Im vierten und wohl letzten Artikel von
Entertainment Weekly geht es
heute um die Prätorianer und um Snoke und was wir von ihm in
Die letzten Jedi erwarten dürfen.
Schurken haben immer ihre eigenen Helden. Für
gewöhnlich sind das aber keine Leute, denen man gerne begegnen
würde.
Im Falle von Star Wars gilt diese Regel nicht: Im Film
wird Kylo Ren an die Seite eines seiner bösen Vorbilder eilen, und
für Fans wird ein Wunsch wahr. Sie werden dem rätselhaften Tyrannen
namens Snoke endlich Angesicht zu Angesicht begegnen.
Im letzten Film war der nur als Hologramm zu sehen, doch diesmal
versteckt er sich nicht mehr. Gespielt wird er einmal mehr von Andy
Serkis, der ihn via Performance-Capturing zum Leben erweckt.
Und das hier sind seine Wächter: Seine Prätorianer, eine Abwandlung
der blutrot gewandeten Wächter des Imperators.

"Die Garde des Imperators war sehr formal
gekleidet, und man hatte immer den Eindruck, dass sie zwar kämpfen
könnten, aber es eben nicht taten", so Autor und Regisseur Rian
Johnson. "Sie wirkten zerimonieller, und man hat sie nie in Aktion
erlebt. Bei den Prätorianern habe ich meinen Kostümdesigner Michael
Kaplan gebeten, etwas samuraihafteres zu entwickeln. Sie müssen
sich bewegen können, und man muss ihnen sofort abnehmen, dass sie
losmarschieren und angreifen könnten. Sie müssen gefährlich
wirken.
Ihren Namen haben die Prätorianer von den kaiserlichen Garden des
alten Roms übernommen. "Wenn wir Kinder dazu bringen können, in
Geschichte nur ein wenig mehr aufzupassen, wäre das eine echte
Leistung", so Johnson.
Und da wir die galaktischen Prätorianer leibhaftig treffen werden,
wird Adam Drivers Möchtegern-Sith uns auch zu dem begleiten, was
von seinem dunklen Mentor übrig ist.
"Die Prätorianer sind in der Tat seine persönliche Garde. Sie
bleiben immer an seiner Seite und sind im Grunde
Leibwächter."
Als wir Snoke zuletzt sahen, befahl er, dass Kylo Ren und General
Hux zu seinem Stützpunkt kommen sollten, nachdem der
Planetenzerstörer der Ersten Ordnung gerade drauf und dran war zu
explodieren.

In den letzten Jahren haben Fans viel Energie
darauf verwendet, Snoke-Theorien zu entwickeln, die die Geschichte
des Schurken aufzudecken suchten. Johnson erzählt, sein Film werde
zwar mehr über Snoke und seine Absichten enthüllen, aber seine
Geschichte weitestgehend im Dunkeln lassen.
"Genau wie die Frage nach Reys Eltern erfüllt auch Snoke eine
Funktion in der Geschichte. Eine Geschichte ist aber kein
Wiki-Eintrag. In der klassischen Trilogie wussten wir nicht mehr
über den Imperator als Luke, d.h. wir wussten, dass er der
Bösewicht hinter Vader ist. Erst in den Prequels haben wir dann
alles über ihn erfahren, weil es im Kern um seine Geschichte,
seinen Aufstieg zur Macht ging."
In seinem Film werden wir, so Johnson, entsprechend "genau so viel
über Snoke erfahren, wie wir wissen müssen".
Eines aber lässt aufhorchen: "Wir werden mehr von ihm sehen, und
Andy Serkis wird mehr tun können als im letzten Film. Und Andy ist
eine wahre Naturgewalt."
Umgesetzt wird Snoke komplett per Motion-Capturing, doch etwas
Reales ist an Snoke: "Unser Kreaturendesigner Neal Scanlan hat ein
Modell von ihm gebaut, das wir als Lichtreferenz und als
Anhaltspunkt für die Darsteller benutzt haben. Das haben wir
eingescannt, und ILM hat es für das 3D-Modell benutzt, aber der
fertige Snoke kommmt komplett aus dem Computer."

Johnson verspricht, dass Serkis eine
angemessen bedrohliche Darbietung abliefern werde, wenn wir dem
Chef der Ersten Ordnung persönlich begegnen.
"Ich saß hinter meinem Monitor und habe Bauklötze gestaunt", so
Johnson. "Das ist eine dieser schauspielerischen Leistungen, wo man
seinen Nebenmann nach jedem Satz ansieht und nur denkt: Wow, das
ist gerade echt passiert."