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Der unglaubliche Burt Wonderstone

Gestartet: 04 Sep 2013 13:22 - 3 Antworten


Veröffentlichung:
30.08.2013
Laufzeit:
100 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 04 Sep 2013 13:22

Jason-X

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Wenn die Schauspieler Steve Carell (Crazy, Stupid, Love.), Steve Buscemi (Fargo – Blutiger Schnee) und Jim Carrey (Mr. Poppers Pinguine) zusammen in einem Film auftreten, kann dabei ja nur eine erfolgreiche Komödie herauskommen. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. An den Kinokassen ist Der unglaubliche Burt Wonderstone gewaltig gefloppt und spielte nicht einmal das Budget von 30 Millionen US-Dollar wieder ein. Mit der Blu-ray aus dem Hause Warner besteht nun die Möglichkeit, sich selbst eine Meinung dazu zu bilden.

Story
Die beiden Zauberkünstler Burt Wonderstone (S. Carell) und Anton Marvelton (S. Buscemi) sind bereits seit ihrer Schulzeit miteinander befreundet. Mittlerweile sind sie zu einer der größten Showattraktionen in Las Vegas herangewachsen. Doch als der Straßenkünstler Steve Gray (J. Carrey) immer sensationellere Illusionen vorführt, schwindet ihr Erfolg, bis sie eines Tages gekündigt werden und noch einmal von vorne beginnen müssen. Zerstritten geht jeder selbstständig seinen Weg ab sofort alleine. So muss Burt erkennen, auf was es im Leben wirklich ankommt, muss aber für einen Neuanfang erst wieder zu seinen Wurzeln zurückkehren.

Regisseur Don Scardino, der bislang nur Serien wie Law & Order oder 30 Rock drehte, hat für Der unglaubliche Burt Wonderstone drei der bekanntesten US-Komiker um sich geschart. Man merkt, dass sein letzter Kinofilm Ich & Veronica knapp 20 Jahre zurück liegt, denn hin und wieder machen sich einige langweilige Momente bemerkbar. Keine Frage, der Film hat seine Highlights, aber die reichen leider nicht aus, um diese Komödie über die Spielzeit von zwei Stunden zu retten. Auch wenn nicht beabsichtigt, ist Jim Carrey zweifelsohne das Glanzlicht dieses Streifens. Seine Parodie auf den MTV Illusionist Chris Angel Mindfreak ist einfach nur herrlich überzogen und jedes Mal ein Garant für einen Lacher. Steve Carell und vor allem Steve Buscemi haben auch ihre guten Momente, liegen aber deutlich hinter ihrem Kollegen zurück. Abgesehen davon geht Scardino häufig zu routiniert vor (gerade die Szenen in der Bar sind mitunter recht belanglos), anstelle durchgehend Ecken und Kanten zu setzen. Diese sind zwar vorhanden (Stichwort: Hot Box) aber leider nur spärlich verstreut. Dafür gibt es den einen oder anderen dramatischen Unterton, der ein wenig zum Nachdenken anregt, aber dafür die ansonsten heitere Atmosphäre doch abdämpft. Zum Finale schafft es Scardino zwar noch einmal die richtige Richtung einzuschlagen, was aber nicht über die übrigen Schwächen des Filmes hinwegsehen lässt.

Im Nebencast tummeln sich so bekannte Namen wie Olivia Wilde (In Time – Deine Zeit läuft ab), James Gandolfini (Zero Dark Thirty; in seiner letzten Filmrolle), Alan Arkin (Little Miss Sunshine), Jay Mohr (Hereafter – Das Leben danach) und Michael Herbig (Der Schuh des Manitu). Insbesondere Arkin liefert als alternder und griesgrämiger Magier Rance Holloway eine hervorragende Darbietung ab. Die Jüngste im Bunde, Olivia Wilde, schlägt sich zwar auch recht wacker, bleibt aber gerade in den Dialogen ihrer Figur Jane mit Burt Wonderstone hinter ihren Möglichkeiten zurück.

Bildqualität
Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis 2,40:1
Das Bild wurde 1080p / AVC MPEG-4 encodiert und bietet einen guten Transfer. Gerade Schärfe, Kantenzeichnung und Detailgrad befinden sich im Großen und Ganzen auf einem sehr guten Niveau. In Nahaufnahmen werden sehr feine Details, wie kleine Härchen oder Hauptporen, akkurat abgebildet. Allerdings gibt es auch einige weichere Darstellungen, die diesen positiven Eindruck leider trüben. Gedreht mit 35mm Kameras, ist das Filmkorn ständig präsent, fällt aber niemals negativ auf. Die Farben sind je nach Szene teils strahlend, teils matt ausgefallen. Gerade in den Showelementen wird dem Zuschauer ein knackiges und buntes Farbenpotpourri präsentiert, wohingegen jenseits der Bühne die Koloration eher ein wenig entsättigt dargestellt wird. Der Kontrast ist gut eingestellt und bildet einen kräftigen Schwarzwert ab. Kompressionsspuren sind nur selten und schwach aufgefallen.

Tonqualität
Deutsch Dolby Digital 5.1, Englisch DTS-HD Master Audio 5.1, u.a.
Die deutsche Tonspur ist wirklich ein Witz. Was sich Warner dabei gedacht hat, die Dolby Digital Spur mit einer schlappen Bitrate von 384 kbps zu encodieren, ist sehr fragwürdig. Dementsprechend ist die Abmischung recht dünn ausgefallen und klingt eher wie ein Katalogtitel der bereits einige Jahre auf dem Buckel hat. Kräftige Bässe sucht man leider vergeblich, was recht schade ist, da es einige Szenen gibt, die mit etwas mehr Wumms besser zur Geltung gekommen wären. Immerhin darf der Subwoofer beim Score zeigen, was in ihm steckt. Obendrein spielt sich das Meiste auf der Front ab. Die hinteren Kanäle werden nur recht selten bedient. Wenigstens ist die Stereoseparation absolut einwandfrei und bietet eine weiträumig abgemischte Front. Die Dialoge sind jederzeit klar und deutlich zu verstehen. Das englische Original bietet überraschenderweise kaum nennenswerte Unterschiede, sondern leidet ebenfalls unter einer schwachen und frontlastigen Abmischung.


Ausstattung
  • Steve Gray, unzensiert (HD; ca. 9 Minuten)

  • Nicht verwendete & alternative Szenen (HD; ca. 26 Minuten)

  • Wie der Zauber mit Hilfe von David Copperfield entstand (HD; ca. 8 Minuten)

  • Verpatzte Szenen (HD; ca. 4 Minuten)

Das Bonusmaterial ist sehr übersichtlich ausgefallen, liegt aber immerhin komplett in HD vor. Das Gros machen die nicht verwendeten und alternativen Szenen aus, die vor allem aus Improvisationen bestehen. Lediglich das Featurette „Wie der Zauber mit Hilfe von David Copperfield entstand“ bietet letztendlich zusätzliche Informationen zum Film. Hier zeigt der Magier einige Geheimnisse zu den magischen Tricks im Film. Der Rest besteht aus weiteren Beiträgen, die noch einmal die Lachmuskeln des Zuschauers anregen sollen. Ein paar Interviews mehr oder ein Making of wären da nicht verkehrt gewesen. In diesem Fall sind die gebotenen Extras bestenfalls Durchschnitt, der ganz nett anzuschauen ist, mehr aber auch nicht. Ein Wendecover ist nicht vorhanden.

Fazit
Wenn man bedenkt, dass es sich bei diesem Titel um eine topaktuelle Produktion handelt, ist die technische Seite dafür sehr schwach bestückt. Das Bild ist immerhin noch gutklassig und bietet zum Großteil gute Schärfe und mitunter kräftige Farben. Der Ton ist allerdings enttäuschend schwach. Die kraftlose und frontlastige Abmischung ist nicht wirklich zeitgemäß und bleibt deutlich hinter aktuellen Standards zurück. Bei den Extras werden noch einige weitere Lacher geboten. Der unglaubliche Burt Wonderstone hätte ein toller Film werden können, wenn Regisseur Don Scardino es geschafft hätte, mehr Akzente zu setzen. Dennoch hat die Komödie eine Menge guter Momente und Jim Carrey zeigt sich ebenfalls erneut in Bestform. Fans der Darsteller dürfen gerne einen Blick riskieren. Ein Blindkauf ist aber weniger ratsam. (sah)

Story 6
Bildqualität 8
Tonqualität 6
Ausstattung 4
Gesamt * 6

Kaufempfehlung 6 von 10

Testgeräte
TV: Toshiba 47Z3030D
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 + Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1
#2
Geschrieben: 04 Sep 2013 14:15

Marcelinho1988

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Habe den Film noch nicht gesehen, aber ich mag die Darsteller und nachdem Jim Carrey in Kick-Ass 2 richtig toll war, interessiert der hier mich schon.
Wie groß ist seine Rolle denn?
Und zu James Gandolfini: ist das wirklich sein letzter Film? Ich bilde mir ein da war noch mind. ein anderer Film mit ihm in der Pipeline...
Gute Review nebenbei ;)
#3
Geschrieben: 04 Sep 2013 14:41

Jason-X

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Meines Wissens war das Gandolfinis letzte große Rolle

hm, Jim Carrey Screentime... der Schwerpunkt liegt halt klar auf Sveve Carell... Carrey kommt schon recht häufig vor, aber ist eher Nebendarsteller
#4
Geschrieben: 04 Sep 2013 19:46

Perspektivlos

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Danke für das Review!

Habe ich gestern auch gesehen und hatte mir nach dem gelungenen Anfang wirklich sehr viel versproche, leider wurde ich dann etwas enttäuscht!

Der letzte Trick im Film ist zugleich auch der Beste, der Rest im Mittelteil ist leider nicht der Rede wert.
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