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22 Ways To Die / ABCs of Death

Gestartet: 07 Juli 2013 13:00 - 2 Antworten

#1
Geschrieben: 07 Juli 2013 13:00

Michael Speier

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Film: 7/10
Bild: 9/10
Ton:8/10
Extras:9/10



26 Buchstaben hat das Alphabet. 26 Kurzfilme zu jeweils einem Buchstaben von 26 unterschiedlichen Regisseuren, die alle das Thema Tod – in welcher Form auch immer – beinhalten – das ist das ABC des Todes. Ant Timpson und Tim League versammelten 26 kreative Köpfe, verteilten die Buchstaben, und ließen den Regisseuren, darunter namhafte Vertreter ihrer Zunft wie Noboru Iguchi (The Machine Girl), Ti West (The Inkeepers) oder Xavier Gens (Frontier(s)) völlig freie Hand bei ihren Beiträgen zu diesem Kurzfilm-Schlachtfest.


Film

Eine Story im eigentlichen Sinne des Wortes hat der Film nicht. Vielmehr handelt es sich bei ABCs of Death um eine Sammlung von 26 Kurzfilmen, die alphabetisch geordnet jeder für sich das Thema Tod behandeln. Dabei gibt es ausgesprochen witzige Episoden, aber auch nachdenkliche, morbide und ausgesprochen eklige Beiträge zu sehen. Da jeder Buchstabe, sprich jede Episode von einem anderen Regisseur mit anderen Ambitionen realisiert wurde, und das Produzentenduo Timpson/League jedem Regisseur freie Hand bei der Inszenierung ließ, sind die einzelnen Beiträge ganz unterschiedlich in Qualität und Handlung. Es gibt sowohl klassisch gefilmte Beiträge zu bewundern, aber auch Knetanimationen und Zeichentrickfilme, wodurch ein ansehnliches Kurzfilm-Potpourri entsteht.

Leider muss man sagen, dass die kurze Laufzeit der jeweiligen Beiträge nicht jedem der teilnehmenden Regisseure liegt und aufgrund dessen der ein oder andere Beitrag leider als missglückt angesehen werden darf. Vereint durch das Thema Tod sind die einzelnen Beiträge der unterschiedlichen Regisseure unterschiedlicher, wie sie es kaum sein könnten. Dabei verzichtete mancher Regisseur bei seinem Beitrag völlig auf Handlung, während andere ihrer Kreativität freien Lauf ließen. Und auch wenn die einzelnen Episoden mal mehr mal weniger gelungen sind – Langweilig, dass müssen selbst die härtesten Kritiker zugeben – ist dieses Sammelsurium dabei keineswegs. Am Ende jedes Kurzfilms steht dann der Buchstabe, und das Wort, das als Inspiration für den Handlungsbogen gewählt wurde. Dabei kann man sich teilweise nur wundern, wie kreativ die einzelnen Köpfe hinter den Filmchen waren.

Einerseits gibt es einige höchste sehenswerte, teilweise ausgesprochen überraschende Beiträge, wie beispielsweise D is for Dogfight. Diese Episode von Regisseur Marcel Samiento ist nicht nur toll gefilmt, sondern wartet mit einem gelungenen Finale und bleibt so auch lange in Erinnerung, und auch Beiträge wie U is for Unearthed, in der Regisseur Ben Wheatley die Tötung eines Vampirs aus dessen Sicht zeigt, können durchaus begeistern. Daneben gibt es auch noch ausgesprochen stylische Beiträge wie S is for Speed von Jake West, dem man die Handschrift des Regisseurs durchaus ansieht, und auch Schock-Regisseur Xavier Gens Beitrag X is for XXL besticht durch eine unverhohlene Sozialkritik und bedient sich dabei allzu deutlicher Bilder, weswegen XXL auch eine der Folgen ist, die aus der regulären FSK-18-Version entfernt wurden.

Neben äußerst witzigen und morbiden Beiträgen zum Thema Tod gibt es auch solche, die hart an der Grenze des guten Geschmacks sind. Beiträge wie Y is for Youngbuck von Jason Eisner sind solche Fälle, die zarten Gemütern sicherlich böse aufstoßen dürften. Und auch P is for Pressure (Druck), in dem unter anderem das Thema Tiersnuff behandelt wird, ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack.

Anmerkung:
Von dem Film existieren zwei unterschiedliche Schnittfassungen. Zum einen die ungekürzte Version, die unter dem Titel The ABCs of Death mit einem SPIO/JK Siegel versehen wurde, und zum anderen die gekürzte Version mit dem Titel 22 Ways to Die, in der, wie der Name schon sagt, neben einigen Kürzungen auch noch vier komplette, besonders kontroverse Episoden, der Schere zum Opfer fielen.


Bildqualität

Bildformat:1,78:1 (16:9 Vollbild) in 1920x1080p/24 Auflösung

Video-Codec: MPEG-4/AVC

allgemein gute Schärfe

etwas matte, trübe Farbgebung

guter Schwarzwert


Trotz der unterschiedlichen Drehstile der 26 Regisseure wirkt der Film sehr einheitlich. Allgemein ist die Schärfe der einzelnen Beiträge gut bis sehr gut und offenbart haufenweise Details während die Farbgebung der meisten Episoden etwas blass und trüb bleibt. Selbst Farbintensive Beiträge wie O is for Orgasm strahlen nicht so bunt, wie es sein könnte. Einige Episoden wurden mit Weichzeichner verfremdet oder stark überbelichtet.

Tonqualität

Deutsch DTS-HDM 5.1

Englisch DTS-HDM 5.1

wenn vorhanden klar verständliche Dialoge

allgemein sehr frontlastige Abmischung


Der Ton ist von akzeptabler, bodenständiger Qualität. In einigen Episoden gibt es ein wenig Raumklang und ein paar Soundeffekte. Gerade Episode P is for Pressure bietet einige Tonale Highlights, überwiegend bleibt der Titel allerdings sehr frontlastig. Die wenigen Dialoge (viele Episoden kommen völlig ohne aus) sind klar verständlich.


Ausstattung

Audiokommentare von den Filmemachern

Oil Burns Visual Effects zu A for Apocalypse (1:10 Minuten)

Making of B for Bigfoot (2:56 Minuten)

Deleted Scenes zu C for Cycle (3:28 Minuten)

Making of zu D for Dogfight (6:56 Minuten)

Behind the scenes Feature zu F for Farth (9:46 Minuten)

Behind the scenes Feature zu H is for Hydro-Electric Diffusion (6:40 Minuten)

Making of H is for Hydro-Electric Diffusion (4:47 Minuten)

Finished Shot vs. Behind the scenes Feature zu H is for Hydro-Electric Diffusion (6:44 Minuten)

Making of I for Ingrown (6:42 Minuten)

Behind the scenes Feature zu J is for Jidai-Geki (6:31 Minuten)

2 Interviews zu P is for Pressure (18:48 Minuten)

Behind the scenes photo gallery zu R is for Removed

Behind the scenes feature zu T is for Toilet (3:04 Minuten)

Deleted Scene (wahlweise mit Audiokommentar) zu V is for Vagitus (0:37 Minuten)

Behind the scenes feature zu V is for Vagitus (13:31 Minuten)

Animatics zu V is for Vagitus (5:01 Minuten)

Deleted scenes zu W is for WTF! (7:44 Minuten)

Bonus Flubs zu W is for WTF! (3:01 Minuten)

Star Beast Feature zu W is for WTF! (2:18 Minuten)

Behind the scenes Feature zu Z is for Zetsumetsu (11:07 Minuten)

Originaltrailer (1:24 Minuten)


Mit Ausnahme des Audiokommentars sind alle Extras Deutsch untertitelt. Darüber hinaus kommt die ungekürzte Fassung des Films in einem schicken Mediabook inklusive DVD und einem ausführlichen, in die Packung integrierten, 24 Seitigen Booklets auf den Mark, in dem die einzelnen Regisseure kurz vorgestellt werden.


Fazit

r Film bietet 26 Kurzfilme von unterschiedlichen Regisseuren und dementsprechend unterschiedlicher Qualität. Allgemein verfügen alle Beiträge über eine ganz akzeptable Schärfe, allerdings auch über eine leicht diesige, trübe Farbgebung, was allerdings gut zum Thema passt. Der Ton geht soweit in Ordnung, auch wenn er in den meisten Episoden keine echten Highlights bietet. Die 26 Kurzfilme decken so ziemlich alles von skurril über albern und witzig bis hin zu derbe, böse und blutig ab. Alle Filme behandeln das Thema Tod, wobei die einzelnen Beiträge ausgesprochen kurzweilig und teilweise sogar sehr künstlerisch sind. Typische Horrorfans werden ob der Inszenierung und des fehlenden Spannungsaufbaus möglicherweise nicht ganz zufrieden sein, für Kurzfilm-Fans ist der Film allerdings durchaus zu empfehlen. (ms)
#2
Geschrieben: 08 Juli 2013 11:31

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Danke für die Review! Werde ihn mir erst am Wochenende reinziehen, bin schon sehr gespannt!

Aber ich glaube das Review sollte in den 18 ´er Bereich.
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#3
Geschrieben: 08 Juli 2013 12:19

Michael Speier

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