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Curse of Chucky

Gestartet: 22 Okt 2013 20:50 - 3 Antworten


Veröffentlichung:
24.10.2013
Laufzeit:
97 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 22 Okt 2013 20:50

Michael Speier

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Film: 7/10
Bild: 8/10
Tonqualität: 8/10
Extras: 5/10

25 Jahre ist es nun her, seit Regisseur Tom Holland erstmals den Serienmörder Charles Lee Ray, dessen Seele im Körper einer Good-Guy-Spielzeugpuppe gefangen ist, auf die Menschheit losließ. Vier Fortsetzungen folgten, in denen Chucky fröhlich weiter mordete, seine Frau Tiffany ebenfalls in den Körper einer Spielzeugpuppe bannte und zuletzt sogar ein Baby mit ihr hatte.

Nun meldet sich Chucky zurück und unter der Regie von Don Mancini, der seit dem ersten Teil für die Drehbücher der Filme verantwortlich war, entstand ein weiterer Teil der Erfolgsserie. Neun Jahre sind seit Chuckys letztem Auftritt, der ebenfalls unter Mancinis Regie realisiert wurde, vergangen und es stellt sich die Frage, ob Chucky es auch heute noch gelingt, die Fans in seinen Bann zu ziehen.


Film:

Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter muss Nica (F. Dourif) die Beerdigung organisieren. Da Nica an den Rollstuhl gefesselt ist, zieht ihre Schwester Barb (D. Bisutti) nebst Familie in das Haus der Verstorbenen. Dass der Tod der alten Dame mit der Ankunft eines mysteriösen Pakets zusammenhängt, in dem eine Good-Guy-Spielzeugpuppe aus den 80ern enthalten war, will niemand so recht glauben. Doch als sich die Todesfälle häufen, und die fünfjährige Alice von merkwürdigen Vorfällen mit der Puppe berichten, beginnt Nica Nachforschungen anzustellen. Und schon bald findet sie heraus, dass die harmlos aussehende Puppe schon häufiger an Orten mit plötzlichen Todesfällen aufgetaucht ist, doch die Erkenntnis kommt leider zu spät: Chucky, die Mörderpuppe, hat sie längst ins Visier genommen. Und es ist kein Zufall, dass die Puppe ausgerechnet in ihrem Haus auftaucht...

Regisseur Don Mancini, der als Drehbuchautor aller bisherigen Chucky-Filme agierte und durchaus als Erfinder der Mörderpuppe angesehen werden darf, geht mit dem sechsten Teil des Franchise zurück zu den Wurzeln und zeigt dem Publikum eben jenen hinterhältig bösartigen Schurken, den es aus den ersten beiden Filmen kennt – allerdings sieht die Figur bei weitem nicht mehr so gefährlich aus wie in den ersten Teilen. Glücklicherweise wurde der Titelheld nach wie vor in Handarbeit zum Leben erweckt, und nicht seelenlos vom Computer generiert.

Auch die Darsteller sind gut gewählt: Neben Brad Dourif, der von Anfang an Chucky seine Stimme lieh und in Rückblicken als Charles Lee Ray in Erscheinung tritt, schlüpft Dourifs Tochter Fiona in die Rolle der im Rollstuhl sitzenden Fiona. Der Vater-Tochter-Kampf passt ausgezeichnet, zumal Fiona Dourif ihrem Vater in Punkto Schauspielkunst in Nichts nachsteht, aber auch Brad schafft es, neben seiner Stimmleihgabe, den Serienmörder Chuck Lee Ray mit einer unheimlichen Bosheit darzustellen. Als weitere potenzielle Opfer stehen Danielle Bisutti als Nicas Schwester und Brennan Elliott als deren Mann auf dem Spielplan, aber vor allem die Jungdarstellerin Summer Howell als Alice überzeugt in ihrer Rolle voll und ganz.
Vom Storyverlauf ist Curse zwischen Teil Drei und Teil Vier einzuordnen, obwohl sie in der heutigen Zeit spielt – ein Anachronismus, der an dieser Stelle einmal vernachlässigt werden darf. Das hat zur Folge, dass die Ereignisse aus „Chuckys Braut“ und „Chucky Baby“ erst noch folgen, und die zusätzlichen Figuren hier nicht auftauchen. Curse geht wieder den Weg der ersten beiden Teile, ist deutlich weniger witzig als sein Vorgänger und dafür wieder erfrischend düster und gruselig. Über einen Mangel an Blut kann man sich bei Curse indessen auch nicht beschweren, trotz der unerwarteten FSK-16-Freigabe (Teil 1 wurde von der FSK nach einer Neuprüfung übrigens ebenfalls auf 16 heruntergestuft). Überhaupt präsentiert Curse einige makaber-witzige Tötungen beziehungsweise Todesarten, wobei Chucky wieder einmal ein hohes Maß an Kreativität an den Tag legt. Allerdings kann der Film bei allen Bemühungen nicht ganz an die Stimmung der ersten Teile heranreichen.

Unterm Strich ist Curse of Chucky ein akzeptabler Nachfolger, der zwar keineswegs den Charme oder gar die Atmosphäre der ersten beiden Chucky-Filme erreicht, aber zumindest ernster und düsterer ist als der eher komödiantische letzte Teil der Reihe. Und so bleibt ein anderthalbstündiges Tötungsfest übrig, das Chucky zwar nicht in Höchstform, aber wenigstens wieder so boshaft und hinterhältig zeigt, wie die Fans ihn sehen wollen.


Bildqualität


- Genrebedingt düster-erdige Farbgebung
- Leicht weiche Schärfe, passend zum Look des Films
- Hervorragender Schwarzwert der keine Details verschluckt.

Das Bild ist überwiegend scharf, auch wenn einige Konturen etwas weich wirken. Das passt aber alles zum düstern Look des Films und trägt, wie die warmen genretypisch erdigen Farben sehr zur Atmosphäre bei.


Tonqualität:

- Überwiegend frontlastige Abmischung
- Sehr gute Dialogverständlichkeit
- Soundtrack und Umgebungsgeräusche (Gewitter etc.) perfekt eingesetzt
- Einige tonale Highlights

Wie auch das Bild ist der Ton genretypisch gut abgemischt, kann mit einigen gezielt eingesetzten Details begeistern, hält sich aber überwiegend zurück. Dennoch erschafft der Ton ein tolles Gefühl und trägt, wie auch das Bild, zur Atmosphäre bei.


Bonus:

- 6 unveröffentlichte Szenen
- Gag Reel (1:27 Minuten)
- Mit Puppen spielen: Das Making-Of (15:34 Minuten)
- Lebendige Puppe: Chucky wird zum Leben erweckt (8:35 Minuten)
- Voodoo-Puppe: Chuckys Vermächtnis (7:08 Minuten)
- Storyboardvergleich bei 4 Szenen

Das Bonusmaterial wirft einen Blick auf die vorherigen Chucky-Filme und die Enstehung des Aktuellen. Nebenbei gibt es noch ein paar erweiterte Szenen und einen Storyboardvergleich. Nicht viel, aber schön, vor allem für Fans der Reihe.


Fazit:

Technisch bewegt die Scheibe sich im oberen Mittelfeld. Unschärfen verschleiern kleinere Fehler, die erdigen Farben bleiben satt und stabil. Gemeinsam mit den sparsam aber passend eingesetzten Tonhighlights vermittelt die Technik einen tollen Flair, der die Grundstimmung unterstreicht und eine tolle Atmosphäre schafft. Das Bonusmaterial ist vor allem für Fans der Reihe sehenswert, da fast mehr über die vorherigen Teile gesprochen wird als über den aktuellen. Nicht besonders informativ, aber dennoch launig und gefällig.
Der sechste Teil der Reihe geht zurück zu den Wurzeln und zeigt einen Chucky, wie die Fans ihn sehen wollen. Hinterhältig, Böse, Spitzüngig und nicht so albern wie in den letzten beiden Filmen. Zwar erreicht dieser neue Teil des Franchise nicht ganz die Klasse der ersten beiden Filme, braucht sich aber andererseits auch nicht hinter ihnen zu verstecken. Fans der Reihe können sich auf ein Wiedersehen mit der Mörderpuppe freuen, die wieder fast ganz die Alte ist.
#2
Geschrieben: 22 Okt 2013 22:48

Perspektivlos

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Tolles Review, toller Film:thumb: Besonders die Scene nach dem Abspann hat es mir angetan :cool:
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#3
Geschrieben: 23 Okt 2013 07:45

Gast

aaaaah ein neuer Chuckyfilm erinnert mich immer daran, dass ich diese Puppe gerne hätte :)
#4
Geschrieben: 23 Okt 2013 08:05

Michael Speier

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Zitat:
Zitat von Perspektivlos
Tolles Review, toller Film:thumb: Besonders die Scene nach dem Abspann hat es mir angetan :cool:

Ja, vor allem, weil der Darsteller sich sehr rar gemacht hat. War ein echt toller Fanjob!


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