Ich komme auch gerade vom Kino zurück, und bin insgesamt sehr
positiv gestimmt. Zwar fehlt diesem Teil im Vergleich zu 1 und 2
(und auch zu 3, den ich aber insgesamt ein wenig schwächer fand),
das gewisse etwas, das ich nicht ganz in Worte zu fassen vermag
(vielleicht ist es schon ein bisschen zu sehr Schema F? Zu wenig
originell-neues?), aber er war dennoch gut, und man bekommt, was
man schon aus den ersten Teilen kennt:
Verschwörungstheorien, eine intelligent und anfangs undurchsichtige
Story, wilde Schießereien, rasante Verfolgungsjagden, Locations
rund um den Globus, gewitzte Tricks eines Jason Bourne der immer
einen Schritt voraus ist, und am Ende doch noch eine gehörige
Portion Geschick und Glück braucht, brutale Todeskämpfe und
skrupellose Auftragskiller die von noch viel skrupelloseren
Hintermännern befehligt werden.
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Dabei deutet zunächst alles darauf hin, dass
Bourne endlich abgeschlossen hat. Immerhin lebt er seit 10 Jahren
"under the Grid" und das CIA scheint ihn auch nicht mehr aktiv zu
verfolgen. Seinen Unterhalt (*ha* Ich habe mich
schon im 3. Film gefragt, wann eigentlich seine Geldreserven vom
CIA zuende gehen werden? Immerhin leistet sich dieser Mann, quer
über die Welt zu fliegen, sich vor Ort teures Equipment zu kaufen
und all das ohne geregelten Job und der Tatsache, dass er den
Großteil seines Geldes aus dem roten Seesack im ersten Teil Franka
Potente vermacht) verdient er sich mit Straßenkämpfen - wohl auch
um seinen Selbsthass auszuleben - immerhin hat er sich vor seiner
Amnesie freiwillig und mit vollem Wissen für das Projekt gemeldet
und skrupellos jemanden erschossen, um aufgenommen zu werden.
Aber dann war da ja auch noch Nicky, welche als Gehilfin Bournes
nun ebenfalls untertauchen musste. Sie wiederum hat der CIA den
Krieg erklärt, eventuell um irgendwann aus dem Untergrund wieder
auftauchen zu können? Jedenfalls hackt sie sich in das CIA um
geheime Daten zu sammeln welche sie der Öffentlichkeit zur
Verfügung stellen möchte. Bei einem dieser Hacks fliegt sie aber
auf, und das CIA verfolgt sie. Das *was* Nicky diesmal gelesen hat,
sorgt aber dafür, dass sie Jason Bourne aufsuchen will, denn diese
Informationen würde seine aktuelle Leben noch mal komplett
aufrütteln und ihn unter Umständen umstimmen. Und so führt sie das
CIA, da sie von diesem beschattet wird, direkt in die Arme von
Bourne!
So fällt der Fokus des CIA also doch wieder auf Bourne, denn man
weiß mal wieder nicht, warum er was tut, wähnt ihn aber als
Drahtzieher und geht davon aus, dass der dem CIA schaden möchte,
also muss er gejagt und eleminiert werden. Dabei kommt Bourne
hinter so manches Geheimnis und mal wieder reicht es nicht nur, aus
den Klauen des CIA zu entkommen, sondern man muss jemanden
Bloßstellen.
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Dabei *hilft* dann die neue CIA-Ermittlerin
(ähnlich Nicky und Landy vorher) Bourne, denn es kommt heraus, dass
dieser garnicht der Böse ist und der Leiter das größere Problem
ist
Irgendwie alles schon gehabt - das bekannte Schema-F; allerdings
ist die Geschichte dennoch in großen Teilen glaubwürdig
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bis auf wenige Ausnahmen, etwa dem
Antagonisten-Agenten - das waren dann doch zu viele Verstrickungen
sodass es am Ende ein wenig arg konstruiert wirkte
und spannend. Die neuen Charaktere sind auch alle sehr interessant,
und bis auf wenige Ausnahmen
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z.B. Nickys Tod
ist auch die Story interessant und nicht allzu vorhersehbar.
Die Action bleibt packend und irgendwie ist alles größer und doller
- dennoch aber handgemacht und realistisch - und erhält damit ein
winziges Bisschen den Charme der ersten Teile (für mich einige der
spannendsten und glaubwürdigsten Verfolgungsjagden - selbst beim
wiederholten gucken, drückt es mich da in den Sessel!).
Alles in allem habe ich mich gut unterhalten - vielleicht bin ich
auch ein bisschen voreingenommen, denn ich bin - auch wenn ich mit
Agentenfilmen ansonsten echt
sehr wenig
anfangen kann - ein kleiner Jason Bourne Fan. Schon mit den ersten,
bekannten Tönen kommt man wieder in das Bourne-Feeling und wird von
da an nicht enttäuscht!
Abzüge gibt es dafür, dass er nicht so packend war, wie 1 und 2,
und hier wegen dem Schema-F und der fehlenden, bzw. geringeren
emotionalen Bindung meinerseits zum Geschehen insgesamt, sowie der
- in den Spoilern erwähnten - Kleinigkeiten. Positiv ist mir
hingegen die Liebe zum Detail aufgefallen - etwa, dass man wenn man
Jason mit nacktem Oberkörper sieht, man immer noch die Narben der
Schüsse aus dem ersten Teil erkennt - sowas verkacken in der Regel
oft auch die besten Produktionen. Sehr schön, dass das hier nicht
der Fall ist :)
In Summe bleibt für mich aber:
7/10
Zum Vergleich/zur Einordnung:
-
Bourne Identity: 9/10
-
Bourne Supremacy 9/10
-
Bourne Ultimatum: 8/10
-
Bourne Legacy: 6/10
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