War heute im Kino:
Katniss Everdeen - Das Gesicht der Rebellion. Die Frau die sich
gegen das Capitol aufgelehnt hat, nur um die zu schützen die sie
liebt. Regeln wurden gebrochen und ein Stein in's Rollen gebracht,
der nicht mehr aufzuhalten ist. Der Kampf um Freiheit
beginnt.
Der Film hat eine spannende und ruhige Inszenierung die mit
einigen, wenigen aber großartigen Actionszenen begeistern kann.
Regisseur Lawrence erzählt die Geschichte spannend und mit gutem
Tempo weiter, lässt dabei keine Langeweile aufkommen und gibt den
Darstellern genügen Freiraum um großartig aufspielen zu können.
Gerade Phillip Seymour Hoffman und Julianne Moore sind großartig
und bereichern das ohenhin fantastische Darstelleraufgebot imens.
Jennifer Lawrence spielt ihre Paraderolle gewohnt gut und auch Liam
Hemsworth und Josh Hutcherson sind klasse. Auch Sutherland,
Harrelson, Banks oder Tucci & Wright sind super und machen
einen guten Job. Jeder der Darsteller trägt dazu bei diesen Film so
stark zu machen und macht die Vorfreude auf den 2. Teil des Finales
nur größer.
Wie oben schon erwähnt ist die Erzählweise von Lawrence sehr ruhig
aber gut. Der Film zeigt die grausamen Nachwirkungen, die auf die
Ereignisse aus Catching Fire folgten und das ohne etwas groß zu
verschleiern. Er scheut sich nicht davor eine gewisse Härte
mitzubringen und diese auch im Film zu zeigen. Der Film geht da
meiner Meinung nach etwas weiter als die Vorgänger. Und es wird
wahrscheinlich noch mehr nötig sein, denn das Finale wird
sicherlich nicht ohne sein. Katniss' Entwicklung ist weiter hin
spannend und authentisch. Sie muss sich mit ihrem Schicksal
auseinandersetzen und ist bereit diesem entgegen zu blicken. Die
Zerrissenheit, das Schwanken, all das ist glaubwürdig gespielt und
gerade die endültige Auflehnung garantiert einige Gänsehautmomente
die in einem wundervollen Lied mit packenden Aufstandsszenen
münden.
Die Kameraarbeit ist großartig und viele Szenen sind fantastisch
und schön gefilmt. Auch Landschaftsaufnahmen sind großartig und
sämtliche Sets wirken so real, so wundervoll gedreht das der ganze
Film enorm davon profitiert. Der Film hat dazu noch den Vorteil,
sich von Hunger Games und Catching Fire zu unterscheiden, schon
allein aus dem Grund das es keine Spiele mehr gibt. Es geht längst
nicht mehr um das Schicksal einer Gruppe von Leuten bei einem
Turnier oder so. Es geht längst nicht mehr um einzelne Distrikte
sondern um ganz Panem, um das Schicksal der Menschen die dort
leben. Es ist Krieg und gerade das vermag der Film gut
rüberzubringen. Tragik, Spannung und vorallem der rauere Ton machen
diesen Film stark und anders als seine Vorgänger. Ein großes
Plus.
Mockingjay Teil 1 ist die Ruhe vor dem Sturm. Auch wenn der Film
einige starke, actionreiche und packende Höhepunkte hat, so bleibt
er doch weitesgehend ruhig. Die Regie ist zum Großteil klasse und
es gibt nur weniges zu bemängeln. Darstellerisch ist das von allen
Beteiligten fantastisch gemacht und man darf gespannt sein, ob man
es schafft die vorherigen 3 Filme mit dem großen Finale zu toppen.
Die Reihe hat einen Genrewechsel vollzogen und wirkt mit Mockingjay
wesentlich erwachsener und reifer. Man darf gespannt sein, was das
Finale bereit hält.
"Are you, are you
Coming to the tree
Where they strung up a man
They say murdered three.
Strange things did happen here
No stranger would it seem
If we met up at midnight
In the hanging tree."
9/10 Spotttölpeln ;)