr starken zweiten Hälfte. Hätte Angelina Jolie mehr Gewicht auf
die Gefangenschaft gelegt, wäre dies ein ähnlich guter Film, wie
"12 years a Slave" werden können, aber bleibt wegen oben genannter
Schwächen hinter dessen Niveau. Da aber gerade die zweite
Filmhälfte sehr gut gelungen ist gibt es von mir noch 7/10 Punkten,
was auch der aktuellen IMDB-Wertung entspricht. Leider wurde auch
bei diesem Film viel Potential nicht genutzt und es ist fraglich,
ob er es in meine diesjährige Top-10 schaffen wird.