Filmbewertungen von Wendigo2002

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Technisch ein Meisterwerk, keine Frage. Aber es gibt für einen Film dieser Liga Mängel, die offensichtlich sind. Hier die drei Schlimmsten:
1. Mitten in der Schlacht gegen das Tulkunfänger-Schiff ist Jake Sullys Familie plötzlich ganz allein auf sich gestellt. Der Metkayina-Stamm, welcher in der ersten Angriffsphase noch mitgeholfen hat, ist spurlos verschwunden. Und es gibt dafür keinerlei Erklärung. Die sind einfach weg. Totalversagen der Drehbuchautoren.
2. Als Neytiri mit ein paar befreiten Kindern vom Schiff flüchten will, entzündet sich auf dem Wasser ausgelaufener Treibstoff. Was tut nun Neytiri, die mit ihrer Familie wochen- oder monatelang am Meer gelebt, Traditionen der Metkayina studiert und fleissig das Tauchen gelernt hat? Sie flüchtet zurück aufs untergehende Schiff. Wohl aus rein dramaturgischen Gründen, damit man noch ein wenig Spannung reinzaubern kann. Halten die das Publikum wirklich für so dumm? Ein bis zwei Minuten munter Richtung Ufer getaucht, so hätte man das Feuer problemlos hinter sich lassen können. Aber man wählt lieber die Titanic-Variante...
3. Jake Sully stirbt nach dem Schlusskampf gegen Quaritch beinahe wegen Atemnot. Glücklicherweise erhält er HIlfe und erreicht gerade noch rechtzeitig die Meeresoberfläche. Der besiegte Quaritch hingegen, der ohnmächtig auf den Meeresgrund gesunken ist, wird von Spider entdeckt, und nach längerem Überlegen ans Ufer gebracht. Während Sully kurz vor dem Ertrinken stand, gelten für einen Bösewicht wie Quaritch wahrscheinlich andere Gesetze. Ohnmächtig überlebt er die gefühlt doppelte oder dreifache Zeit unter Wasser - ganz ohne Reanimation. Das ist mal ein Avatar!

Diskutieren kann man auch über die Entscheidung, den alten Bösewicht nochmals in Teil 2 zu verwenden. Oder die magere Erklärung, dass Grace aus Teil 1 schwanger war und eine Tochter namens Kiri geboren hat - wie geht das denn? Sie ist in Teil 1 gestorben und war zu keinem Zeitpunkt vorher schwanger. Plötzlich schwimmt sie in der Fortsetzung postmortal in einem Tank und bringt tot ein Kind zur Welt? Und Spider rettet den Mörder seines Adoptivbruders? Den Mann, der Einheimische mit dem Tode bedroht und ganze Dörfer abfackelt? Einfach, weil seine Adoptivmama nach dem Tod ihres Erstgeborenen etwas irre in die Gegend blickt?
Auch die ganze Storyline erinnert an Teil 1, nur mit neuen Schauplätzen und Kulturen. Aber auf den Punkt gebracht: wieder ist die Menschheit mehrheitlich böse, zerstört Fauna und Flora auf Pandora aus Profitgründen, misshandelt und jagt Indigene - und am Schluss gibt es den grossen, langen Kampf. Das ist eigentlich nichts Anderes als das, was auch mit Star Wars (Teil 7-9) geschehen ist: aus Angst vor Neuerungen hat man auf Bewährtes gesetzt und recycelt, was das Zeug hält, ohne Mut und Fantasie für eine wirklich gute Geschichte und spannende, neue Charaktere. Das führte zum Super-Gau im Star-Wars-Universum. Und auch in Avatar 2 läuft inhaltlich eigentlich dasselbe ab wie im ersten Teil - nur viel länger und tatsächlich auch langweiliger. Die Dramaturgie hält in keiner Art und Weise mit der technischen Brillanz mit, die Originalität in der visuellen Umsetzung hätte auch dem Drehbuch gut getan.

Der Film ist nicht schlecht, aber leider auch bei weitem nicht so gut, wie es Avatar 2 hätte werden können. Fehler wie bei B- und C-Movies haben in so einer Produktion nichts zu suchen. Dass die meisten Unstimmigkeiten im letzten Teil auftreten und sich häufen, reisst mich als Zuschauer völlig aus dem Geschehen heraus. Zu wenig Figurenentwicklung und Tiefgang - das war in Avatar 1 noch gänzlich anders. Der erste Teil bleibt für mich das Mass der Dinge, und ich hoffe, dass in Teil 3 wieder mehr Sorgfalt auf die Geschichte gelegt wird.
Bild und Ton einwandfrei, da kann man nicht jammern. Bei Disney Plus auch schon die 4K-Version gesehen, wunderbare Sache - rettet den Film leider trotzdem nicht. 
Story
mit 1
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 5
bewertet am 30.01.24 um 18:11
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Zum Filminhalt: ich mag den Streifen sehr, fand die Geschichte ansprechend und seitens Schauspieler-Riege gut besetzt, insbesondere die Kinder-Rollen. Nur Judi Dench hätte mehr Spielzeit verdient gehabt. Selbst einige wenige Logikpatzer konnten mir den Spass nicht verderben. Teilweise sehr gruselige Szenen, dann wieder Samuel Jackson mit einigen herrlich sarkastischen Bösewicht-Statements. Visuell ein Top-Burton-Movie mit einigen Szenen, die mich wirklich zum Staunen gebracht und mit einem breiten Grinsen aus dem Kino entlassen haben. Zumindest, wenn man alter Ray-Harryhausen-Fan ist...

Das Bild: ich konnte keine Mängel erkennen, Kontrast super, Bildschärfe und Farben ebenfalls. Hochskaliert von einem UHD-Player auf ein entsprechendes TV-Gerät eine wahre Freude.

Ton: Ich verfüge nur über eine bescheidene 5.1-Anlage, weshalb ich mit den modernen Möglichkeiten der Soundtechnologie nicht mithalten kann. Reicht aber für mein Empfinden völlig aus, um Filme geniessen zu können. Der DTS-Ton untermalt das Geschehen jederzeit angemessen, etwas mehr Surround-Effekte wären wünschenswert gewesen.

Extras: Die Extras geben Einblick in die Entstehung des Films und auch über die Hintergründe der Originalgeschichte. Ein Gag-Reel ist nicht vorhanden (gucke ich immer sehr gerne). Trotzdem erfüllen die Extras durchaus ihren Zweck. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 06.02.17 um 12:36
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Ich mag den guten, alten Robocop. Nun kann man sich sogar legal die unzensierte Fassung kaufen und anschauen - auf Bluray in Remastered Version. Tja, so ändern sich die Zeiten!

Bild: Für mich ziemlich okay. Ich finde, die alten Stop-Motion-Effekte sind nicht deutlicher sichtbar als in der DVD-Fassung. Insofern keine Verschlimmbesserung. Farben und Schwarzwert für mich sehr gut. Schärfe ist für einen Film dieses Alters gehobener Durchschnitt, sicher nicht mehr. Aber damit lässt sich gut leben. Insofern eine sehr ordentliche Umsetzung auf BD, aber der AHA-Effekt ist jetzt ausgeblieben, was das Remastering angeht. Steigerung zur DVD ja, aber nicht im erwarteten Masse. Da hat Total Recall mit Schwarzenegger mehr gepunktet, ist ja aber auch etwas jünger als Robocop...

Ton: Zur DVD (Trilogie-Version) hat sich der BD-Ton teils verschlechtert, teils verbessert. Bei der DVD fand ich oft den Bass-Einsatz bei Robocop's Schritten, das elektrische Summen oder auch den Mecha-Roboter "geil", im Verhältnis zur Sprach- und Musikabmischung fast etwas zu laut. Die Abmischung ist auf der BD nun ausgeglichener gelungen, aber hat massiv an Bass verloren. Die Sprecher klingen blechern (Liftszene, erste Bürobesprechung), beim ersten Auftritt von Robocop in der Polizeizentrale bekommt der Subwoofer deutlich weniger zu tun.
Alles in allem tolle Sprachverständlichkeit, aber der Wumms von der DVD ist verloren gegangen. Man kann natürlich mit den entsprechenden Receiver-Einstellungen mehr Sub-Einsatz generieren, aber das vollere Klangbild der DVD lässt sich nicht wirklich herstellen. Schade...

Extras: super und ausführlich, mit viel Hintergrundinfos auch über Schwierigkeiten bzgl. Robo-Kostüm, etc.

Alles in allem kein Fehlkauf, das Bild ist ganz gut geworden, an den Ton gewöhnt man sich und beim Bass dreht man halt einfach auf, dann summt und brummt unser Blech-Cop doch ordentlich. Aber für eine Remaster-Edition hält sich meine Begeisterung in Grenzen. Weiss jetzt gar noch nicht, ob ich die DVD verscherben oder behalten soll... 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 4
bewertet am 29.01.14 um 00:05
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Bis auf die Tatsache, dass (Achtung Spoiler) die gute, schöne Hexe stirbt, ist dieser deftige Märchenstreifen einfach von A-Z nur spitze.

Bzgl. Bild gibt es die eine oder andere dunkle Sequenz, die zu hell wirkt und miserable Schwarzwerte aufweist (am heftigsten die Szene, in der Hänsel - an einem Hexenbesen hängend - durch die Nacht fliegt). Einmal hatte ich auch den Eindruck, in einer sehr dunklen Szene so etwas wie Schlierenbildung zu erkennen, das kann aber auch an meinem TV-Gerät liegen (der Effekt tritt sonst höchstens vereinzelt bei DVD's minderer Qualität auf). Da es sich aber nur um einige kurze Sequenzen handelt, ist die Bildqualität ansonsten auf gutem, durchschnittlichem BD-Niveau.

Ton passt, ideal abgemischt, aber kein Effekte-Donnerwetter.

Extra s sind ohnehin nicht mein Ding, aber die Featurettes sind für meinen Geschmack absolut ausreichend und symphatisch.

Also: Gemma Arterton ist als Gretel atemberaubend, Famke Jansen als böse Hexe ideal besetzt. Ein actionlastiges Horror-Märchen für Erwachsene vom Feinsten. Und endlich die erwünschte Abwechslung: nach gefühlten 1000 Zombie-, Vampir- und Werwolf-Streifen kommen endlich auch mal die Hexen so richtig schön zur Geltung. Ein Riesenspass ohne intellektuelle Ansprüche, sondern einfach gute Unterhaltung! 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 28.08.13 um 00:12
/image/movie/the-dark-knight-rises-2-disc-edition-neu_klein.jpg
Die Story ist zwar düster und Batman als angeschlagenem Held wird richtig übel mitgespielt, aber das Ende finde ich stimmig und versöhnlich. Mir gefällt der Film, auch wenn ich letztlich den übertriebenen Hass auf Gotham, der die Bösewichte in erster Linie antreibt, nicht wirklich nachvollziehen kann (zumal Gotham ja die organisierte Kriminalität praktisch ausgerottet hat und somit weit weniger dekadent ist als zu Zeiten von Rhas al Ghul oder Joker). Das Aufwiegeln der Bevölkerung gegen eine reiche Elite wirkt da schon schlüssiger und auch sozialpolitisch brisant...

Mit dem Ton habe ich eigentlich keine Probleme. Weder sind die Dialoge untersc hiedlich laut, noch wird der Subwoofer in jeder Szene aktiv. Für mich fehlt vielmehr bei den Kämpfen der Punch beim Zuschlagen. Als hätten die ihre Fäuste mit Schalldämpfern versehen. Was effektiv natürlich realistischer klingt, aber im Film möchte ich die Wucht der Kämpfe akustisch spüren. Vielleicht muss ich da noch was am meinem Receiver nachregeln. Aber wirklich störend war dieses Manko nicht.

Bild für mich völlig okay, kein störendes Rauschen oder miese Schwarzwerte. Sehr zufrieden damit.

Extras: nicht geguckt.

Fazit: Christopher Nolans Filme mögen zwar nicht alle Meisterwerke sein, beachtlich sind sie aber stets. Was Nolan mit seiner Trilogie geschaffen hat, ist Batman sicher würdig. Man muss sich zwar vom Comic-Batman verabschieden, denn zu vieles, was wir Fans geliebt haben, wird demontiert. Aber wer sich auf Nolans Version einlassen kann, wird mit einer spannenden Neu-Interpretation belohnt. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 0
bewertet am 29.11.12 um 23:46
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Film:
Nicht der Rede wert, kann man sich das Geld echt sparen. Ein paar gelungene Szenen machen diesen unspannenden Langeweiler auch nicht besser. Vor allem ärgerlich ist, dass man meistens deutlich merkt, wenn wieder Szenen geschnitten wurden. Aber auch uncut macht der Film wohl nicht richtig viel her. Ein paar zusätzliche Gore- und Splatterszenen rechtfertigen m.E. auch den Kauf einer Uncut-Fassung nicht. Die Tricks sind nicht übel, aber auch nicht wirklich gut.

Bild:
Für eine TV-Produktion durchaus akzeptabels Bild, aber auch nicht der absolute Schärfe- oder Kontrastbrüller. Vollumfänglich erfüllte drei Sterne.

Ton:
Habe den Film nur im Stereoton über den TV gehört, deshalb kann ich nix dazu sagen. Ausser dass er in Stereo okay ist und die Synchro auch in Ordnung geht.

Extras:
Habe ich mir gar nicht erst die Mühe genommen, reinzugucken... Muss leider trotzdem eine Bewertung abgeben, sonst klappts nicht mit dem Posten!

Wer sich überlegt, das Teil zu kaufen, sollte sich wenigstens eine Uncut-Fassung organisieren oder noch besser: zuerst ausleihen. Wobei auch dieses Geld besser investiert werden kann! 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 2
bewertet am 04.05.12 um 11:17
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Genialer Film (auch als Remake), tolle Schauspieler, ruhige, dramatische Horror-Story mit ein paar gelungenen heftigen Momenten. Geniales Setting, tolle Kamera-Einstellungen, kein nervöses Gewackel und Schnittgewitter, wenige, dafür ausgezeichnete Trick-Effekte - bin begeistert.

Film durchgehend mit gutem Kontrast, Schwärze bestens und für mich auch mit ausreichend Schärfe versehen. Trotz düsterer Umgebung immer wieder kräftige Farben.

Ton der Story angemessen hochwertig, aber sicher nicht für eine Demo der Surround-Anlage geeignet. Super Musik kommt genial rüber, auch wenn das kleine Mädchen zur Bestie mutiert ein paar schöne Soundeffekte.

Extras sind nicht allzu umfangreich, aber sehr informativ ausgefallen. Dass es sich um ein Remake handelt, lässt der Regisseur aussen vor. Er nimmt nur auf den Original-Roman Bezug. Ist aber der einzige Kritikpunkt.

Volle Kaufempfehlung für Leute, die niveauvolle Horrorfilme zu schätzen wissen - und für aufgeschlossene Leute, die vielleicht sonst keinen Zugang zu diesem Genre haben, aber eine aussergewöhnliche Geschichte in aussergewöhnlich erzählter Form zu schätzen wissen. Eine Perle für den Sammler, sollte man/frau sich nicht entgehen lassen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 22.04.12 um 11:45

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