So komm gerade vom Kinobesuch nach Hause.
Und da ich eh schon spät dran bin steig ich einfach direkt
ein.
Die Crew der Enterprise befinden sich seit knapp drei Jahren auf
der ersten 5-Jahresmission. Und wie nicht anders zu erwarten
beschreibt Kirk in seinem Logbuch den aufkommenden "Lagerkoller"
nach so langer Zeit isoliert mit seiner Mannschaft im All, kein
Tageslicht und so beschäftigt sich der Captian sich mit der Frage
seines Ichs.
Der Film behandelt im Kern eigentlich das Thema Freundschaft,
Familie oder auch Gemeinschaft und Stärke die man aus ihr gewinnt
etc.
Das der Film insgesamt kein gehetztes Tempo versprüht liegt an den
regelmäßigen Charaktermomenten mit denen der Film quasi gespickt
ist - auch wenn meist eher einfach kurze und knackige Dialoge sind,
die hierfür sorgen, so entschleunigenn sie die ansonsten
herrschende Hatz.
Die Action gefiel mir insgesamt ebenfalls gut, die Reduzierung von
Lensflares gegenüber den beiden Vorgängern entspannt zudem das Auge
und so hat man, wie ich finde in diesem Film zum ersten mal in
diesem Reboot das Gefühl tatsächlich tief im Raum zu sein.
Ebenfalls fand ich die "Oneliner"-Humor Passagen als geerdeter und
weniger überdreht, als beispielsweise noch im ersten Film, in dem
Scotty für meinen Geschmack zu sehr auf Persiflage getrimmt war.
Hier wirkt alles etwas runder, die Besetzung hat zusammen eine wie
ich finde absolut herrliche Chemie.
Das die Story selbst dabei auf der Strecke bleibt ist bei diesem
Vertreter, wie ich finde aber besser zu verschmerzen, als bei den
beiden ersten Abrams Filmen, die tatsächlich genausowenig Inhalt zu
bieten hatten und jeder einzelne sein Schämmomente bereit
hielt.
Diesen sah ich heute Abend jedoch nicht. Was es hier
verschmerzbarer macht ist in meinen Augen jedoch nicht die Action,
die auch in Star Trek und Star Trek Into Darkness Spaß machten.
Dort teils aber besser in Szene gesetzt war - hinsichtlich der
Kameraarbeit und Schnitt - oder zumindest empfand ich es so.
Alles in allem muss ich sagen entschädigen mich vor allem die
tollen Charaktermomente zwischen Pille und Spock, aber auch der
schönen und häufigeren Momente der übrigen Crewmitglieder allen
voran dem vor kurzen verstorbenen Chekov Darsteller, der leider
einen herben Verlust für diese Besetzung darstellt, auch wenn er
nicht der große Star der FIlmreihe ist.
Besser hätte er hinsichtlich der Story sicherlich sein können,
jedochh fand ich sie deutlich homogeneer in ihrem Ablauf als beim
direkten Vorgänger, der nunmal ein Flickenteppich vor allem aus
Start Trek 2 Zitaten und Elementen ist und daher auf der Ebene
deutlich schlechte bei mir wegkommt.
Ich bedaure zudem, dass die starke SOmmerkonkurrenz und die
Zurückhaltung des Puplikums - womöglich auch nach Enttäuschung über
Into Darkness - dem Film nicht den Erfolg beschert den er meines
Erachtens verdinet hätte.
Der Film bekommt von mir 9 von 10 Punkten und finde ihn merklich
besser als die beiden Abrahms Filme. :cool::thumb: