War ja schon skeptisch was den neuen Spidey angeht, zudem der
zweite Reboot innerhalb weniger Jahre.
Positiver gestimmt hatte mich dann allerdings sein stimmiger und
comicakurater Auftritt in CAP3, den ich insgesamt ja eher
durchwachsen fand.
Nachdem ich mir Homecoming nun angesehen habe, muss ich sagen,
eigentlich macht der Film verdammt viel richtig.
Peter ist nicht zu übedreht, nicht zu kindlich/jung, aber auch
nicht zu erwachsen. Starks Auftritt ist eher der Ramen des MCU,
benötigt aber auch wenig Screentime, wodurch die Konzentration eben
auch Peter Parker und seinem leben nach Civil War liegt.
Dass der Geier dabei kaum Aufbau bekommt, funktioniert erstaunlich
gut - das ist zum einen einer effektiven aber kurzen
Hintergrundgeschichte zu Beginn des Films geschuldet, die auf de
ersten Avengers fußt und zum anderen der charismatischen
Darstellung von Charaktermime Michael Keaton.
Die Geschichte wiederholt dabei weder Parkers Origins (was wir nun
in 15 Jahren auch schon zweimal gesehen haben), noch werden bereits
gebrauchte Bösewichter benötigt. Sie ist zwar insgesamt sicher
nicht die anspruchsvollste Geschichte im MCU, aber auch bei weitem
nicht die schlechteste, zudem der Film zu großen Teilen eben eine
Coming-Of-Age-Geschichte ist und somit auch eine nette Abwechslung
zu den ausgetretenen Pfanden des MCU darstellt.
Dass der Humor hierbei nicht zu kurz kommt ist folgerichtig und
dies vollkomme unabhängig des Marvel Cinematic Universe, denn einen
Spideyfilm ohne den charakteristischen Humor der freundlichen
Spinne aus der Nachbarschaft braucht es dann eben auch nicht.
Die Action ist ausreichend dosiert, teils auch absolut Spideylike -
in manchen Szenen vielleicht etwas zu sehr zurecht gebogen und die
FX-Qualität von wehselhafter Qualität. Dennoch: Homecoming ist ein
gelungener Einstand eines Spidey-Solofilms im MCU und macht am Ende
mehr richtig als falsch.
7,5 von 10 Tötungsmodi.