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The Call - Leg nicht auf!

Gestartet: 06 Dez 2013 09:14 - 6 Antworten


Veröffentlichung:
06.12.2013
Laufzeit:
95 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 06 Dez 2013 09:14

Michael Speier

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Story: 8/10
Bildqualität: 9/10
Tonqualität: 9/10
Ausstattung: 5/10


Starke Frauen in Thrillern sind keine Seltenheit. Allerdings nimmt Regisseur Brad Anderson diesmal eine völlig andere Gattung von Ordnungshütern zum Fokus, die ansonsten eher unbeachtet und gesichtslos in irgendwelchen Callcentern ihr Dasein fristen, und dabei nicht unwesentlich zur Lösung eines Falles beitragen – die Telefonisten einer Notrufzentrale.

Mit Halle Berry und Abigail Breslin holte sich der Regisseur noch zwei unglaublich gute Darstellerinnen vor seine Linse, die bereits in zahlreichen Filmen bewiesen haben, dass sie spielend in fast jede Rolle schlüpfen können. Ob der Einsatz sich gelohnt hat, und ob Frauenpower auch vom Telefon aus funktioniert, soll dieses Review klären.


Story:

Das Leben der Notruf-Telefonistin Jordan (H. Berry) nimmt eine dramatische Wendung, als durch einen Fehler ihrerseits eine junge Frau zum Opfer eines Killers wird. Sechs Monate später arbeitet Jordan nur noch als Ausbilderin, als sie plötzlich Zeugin einer Entführung wird. Die junge Casey (A. Breslin) ruft aus dem Kofferaum ihres Entführers an, und es liegt an Jordan, der jungen Frau zu helfen. Schon bald macht sich bemerkbar, dass es sich bei dem Entführer um einen rücksichtslosen Killer handelt. Es beginnt eine atemlose Verfolgungsjagd um das Leben der entführten Frau.

Regisseur Brad Anderson zeigt in The Call – Leg nicht auf ein hervorragendes Gespür für Timing. Bereits die Einleitung, in der Jordan vorgestellt wird, setzt die Weichen für einen spannungsgeladenen Thriller, der voller Wendungen und atemberaubender Action steckt. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht so sehr auf hochtourigen Verfolgungsjagten, sondern viel mehr auf dem Puzzlespiel, wo sich die entführte Frau inzwischen befindet und wie sie aus der scheinbar ausweglosen Situation entkommen kann. Bis zum Ende hin zieht der Regisseur die Spannungsschraube mehr und mehr an, setzt wohldossierte Momente der Hoffnung, nur um sie im nächsten Moment mit brutaler Gewalt wieder zunichte zu machen.
Neben einigen kleineren und größeren Logiklöchern ist es vor allem das Ende, welches einen extrem üblen Nachgeschmack hinterlässt. Angesichts eines derart auf Glaubwürdigkeit ausgelegten Films, der für jede noch so kleine Unsinnigkeit eine – zumindest ansatzweise – logische Erklärung im Ärmel hat, wirkt der Schluss viel zu konstruiert und unglaubwürdig, und möchte einfach so gar nicht zum Rest des Streifens passen.

Die Darsteller, allen voran Abigail Breslin als Entführungsopfer, agieren auf sehr hohem Niveau. Mit dieser Rolle beweist Breslin, die bereits mit elf Jahren für den Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert wurde, wieder einmal, was für eine hervorragende Darstellerin sie ist. Auch Oscarpreisträgerin Halle Berry brilliert wieder einmal, diesmal mit gewöhnungsbedürftiger Frisur und in einer für sie ungewöhnlichen Rolle. Zuerst relativ machtlos und verzweifelt, dann aber bricht der Bann, und die Kämpferin kommt hervor, um im – oben erwähnten – etwas unglaubwürdigen Finale ihre Zähne zu zeigen. Ansonsten gibt es nicht viel auszusetzen. Auch der Kanadier Michael Eklund als fieser Antagonist passt ganz vortrefflich in seine Rolle, und bereichert den ohnehin hervorragenden Cast.

Brad Anderson erfindet mit seinem Film zwar das Genre nicht neu, präsentiert aber einen durch und durch spannenden Vertreter dieser Filmgattung. Die von der ersten bis zur letzten Minute anhaltende Spannung zieht den Zuschauer in seinen Bann und lässt die kleinen Logiklöcher nichtig wirken. Wäre da nur nicht das – hier schon viel zu oft erwähnte – Ende, wäre dieser Film absolut großartig.


Bildqualität:

- Sehr gute Schärfe in fast allen Bereichen
- Tiefer und satter Schwarzwert
- Saubere, natürliche Farben
- Filmkorn- und Fehlerfreies, glasklares Bild

Das Bild der Blu-ray präsentiert sich in annähernder Perfektion. Angenehm natürliche Farbgebung mit hervorragender Schärfe in beinahe allen Belangen. Selbst kleinste Details sind problemlos zu erkennen und zeigen High-Definition in Vollendung. Dazu gesellen sich ein hervorragender Schwarzwert und ein völlig rausch- und filmkornfreies Bild.


Tonqualität:

- Klare, stets gut verständliche Dialoge
- Perfekte Signalortung mit haufenweise Hintergrundgeräuschen
- Erstklassig abgestimmte Musik und Soundeffekte

Auch der Ton zeigt eine unglaublich gute Qualität. Zahlreiche Highlights und Umgebungsgeräusche ziehen den Zuschauer mitten in die atemberaubende Story. Dazu perfekt abgestimmte Musik und zu jederzeit glasklare Dialoge. Dabei steht der deutsche Ton dem englischen Originalton in nichts nach.


Ausstattung:


- Notfallmaßnahmen: Die Entstehung des Films (14:53 Minuten)
- Am Set: Das Versteck (3:27 Minuten)
- Am Set: Das Callcenter (4:51 Minuten)
- Die Stunts (6:56 Minuten)
- 5 Deleted/Extended Scenes (5:02 Minuten)
- Kinotrailer
- Trailershow
- BD-Live

Das Bonusmaterial wirft einen Blick auf die Entstehung des Films und gewährt in einigen Kurzfeatures weitere Einblicke hinter die Kulissen.


Fazit:

Astreines Bild voller Details und mit hervorragender Schärfe, wunderbarer Klang voller perfekter Signalortung und mit zahlreichen Highlights – technisch bewegt sich The Call auf ganz hohem Niveau. Die Extra-Sektion hätte etwas üppiger ausfallen dürfen, gefällt aber dennoch.

Der Film ist ein atemberaubendes Stück Adrenalin-Kino mit guten Darstellern und einer packenden Story, die leider zum Ende hin etwas von ihrer Glaubwürdigkeit einbüßt. Dennoch packende Unterhaltung die Thrillerfans, trotz zahlreicher Logiklücken, restlos befriedigen wird. (ms)


Testgeräte:

TV: Panasonic TX-L42ETW60
BDP: Samsung BD-P 1580
Boxen: Samsung HT-E4500, 5.1 3D-Dolby Surround System
#2
Geschrieben: 06 Dez 2013 09:17

Sawasdee1983

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Freue mich schon sehr auf den Film und deine Review macht mich noch neugieriger. Ist der erfolgreichste Film der WWE Studios bisher
MfG Pierre

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#3
Geschrieben: 06 Dez 2013 19:50

Matys

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Eines der wenigen Projekte von WWE Films auf die ich mich freue. Wird auf jeden Fall geschaut. Danke für's Review!
#4
Geschrieben: 06 Dez 2013 20:24

TheHidden

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der film war unterer durchschnitt und ich kann ihn nicht empfehlen.
sehen und vergessen !
#5
Geschrieben: 07 Dez 2013 08:41

EdHardy

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EdHardy ..

Kann defintiv eine klare Empfehlung aussprechen! Danke für das umfangreiche Review :thumb:



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#6
Geschrieben: 07 Dez 2013 10:53

Perspektivlos

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Danke für das Review :thumb:

Film hatte ich letzte Woche gesehen und hat mich echt überrascht, ganz großes Kino:thumb:
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#7
Geschrieben: 07 Dez 2013 16:15

Diverphil

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Ich fand den Film auch total oberflächlich und unglaubwürdig. Kann Snake da nur zustimmen. Was daran so authentisch und spannend sein soll, wo man fast immer schon vorherahnen kann, was passiert, ist wahrhaftig unverständlich. Schon allein wie Halle Berry am Telefon spricht ist total realitätsfern.
Aber bitte, wie ihr meint. Das dürfte die BD 2013 bei mir sein, die am kürzesten in meiner Sammlung war.


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