Habe lange mit mir gerungen ob ich überhaupt weiter was zu dem
Thema schreiben soll. Für viele bin ich hier eh der Fanboy und
somit ist meine Meinung eh schon mal alles andere als subjektiv in
den Augen einiger Leute.
Des weiteren spaltet sich das Forum hier in Lover und Hater wenn es
um die MCU Filme geht. Und wenn ich wählen müsste, dann habe ich
eine große Schwäche für die MCU´s, wohin gegen die Fox Filme zwar
durchaus unterhalten, aber selten bis nie den Geist der Vorlage
treffen oder trafen. Zumindest was mich und meine Vorstellung
angeht wie ein X Men Film auszusehen hat. Aber schwamm
drüber.
Hier soll es um Homecoming gehen. Vieles ist gesagt und befürchtet
worden was diesen Film angeht, auch ich war skeptisch, zumindest
bis ich Hollands Version in Civil War gesehen habe. Diese kurze
Interpretation meines liebsten Superhelden hat mich auf großes
hoffen lassen als es an den Solo Film ging. Wer schon in CW seine
Sorgen mit Holland hat, wird, ich wage mal die Prognose, auch so
seine sorgen im Solofilm haben.
Wer hingegen Spaß hatte und seine Interpretation gelungen findet,
der könnte einen tollen Filmnachmittag/ -abend erleben.
Ich habe seit geraumer Zeit keine clips mehr geschaut, da es mir
einfach zu viel wurde. Somit war ich überrascht wo der Film
zeitlich ansetzt um dann die Brücke zu schlagen mit zwei kurzen
intermezzi in unsere Gegenwart. Zeitlich ist der Titel nach CW
anzusiedeln und man sieht Peter wie er versucht krampfhaft
Anschluss an die Avengers zu finden und um Anerkennung ringt.
Dabei stößt er zufällig über Adrien Toomes der mit seiner Gang
versucht gestohlene Alien Technologie an den Mann zu bringen.
Nebenbei versucht er noch die Klippen zu umschiffen die mit der
Pubertät so einhergehen.
Der Film und die Story folgt ganz klar Schema F, auch wenn er die
eine oder andere Überraschung im Ärmel hat die ich beim besten
Willen nicht kommen gesehen habe. Ich finde das spricht schon mal
für den Film. Der Humor ist auch typisch und wird vielen wieder
sauer aufstoßen. Der Film ist nichts bahnbrechend neues, definitiv
nicht, aber ich finde er hat Charme und Herz. Und die Vergleiche
einiger Kritiker zu John Hughes Filmen kann ich nun umso besser
verstehen. Peter muss mit der Aufgabe wachsen und diese
Herangehensweise an das Thema finde ich persönlich mehr als
gelungen. Anders als in den beiden bisherigen Filmen wird die
Herkunft seiner Kräfte mehr oder weniger in einem Nebensatz
abgehandelt. Kein Wort über seine Eltern oder Onkel Ben, das finde
ich persönlich schon mal einen Riesenvorteil.
Ist halt genauso wie bei BATMAN, man weiß warum er zum Bat Man
wurde, das brauch man nicht breit treten. It´s like beating a dead
horse sagt man hier in den USA.
Wieder andere schreiben dies sei Iron Man 4, das hingegen verstehe
ich eher weniger, mit dem neuen Suit wird nur ein neuer Ansatz
verfolgt wie die organischen Netzdüsen im Raimi film. Und meiner
Meinung nach gibt es dem ganzen einen neuen Twist. Und ist um
einiges realistischer, auch wenn Peter immer noch ein intelligentes
Kind ist, so erdet ihn das doch eher. Keine Sorge, die
Netzflüssigkeit ist immer noch sein Baby und wie im comic wird ihm
das fast zum Verhängnis.
Überhaupt ist diese Interpretation Spider Mans ein neuer Ansatz,
denn der Kenner wird Miles Morales, Ben Reilley und diverse andere
Spiderverse Versatzstücke erkennen. Ich persönlich finde die
Ansätze gut und mit gefielen sie besser als erwartet. Vielleicht
weil man einfach die Hoffnung auf „seinen“ Spidey aufgegeben
hat.
Der Cast macht seine Sache gut und ich denke Mit Keaton hat man
endlich wieder einen guten Villain gefunden der fast Loki das
Wasser reichen kann. Der Mann kann es einfach.
Ich hatte meinen Spaß und das zu über 90% gefüllte Kino auch. War
sehr erstaunt dass das Kino um 11 morgens voll war und sich lange
schlangen vor dem Boxoffice gebildet hatten.
Ich tendiere zu einer sehr guten 8/10